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·20 dicembre 2025

Vorbericht: 1. FSV Mainz 05 – FC St. Pauli (15. Spieltag, 25/26)

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Nach den letzten Erfolgen möchte der FC St. Pauli auch in Mainz punkten und damit das Fußballjahr 2025 erfolgreich beenden.(Titelfoto: Alex Grimm/Getty Images/via OneFootball)

Im „Vor dem Spiel“-Gespräch hat Casche sich mit Mara Pfeiffer unterhalten. Das Gespräch liefert unter anderem einen Einblick in die durchaus lebhaften Mitgliederversammlungen in Mainz und die ausführlichen Gründe für den jüngsten Trainerwechsel.Die Auswärtsfahrten nach Mainz waren zuletzt oft nicht von Erfolg geprägt. Den letzten Sieg gab es im Jahr 1994. Anfang dieses Jahres machte der FC St. Pauli dort zwar ein gutes Spiel, verlor aber unglücklich mit 0:2. Das sieht auch Alexander Blessin so: „Wir haben in Mainz eine sehr, sehr gute Leistung gezeigt.“ Darauf wies der Coach also zwar nochmal hin, er betonte auf der Pressekonferenz vor der Partie aber auch, dass sich seit dieser Partie (personell) relativ viel getan hat, sowohl in Mainz als auch beim FCSP, und daher die Erkenntnisse aus der Partie eher wenig direkte Anwendung in der jetzigen Spielvorbereitung finden.


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FC St. Pauli: Wer kann spielen, wer fehlt?

Das sieht sehr gut aus: Abgesehen von David Nemeth sind alle Spieler fit. Der Innenverteidiger mache zudem große Fortschritte, erklärte Blessin. Zwar körperlich fit, aber nicht spielberechtigt ist Eric Smith, der nach seiner Notbremse eine Sperre von einem Spiel absitzen muss. Somit ist auch Andréas Hountondji wieder einsatzbereit, er wird erstmals seit seiner im Spiel gegen den FCB erlittenen muskulären Verletzung wieder im Kader stehen.

1. FSV Mainz 05: Wer kann spielen, wer fehlt?

Torhüter Robin Zentner, Mittelfeldspieler Sota Kawasaki, sowie die beiden Außenbahnspieler Anthony Caci und Phillipp Mwene werden für die Partie sicher ausfallen. Einige Spieler haben aus dem Spiel am Donnerstag in der Conference League laut Trainer Urs Fischer „ein paar Wehwehchen“ davongetragen, aber das sei normal und kein Grund zur Sorge. In der Liga werden nun mit Paul Nebel und Dominik Kohr zwei zuvor gesperrte Spieler zurückkehren, sicherlich direkt in die Startelf.

Was haben die Mainzer zu bieten?

Egal, wie die Partie am Sonntag endet, der 1. FSV Mainz 05 wird das Fußballjahr 2025 auf dem letzten Tabellenplatz der Bundesliga beenden. Nur ein Sieg aus bisher 14 Ligaspielen ist einfach viel zu wenig. Die Gründe dafür sind vielfältig, aber laut Alexander Blessin unter anderem mit der Doppelbelastung zu erklären, besonders da sie für die Mainzer ungewohnt ist: „Die Mehrbelastung ist nicht einfach. Wir haben das letztes Jahr bei Heidenheim gesehen. Ich habe selbst erlebt, was das für ein Stress ist, nicht nur körperlich, sondern auch vom Kopf. Ich habe teilweise gar nicht gewusst, welcher Wochentag ist.“Allerdings betonte der FCSP-Cheftrainer auch, dass die Mainzer zudem viel Pech in den Spielen hatten: „Ich habe viele Spiele gesehen, die sie unglücklich verloren haben. Die Qualität von Mainz, die ist da.“

Die xG-Werte zeigen Mainzer Schwächen auf

Trotz der recht offensichtlichen Gründe und der gar nicht so schlechten Spiele hat man sich in Mainz vor wenigen Wochen dafür entschieden, Bo Henriksen zu entlassen. Die xG-Werte zeigen, dass Mainz nicht nur wenig Torgefahr erzeugte, sondern vor allem ein Problem hat(te?), das eigene Tor zu verteidigen: Das Team erzielte rund vier Treffer weniger als nach xG wahrscheinlich (in der xG-Tabelle liegt Mainz auf Platz 14). Die 26 Gegentreffer sind recht viele, aber sogar noch drei weniger als nach xG wahrscheinlich. Kein Bundesligist hat bessere Gelegenheiten zugelassen als die Mainzer. Daher ist es verständlich, dass das Team mit dem Trainerwechsel nun erstmal stabilisiert werden soll. Und für diese Aufgabe haben sie den vermutlich besten Trainer geholt, der auf dem Markt war: Urs Fischer ist nämlich quasi die personifizierte Stabilität.

