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Simon Bartsch
18. Dezember 2024
Spätestens seit dem 3:1-Erfolg über den 1. FC Nürnberg mischen die Kölner wieder fleißig im Aufstiegsrennen mit. Nach zuletzt fünf Siegen aus sechs Spielen sieht es wieder gut aus für den FC. Dem 1. FC Köln winkt am Wochenende die Herbstmeisterschaft. Allerdings müssen die Kölner dazu gegen Kaiserslautern gewinnen und sind zudem auf Schützenhilfe angewiesen.
Jubel bei den Spielern des 1. FC Köln
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Spätestens als die Relegationsspiele im vergangenen Frühsommer durch waren, verfestigte sich wohl endgültig die Meinung, dass die aktuelle 2. Bundesliga mal wieder die beste, die schwerste aller Zeiten werden würde. Der 1. FC Köln, der HSV, Fortuna Düsseldorf, der 1. FC Kaiserslautern, der FC Schalke 04 und und und… die Liste an Traditionsvereinen ist lang, genauso wie die Liste der Teams, die man vor der Spielzeit als mögliche Aufstiegskandidaten auf dem Zettel hatte. Ein halbes Jahr später belegt die SV Elversberg den Spitzenplatz. Jener Club, der noch vor vier Jahren in der Regionalliga kickte, bei dem sich die Spieler vor wenigen Jahrzehnten noch im Keller eines benachbarten Supermarkts umzogen und dessen Stadion im kommenden Sommer mehr Plätze hat als die Gemeinde Einwohner.
Dass die Saarländer die Tabelle anführen, ist alles andere als unverdient. Schließlich gewann die Mannschaft von Horst Steffen gegen Top-Teams wie Hannover 96, Düsseldorf oder den HSV. Im Vergleich dazu haben die Kölner bislang noch gegen keine Mannschaft aus der oberen Tabellenhälfte gewinnen können. Insofern ist das Bild des schlechtesten Spitzenreiter aller Zeiten ein wenig schräg, auch wenn es rein statistisch einer gewissen Logik folgt. Tatsächlich hatte zum Ende der Hinrunde ein Primus der 2. Bundesliga noch nie weniger Punkte. Der bisherige Negativrekord lag bei 30 Zählern, gleich von drei Teams gehalten, darunter auch der FC. Tatsächlich könnte die geringe Punkte sowohl ein Indiz für eine besonders schwache als auch für eine besonders starke Klasse sein. Letztendlich ist die Liga so ausgeglichen wie nie zuvor.
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So liegen vor dem letzten Spieltag des Jahres zwischen Elversberg und Rang zehn, dem SV Darmstadt gerade einmal vier Punkte. Aktuell dürfen sich also mehr als die Hälfte aller Zweitligisten Hoffnungen auf den Aufstiegskampf machen. Und so kommt es auch zu der Kuriosität, dass am Wochenende gleich sieben Mannschaften die Herbstmeisterschaft für sich entscheiden können. Der Begriff der Herbstmeisterschaft ist so kurz vor Weihnachten bekanntlich ein wenig irreführend, bezeichnet aber den Tabellenführer zum Abschluss der Hinrunde. Tatsächlich sind auch die Plätze acht und neun nur drei Punkte von der Spitze entfernt. Da der FC aber mit seinen 28 Punkten gegen den 1. FC Kaiserslautern mit 26 Zählern spielt, werden der HSV und Magdeburg nicht an die Spitzen klettern können, zumindest in der Theorie ist aber ein Aufstiegsplatz möglich.
Für die Top-Sieben geht es dagegen um den Platz an der Spitze und die Kölner haben gute Karten. Aktuell liegt der FC bekanntlich mit Elversberg und dem SC Paderborn an der Tabellenspitze gleichauf. Wenn die Kölner also ihre Hausaufgaben machen, und im direkten Duell gegen Kaiserslautern dreifach punkten, wäre die Tabellenführung möglich. Allerdings nur, wenn der Spitzenreiter aus Elversberg patzt. Die Antwort auf diese Frage gibt es schon am Freitagabend. Dann empfangen die Saarländer den FC Schalke 04 im Stadion an der Kaiserlinde. Sollte die SVE gewinnen, könnte der FC in der Theorie trotzdem vorbeiziehen. Doch die Tordifferenz spricht nicht gerade dafür. Elversberg kommt auf eine Bilanz von +12, Köln auf +8.
Auf der anderen Seite würde Kaiserslautern bei einer Niederlage definitiv am FC vorbeiziehen. Unter dem Strich bedeutet die spannende Liga aber auch, dass der FC im worst case bei einer Pleite nur einen Punkt Rückstand auf die Aufstiegsplätze haben wird. Für den FC wäre es die erste Herbstmeisterschaft seit elf Jahren. Stellt sich am Ende die Frage, wie erstrebenswert die Herbstmeisterschaft ist. In den vergangenen 42 Jahren feierten von den Hinrunden-Spitzenreitern nur 17 am Ende auch die Zweitliga-Meisterschaft.
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