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·17 agosto 2025
Stöger zockt mit der Rapid-Rotation

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·17 agosto 2025
Nach dem kräfteraubenden Qualifikationskrimi gegen Dundee United steht Rapid-Trainer Peter Stöger vor einer heiklen Aufgabe: Nur wenige Tage später wartet mit Altach der nächste Gradmesser in der Liga. Stöger sieht die Belastung deutlich, die intensive Europacup-Wochen und ein enger Spielplan seiner Mannschaft abverlangen. „Die Mannschaft war richtig müde“, stellte er nach der Rückkehr aus Schottland fest, wie der Kurier berichtet.
Trotzdem zeigte sich im Training der Ersatzspieler und Reservisten in Dundee eine für solche Einheiten ungewöhnlich hohe Intensität. Für die Partie gegen die bislang ebenfalls ungeschlagenen Altacher plant Stöger daher, „mehrere Kandidaten“ aus dieser Gruppe einzubauen und die erste größere Rotation der noch jungen Saison anzugehen. Komplett umbauen möchte er die Startelf jedoch nicht: „Natürlich ist das bevorstehende Playoff gegen Győr sehr wichtig, aber der Fokus auf die Liga bleibt für uns das Wichtigste.“
Üblicherweise gibt Stöger seinem Team die Startaufstellung einen Tag vor dem Spiel bekannt – diesmal lässt er sich jedoch bis Sonntagmorgen Zeit, um die Entwicklung der Regeneration jedes Einzelnen sorgfältig abzuwarten. Ein Vorteil könnte dabei die heimische Kulisse liefern: „Die Fans nehmen uns mit, das bringt zusätzliche Energie“, rechnet Stöger mit einem Schub von den Rängen.
Statistisch gesehen spricht einiges für Rapid: Altach hat die letzten sechs Spiele in Hütteldorf verloren und dabei kein Tor erzielt. Rapid hält bei sieben Zu-Null-Siegen in Folge, eine längere Serie ohne Gegentor gab es in der Liga noch nie. Dennoch warnt Stöger vor Übermut: „Ich will weder in den guten Start von Altach, noch in unsere bisherigen Erfolge zu viel hineininterpretieren.“
Angesichts der kommenden Aufgaben – nicht zuletzt dem Playoff gegen Győr, wo mit Ex-Rapid-Stürmer Jovan Zivkovic ein alter Bekannter wartet – verzichtet Rapid bewusst darauf, das folgende Bundesligaspiel gegen den WAC zu verschieben. Zu wenig attraktiv sei ein Ausweichtermin im späten Herbst unter der Woche in Wolfsberg, wie Stöger betont.
Die kommenden Wochen werden für Rapid damit zur Belastungsprobe für Kaderbreite und mentale Frische. Dass Rotation mehr ist als nur Alibi, hat Stöger mit mutigen Umstellungen und wirkungsvollen Joker-Einsätzen bereits in Dundee unter Beweis gestellt. Ob das Team auch gegen belastbare Altacher an diese Flexibilität und Cleverness anknüpfen kann, wird ein nächster Gradmesser für Rapids hohe Ambitionen.
Quellen: Kurier
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