Urs Fischer soll Stabilität bringen

Am Donnerstag spielte Mainz in der Conference League gegen Samsungspor und gewann das Spiel recht ungefährdet mit 2:0. Auffällig dabei war, dass die „Fischer-Handschrift“ total klar erkennbar gewesen ist. Das Team fand sich in einem kompakten 5-3-2 zusammen, mit einem deutlichen Fokus auf enge Abstände zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen – und auf offensive Umschaltmomente. Es ist bemerkenswert, dass Fischer das so konsequent umgestellt hat (zuvor agierte Mainz unter Henriksen mit einer Doppelsechs) und dass es wirklich nahezu identisch ist mit dem, was er in seiner Zeit bei Union Berlin lange Zeit erfolgreich spielen ließ.

Entsprechend hat Alexander Blessin sich in der Vorbereitung auf die Partie nicht nur die letzten drei Partien der Mainzer angeschaut, sondern auch ältere Spiele von Union gesehen. Basierend auf diesen Eindrücken haben er und sein Team „was Gutes entwickelt,“ wie man diese kompakte Defensive knacken kann, ohne selbst ausgekontert zu werden. Zwar weiß ich natürlich nicht, was Blessin und sein Team da genau ausgeheckt haben, aber ein tieferer Blick auf das Mainzer Defensivverhalten liefert zumindest deutliche Hinweise darauf, wie es zu knacken ist.

Mainz mit der „Fischer’schen Pressingfalle“

Gegen Samsungspor fielen die Mainzer relativ schnell in ein tiefes Pressingverhalten. Einzig bei flachen Abstößen der Gegner schob das Team weit hoch, agierte dann mannorientiert. Im tiefen Pressing musste Mainz mit einer gegnerischen Dreierkette im Aufbau klarkommen. Sobald der Ball auf einen der äußeren Innenverteidiger gespielt wurde, schob der ballnahe Achter vor auf diesen Gegenspieler. Der ballnahe Offensivspieler lief einen Bogen, um den zentralen Innenverteidiger im Deckungsschatten zu halten. So versuchte Mainz, den Passweg zurück zum zentralen Innenverteidiger abzuschneiden. Die Gegner sollten dadurch auf dieser Seite fixiert und stückweise isoliert werden – ein Paradebeispiel einer sogenannten Pressingfalle. Genau diese Variante hat Fischer auch schon bei Union praktizieren lassen, manchmal etwas breiter in vorderster Reihe, sodass der Sechser (oft Khedira) weiter vorschob, um den gegnerischen Sechser zu stören.

All diese Läufe erzeugen Druck auf den ballführenden Spieler, aber sie sorgen auch dafür, dass andere Bereiche des Spielfelds nicht so gut besetzt sind. Denn zum einen schieben die Fischer-Teams, wenn sie ihre Pressingfalle zuschnappen lassen wollen, extrem auf eine Seite rüber. Der nominelle Sechser erzeugt Druck, der ballferne Achter rückt auf die Sechserposition. So wird der Raum in Ballnähe stark verknappt, die gegenüberliegenden Seite ist aber ziemlich offen. Gelingt es Teams, sich aus diesem Druck herauszuspielen, den Ball schnell auf die andere Seite zu verlagern, dann kann es für Mainz, so wie auch für Union zu Fischer-Zeiten, sehr kritisch werden.

