Rolfes über Bayer-Leverkusen-Umbruch und den Sonderfall Wirtz | OneFootball

Simon Rolfes musste in diesem Sommer bei Bayer Leverkusen einen radikalen Umbruch managen. Mit mehr als 400 Millionen Euro an Spielertransfers – Verkäufen und neuen Verpflichtungen – veränderte sich der Kader deutlich.

Auch auf der Trainerposition vollzog der Verein einen Wechsel von Erik ten Hag zu Kasper Hjulmand. Rolfes betont, dass es nicht einen einzelnen Anlass für den Trainerwechsel gab, sondern die Gesamtentwicklung entscheidend war. Er sieht in Hjulmand einen Trainer, der sportlich und menschlich gut zum Klub passe und dessen Spielweise ideal zum Team passe.

Trotz der Investitionen und Neuverpflichtungen liegt für Rolfes der Fokus weiterhin auf dem kurzfristigen sportlichen Erfolg und auf einer Mannschaft, die nicht nur von profitorientierten Transfers abhängig ist. Das Modell sei vielmehr, sportlich erfolgreich zu sein und gleichzeitig durch gewinnbringende Verkäufe das Wachstum des Klubs zu finanzieren.

Dabei betont Rolfes, dass auch finanzielle Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle spielt und es klare Grenzen bei Ablösen und Gehältern gebe. Doch für Ausnahmespieler wie Florian Wirtz sei Bayer bereit, diese Leitlinien zu überdenken – um den herausragenden Talent länger zu binden.

Rolfes beschreibt Wirtz als einen Spieler von grosser Bedeutung für Bayer, der nicht nur sportlich, sondern auch emotional eine zentrale Rolle für Fans und Verein einnimmt. Ein möglicher Verbleib Wirtz’ sei für den Klub so wichtig, dass man sogar taktische und finanzielle Grenzen überschreiten würde – wenn es nur um ein weiteres Jahr gehe. Das sei eine bewusste und klare Ausnahme im ansonsten sehr klaren Umbruchskonzept von Bayer 04 Leverkusen.