Barçawelt
·10 agosto 2025
Ter Stegen spricht im Stadion: „Was mich betrifft …“

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·10 agosto 2025
Nach seiner Rückeroberung der Kapitänsbinde ist Marc-André ter Stegen derjenige, der im Rahmen der Trofeo Joan Gamper die obligatorische Rede an die Fans des FC Barcelona hält. Dabei geht der Torwart auch auf die turbulenten Tage und Wochen rund um seine Person ein.
Normalerweise ist das, was in der Stunde vor einem Spiel passiert, nicht spannender als das, was während des Spiels passiert – auch beim FC Barcelona. An diesem Sonntagabend war das im kleinen Estadi Johan Cruyff auf dem Trainingsgelände ausnahmsweise aber mal anders.
Die Katalanen empfingen Como 1907 zur Trofeo Joan Gamper, die kurz vor dem Startschuss von LaLiga für gewöhnlich als eine Art Saisoneröffnung gilt. In diesem Rahmen halten der Trainer und der Kapitän über das Stadion-Mikrofon kurze Reden an die Fans.
Also: Einerseits Hansi Flick – und dann auch noch ein gewisser Marc-André ter Stegen, im Barça-Kosmos wegen seiner Degradierung und eines mindestens zwischenzeitlichen Zerwürfnisses mit der Führungsetage das große Gesprächsthema seit dem Vorbereitungsstart Mitte Juli.
Der 33-Jährige, der seine Sicht der Dinge via Social Media am Freitag erklärt hatte, am Mikrofon: „Danke, dass ihr ins Johan Cruyff gekommen seid. Wir haben alle Lust, wieder ins Spotify Camp Nou zurückzukehren, unser Zuhause, wo wir diese Saison viele Spiele bestreiten wollen. Es dauert nicht mehr lange. Was mich persönlich betrifft: Ich denke, es war wichtig, das Thema zwischen dem Klub und mir zu regeln. Es ist jetzt an der Zeit, nach vorn zu schauen.“
Interessant: Ter Stegen las diesmal von einem Zettel ab – anders als 2024. Dann galt sein Blick den kollektiven Aufgaben: „Wir alle haben große Lust auf den Saisonstart. Vor uns liegt eine sehr, sehr anspruchsvolle Saison, das wissen wir. Es verbleiben nur noch wenige Tage und wir haben dafür gearbeitet, um diese Saison viele Erfolge zu feiern. Die vergangene Saison haben wir drei Titel eingefahren – auch dank der Spieler, die den Klub verlassen haben. Wir wollen ihnen als Mannschaft für die Anstrengung danken. Wir haben neue Gesichter dazubekommen, ein Gesicht davon ist ein ziemlich bekanntes: das von Tek. Wir wollen sie jetzt willkommen heißen, ich will ihnen meine Unterstützung anbieten.“
Und: „Ich denke, mit diesen Verpflichtungen werden wir noch besser und stärker. Ich bin mir sicher, dass sie sehr gut in diese Kabine passen. Wir werden erneut um alle Trophäen kämpfen und hoffen, dass wir alle möglichen Titel mit eurer Hilfe gewinnen können. Danke an Hansi, an seinen Stab, die vergangene Saison eine großartige Arbeit geleistet haben. Wir haben es als Fans sehr genossen, ich musste leider oft die Rolle des Zuschauers einnehmen. Wir haben einen sehr erfolgreichen Fußball zurückbekommen. Danke an Hansi und den Stab. Wir haben jetzt ein Team mit viel Charakter, mit einer sehr guten Energie – auf und neben dem Platz. Wir hoffen, Erfolg zu haben und euch stolz zu machen. Visca Barça und visca Catalunya!“
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Brisant war dieser ja eigentlich unspektakuläre Punkt auf der Tagesordnung angesichts der Entwicklungen der vergangenen Tage. Dem verletzten ter Stegen war die Kapitänsbinde am Donnerstagnachmittag vom Klub entzogen und am Freitagabend wieder zurückgegeben worden, weil er sich dann doch bereit erklärte, einen medizinischen Bericht in Folge seiner Rücken-Operation zu unterschreiben. Diesen hat Barça nun an den spanischen Ligaverband LFP weitergereicht.
Ziel: grünes Licht für einen mindestens viermonatigen Ausfall von ter Stegen erhalten – die Mindestdauer, um 80 Prozent von dessen Gehalt schließlich anderweitig verwenden und die Neuzugänge vor dem Hintergrund der Gehaltsobergrenze einfacher für den Spielbetrieb registrieren zu können. Das betrifft unter anderem keine geringeren Akteure als die beiden, die sich in der Hierarchie neuerdings vor ter Stegen befinden: Neuzugang Joan García und Wojciech Szczęsny, der seinen Vertrag verlängerte.
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