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·23 novembre 2025
Tottenham unter Druck: Warum das Derby gegen Arsenal richtungsweisend ist

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·23 novembre 2025

Das North London Derby steht vor der Tür. Arsenal geht als Spitzenreiter in die Partie und doch liegt der Druck bei den Spurs.
Die Mannschaft von Trainer Thomas Frank steht derzeit auf dem fünften Tabellenplatz. Nach einem knappen Drittel der Saison nimmt das Klassement langsam Formen an und doch wird man aus den Lilywhites noch nicht so wirklich schlau. Ist Tottenham nun ein Spitzenteam oder doch nur Mittelmaß? Das Derby wird Aufschluss geben.
Mit einem Sieg gegen Arsenal würde man nicht nur dem ungeliebten Rivalen ein Bein stellen und die Tabellenspitze enger zusammenrücken lassen, sondern sich selbst im Dunstkreis der Champions-League-Ränge festbeißen. Bei einer Niederlage droht theoretisch dagegen der Absturz in die zweite Tabellenhälfte. Auch das wäre nur eine Momentaufnahme, klar, aber eine, die man nach dem 17. Platz in der vergangenen Spielzeit um jeden Preis vermeiden will.
In den Wochen vor der Länderspielpause gab es den ersten Durchhänger unter Frank, der im Sommer auf Ange Postecoglou gefolgt war. Nur drei der letzten zehn Pflichtspiele konnten die Spurs für sich entscheiden, die vier Unentschieden schmerzten dabei fast genauso viel, wie die drei Niederlagen gegen Chelsea und Aston Villa in der Liga sowie Newcastle im EFL Cup.
In den letzten Jahren war es ein wiederkehrendes Thema im Norden Londons, dass Tottenham zwar gegen Top-Teams fleißig Punkte sammelt, dafür aber gegen vermeintlich schwächere Gegner zu viel liegen lässt. In der laufenden Spielzeit hat sich diese Beobachtung ins Gegenteil umgekehrt. „Lieblingsgegner“ Manchester City ist bisher der einzige große Name, den die Frank-Spurs bezwingen konnten.

Foto: Getty Images
Doch nicht nur die Ergebnisse, auch die spielerischen Leistungen der Spurs unterliegen noch großen Schwankungen, manchmal sogar innerhalb eines Spiels. Spielerische Durchhänger wie zuletzt gegen Manchester United darf sich Tottenham gegen Arsenal nicht erlauben, dafür sind die Gunners zu effizient.
Arsenal-Coach Mikel Arteta sieht den Derbygegner dennoch auf einem guten Weg. I“ch glaube, Thomas hat etwas ganz anderes eingebracht als das, was sie vorher hatten. Das sieht man allein schon an seiner Bilanz und daran, wie bemerkenswert seine Arbeit in seinem vorherigen Verein war“, lobte der Spanier auf der Pressekonferenz vor dem Duell im Emirates Stadium: „Er hat der Mannschaft eine sehr klare Identität gegeben, wie sie spielen will, wie sie sich im Wettbewerb behaupten will, und das wird sehr schwer werden.“
Und wo steht Arsenal selbst vor dem North London Derby? Die Gunners marschieren bisher durch die Saison, ließen zuletzt beim 2:2 gegen Sunderland aber Punkte liegen und müssen zudem unter anderem auf Derbyheld Gabriel verzichten, der so manchem Tottenham-Anhänger in den letzten Jahren schlaflose Nächte beschert haben dürfte. Auch der Kapitän Martin Ödegaard ist weiterhin fraglich, Noni Madueke, Gabriel Martinelli und Kai Havertz arbeiten weiter an ihrem Comeback.

Foto: Getty Images
Dennoch gehen die Gunners als Favorit ins Rennen, die gut geölte Maschine von Trainer Arteta war vor der Länderspielpause in beeindruckender Verfassung. Für die Gunners geht es darum – neben dem Gefühl des Derbysieges – den Vorsprung an der Tabellenspitze auszubauen. Tottenham hat die Chance, die gesamte Saison zu einem wichtigen Zeitpunkt in die richtige Richtung zu lenken – oder aber ausgerechnet gegen den Lokalrivalen ins graue Mittelfeld der Premier League abzurutschen.
Die Zuschauer dürfen sich jedenfalls auf ein wildes Derby freuen, dessen ist sich Thomas Frank sicher: „Das Interessante daran ist, dass wahrscheinlich sowohl Mikel als auch ich uns ein etwas kontrollierteres Spiel wünschen würden, aber es wird wahrscheinlich am Ende ein absolutes Chaos geben – für Außenstehende oder Fans sehr, sehr unterhaltsam anzusehen.“ Na dann, Game on!
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