Union Berlin im Frauenfußball: Nötige Investition oder finanzielles Risiko? | OneFootball

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·4 giugno 2025

Union Berlin im Frauenfußball: Nötige Investition oder finanzielles Risiko?

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Bundesliga-Aufsteiger Union Berlin hat bereits einige Wochen nach Saisonende seine Ambitionen im Frauenfußball eindrucksvoll untermauert. Die Berliner konnten sich die Dienste von Anna Aehling und Tanja Pawollek von Eintracht Frankfurt sichern und verpflichteten zudem Eileen Campbell vom SC Freiburg. Für die österreichische Nationalspielerin Campbell, die im Breisgau noch einen gültigen Vertrag hatte, musste der Zweitliga-Meister eine Ablösesumme bezahlen.

Besonders interessant ist die Gehaltsstruktur der Berlinerinnen: Glaubt man der Sport Bild, verdient Pawollek, langjährige Kapitänin bei Eintracht Frankfurt, in Berlin mehr Gehalt als am Main. Wie kann Union Berlin sich solche Neuzugänge leisten?


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Union Berlin zahlt Champions-League-Gehälter: Geht das auf lange Sicht gut?

Die Antwort scheint recht einfach. Union Berlin finanziert das Frauen-Team aus den Einnahmen der Bundesliga-Männer. Das ist nun wahrlich kein neues Vorgehen, auch die anderen Lizenzvereine machen das. Die Berliner drücken in der eigenen Entwicklung allerdings aufs Tempo und bezahlen bereits jetzt vergleichbare Gehälter wie Champions-League-Aspirant Frankfurt. Dort wollte man mit Pawollek verlängern, konnte und wollte das Gehalt aber nicht bezahlen. Die neue Zahlungsmoral der Köpenicker ist ganz im Sinne der Spielerinnen, die Konkurrenz beobachtet das Treiben in Berlin allerdings mit großer Sorge.

Klar ist: Schon jetzt arbeiten Vereine wie Wolfsburg oder Frankfurt defizitär, der Frauenfußball ist noch nicht rentabel. In Wolfsburg sind es laut Sport Bild ganze acht bis neun Millionen Euro Minus, die SGE erwirtschaftet ein Defizit von 2,5 Millionen Euro. Ein Millionenbudget? Zahlen, von denen Jena und Co. nur träumen können.

It's all about the money: Die Bundesliga der Frauen vor spannenden Fragen

Das wirtschaftliche Gefälle in der Frauen-Bundesliga wird in den kommenden Jahren weiter anwachsen. Klubs, die keinen Lizenzverein im Rücken haben, werden es schwer haben, mitzuhalten. Sportlich wie finanziell. Und auf der anderen Seite braucht es aber mutige Entscheidungen und Investitionen in den Sport. Nur so kann der Frauenfußball wachsen. In Berlin hat man das offenbar erkannt und investiert in einen leistungsfähigen Kader, man lässt das Team in der alten Försterei antreten und hatte schon zu Zweitliga-Zeiten einen beachtlichen Zuschauerschnitt (7.190).

Der 1. FC Union ist in Windeseile von der Regionalliga in die Bundesliga durchmarschiert. Oben angekommen, investiert der Verein in die Zukunft. Eine Entwicklung, die es zu beobachten gilt. In der Hoffnung, dass man sich in der Hauptstadt dabei nicht finanziell übernimmt...

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