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·5 novembre 2024

Unangenehme Rückkehr für Xabi Alonso? 3 Thesen zur Champions League

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In 210 Spielen stand Xabi Alonso für Liverpool auf dem Rasen, in der Champions League kehrt er jetzt erstmals als Trainer an seine alte Wirkungsstätte zurück. Gibt es für Alonsos Bayer 04 Leverkusen nach zuletzt enttäuschenden Ergebnissen jetzt den nächsten Rückschlag? Jakob Haffke formuliert drei Thesen zum 4. Spieltag in der Champions League.

1. Leverkusens Stotterstart setzt sich auch in Liverpool fort

In der Champions League steht Xabi Alonsos Mannschaft mit sieben Punkten aus drei Spielen eigentlich gut da. Nach Siegen gegen Feyenoord und Milan folgte mit dem 1:1-Unentschieden gegen Stade Reims jedoch die erste Enttäuschung. Auch in der Bundesliga konnte der amtierenden deutsche Meister bisher nur vier von neun Spielen gewinnen. Jetzt reist Bayer 04 Leverkusen nach England und trifft auf der Insel gegen Liverpool auf das erste europäische Schwergewicht in der Königsklasse.


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Die Mannschaft von Arne Slot ist richtig gut in die Saison gestartet, steht an der Tabellenspitze der Premier League und weiß sowohl offensiv als auch defensiv bisher voll zu überzeugen. Ganz anders ist die Lage bei Bayer Leverkusen, die Balance zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen stimmt bisher nicht. Viele Spieler haben noch nicht die Form der Vorsaison erreichen können und gerade in der Defensive hakt es. In der Liga hat Alonsos Team bereits 15 Gegentore kassiert. Liverpools Angriff um den formstarken Mohamed Salah wird Bayers Abwehr vor enorme Probleme stellen und deutlich offen legen, woran es der Werkself momentan am meisten mangelt.

Meine These daher: Xabi Alonsos Rückkehr an die Anfield Road wird für ihn kein freudiges Wiedersehen.

2. Stuttgart gegen Atalanta wird ein Fußballfest

Der VfB Stuttgart und Atalanta sind keine etablierten Teams in der Champions League. Trotzdem kann sich jeder Zuschauer am Mittwochabend auf ein hochinteressantes Spiel freuen. Beide Teams stehen für Spektakel, Bergamo stellt die beste Offensive der Serie A (29 Tore in elf Spielen) und auch in Spielen des VfB Stuttgart sind in der Liga bereits 33 Tore gefallen.

Mit Gianpiero Gasperini und Sebastian Hoeneß stehen sich zwei der interessantesten Trainer Europas gegenüber. Hoeneß hat den VfB in kurzer Zeit vom Abstiegskandidaten zu einer Spitzenmannschaft geformt. Sein Team spielt mit und ohne Ball sehr riskant, dies macht Spiele der Stuttgarter immer sehenswert. Gasperini hat nicht zuletzt mit dem Gewinn der Europa League in der letzten Saison unter Beweis gestellt, dass Atalanta sich in seiner Amtszeit zu einem Top-Team entwickelt hat, das jeden schlagen kann. Auch Gasperini setzt auf volle Offensive mit dem Ball und ein einerseits sehr effektives, andererseits auch durchaus riskantes, hohes Mann-gegen-Mann-Pressing gegen den Ball.

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Ein häufiges Bild: Mateo Retegui bejubelt eines seiner elf Saisontore. (Photo by Marco Luzzani/Getty Images)

Atalanta reist zudem mit dem Rückenwind eines 3:0-Sieges gegen Tabellenführer Napoli ins Schwabenland. Insbesondere die Offensive feuert in dieser Saison bereits aus allen Rohren. Neuzugang Mateo Retegui steht bei elf Toren in elf Ligaspielen und auch Ademola Lookman, Hattrick-Schütze im Europa-League-Finale gegen Bayer Leverkusen, ist mit zehn Torbeteiligungen in acht Spielen in blendender Verfassung.

Es treffen also zwei Teams mit risikofreudigen Coaches und individuell starken Offensivspielern am 4. Spieltag der Champions League aufeinander.

Meine These daher: Man kann sich im Duell zwischen Atalanta und Stuttgart auf ein torreiches Spektakel freuen.

3. Leipzig wird sich auch in Glasgow schwer tun

In der Liga mit 1:2 gegen schwächelnde Dortmunder verloren, in der Champions League nach drei Spieltagen noch ohne Punktgewinn und wichtige Spieler sind entweder verletzt oder seit Wochen nicht in bester Form. Bei RB Leipzig ist die Stimmung trotz Tabellenplatz zwei in der Bundesliga gedrückt.

Am Dienstagabend geht es in der Champions League gegen Celtic Glasgow. Der schottische Rekordmeister ist in der Liga noch ungeschlagen und steht in der Königklasse, trotz einer deutlichen 7:1-Niederlage in Dortmund, bei vier Punkten aus drei Spielen. Am letzten Spieltag haben die Schotten beim 0:0 in Bergamo gegen Atalanta unter Beweis gestellt, dass sie, neben ihrer starken Offensive, auch defensiv gut stehen können. Mit einer abwartenden Spielweise brachte Brendan Rodgers Team die sonst so offensivstarken Bergamasken zur Verzweiflung. Neben Arsenal ist Celtic das einzige Team überhaupt, dem es in dieser Saison gelungen ist, gegen Atalanta die Null zu halten.

Es ist zu erwarten, dass das Team von Brendan Rodgers vieles aus der Atalanta-Partie mitnehmen und auch gegen Leipzig auf eine stabile Defensive und Konter setzen wird. Dies ist keine gute Nachricht für Marco Rose. Es dürfte inzwischen europaweit bekannt sein, wie schwer sich RasenBallsport gegen tiefstehende Gegner tut. Insbesondere ohne Spielmacher Xavi Simons fehlen Leipzig die Mittel gut formierte Defensiven zu knacken und viele Möglichkeiten zum Umschalten werden die Schotten den Leipzigern wohl kaum geben.

Meine These daher: Auch gegen Celtic wird sich Leipzig die Zähne ausbeißen und weiter auf den ersten Sieg in der Champions League warten müssen.

(Photo by Stuart Franklin/Getty Images)

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