Halbräume teilweise offen

Weitere Räume öffnen sich in der kompakten 5-3-2-Formation, wenn die Achter vorschieben, vielleicht sogar der Sechser dazukommt. Denn zwar hat Samsungspor diesen Donnerstag alles andere als einen guten Tag gehabt, es ist ihnen aber einige Male gelungen, kontrolliert in richtig gefährliche Räume zu kommen. Das Vorschieben der Achter öffnet die offensiven Halbräume und es wurde einige Male deutlich, dass das dann notwendige Nachschieben der Mainzer Innenverteidiger nicht so zuverlässig klappt, das Defensivverhalten in den Abläufen also noch nicht so richtig sattelfest ist. Gegnerische Teams haben also theoretisch gute Chancen, einen Spieler in diesen Räumen relativ frei an den Ball zu bekommen – wenn es ihnen gelingt, zum Beispiel durch gegenläufige Bewegungen, die Mainzer vor schwierige Entscheidungen zu stellen.

Ob der FC St. Pauli das schafft, werden wir dann am Sonntag sehen. Was wir vermutlich auch sehen werden, ist eine intensive Partie. Womöglich eine, bei der es auch mal knallen wird. Denn Mainz ist nicht nur in der Punkte-, sondern auch in der Fairness-Tabelle das Schlusslicht der Bundesliga. Bereits fünfmal wurde in dieser Saison ein Mainzer Spieler vom Platz gestellt. Alexander Blessin bereitet sein Team explizit darauf vor: „Es wird intensiver als im Vergleich zu Heidenheim. Es wird knallen, das haben wir auch angesprochen, damit wir dagegenhalten, mit allen fairen Mitteln, die uns zur Verfügung stehen.“Der FC St. Pauli muss sich also auf einen kompakten und körperlich durchaus unangenehmen Gegner einstellen. Ein Gegner, der aber in dieser Saison bisher alles andere als sattelfest gewesen ist und dieses auch zumindest aktuell unter Neu-Trainer Fischer noch nicht auf einem zufriedenstellenden Level sein dürfte. Was dazu führt, dass der FCSP sich ein paar Chancen ausrechnen kann.

Mögliche Aufstellung

Der 1. FSV Mainz 05 hat am Donnerstag im Vergleich zum Ligaspiel am Wochenende auf gleich sechs Positionen neues Personal in die Startelf gebracht. So eine krasse Rotation ist nun nicht zu erwarten, aber es ist ganz sicher auch nicht davon auszugehen, dass es gar keine Veränderungen geben wird. Alexander Blessin vermutet, dass Benedict Hollerbach anstelle des in dieser Saison eher etwas enttäuschenden Nelson Weiper im Angriff neben Nadiem Amiri (gegen den Ball ganz vorne, mit Ball auf der 10) starten wird. Weitere Veränderungen könnte es auf den beiden Außenbahnen geben.

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Erwartete Aufstellung beim Spiel 1. FSV Mainz 05 gegen FC St. Pauli

M05: Baz – Widmer, da Costa, Bell, Kohr, Veratschnig – Nebel, Sano, Lee – Hollerbach, Amiri

FCSP: Vasilj – Pyrka, Dźwigała, Wahl, Mets, Oppie – Fujita, Sands, Irvine – Kaars, Pereira Lage

Dźwigała ersetzt Smith, aber auf der „Wahl-Position“

Eine personelle Veränderung muss es beim FC St. Pauli geben: Eric Smith ist gesperrt. Seine Position in der zentralen Innenverteidigung wird Hauke Wahl einnehmen, Adam Dźwigała wird die „Wahl-Position“ rechts in der Innenverteidigung besetzen. Ein herber Qualitätsverlust durch das Fehlen von Smith ist laut Blessin nicht zu erwarten. Denn Wahl habe es auf dieser Position in der Rückrunde der Vorsaison sehr gut gemacht, sowieso passe diese Position sehr gut zu ihm, so der FCSP-Cheftrainer.

Ein kleines Fragezeichen gibt es bei der Besetzung der beiden Positionen ganz vorne. Denn Blessin wollte bewusst nicht ausschließen, dass Hountondji nicht nur in den Kader zurückkehrt, sondern auch in die Startelf. Da Martijn Kaars nach seinen zwei Treffern gegen Heidenheim einen Startelfplatz sicher haben dürfte, könnte vielleicht Mathias Pereira Lage seinen Platz räumen. Allerdings ist Pereira Lage im Spiel gegen den Ball, vor allem im Gegenpressing, sehr wichtig für das Team. Daher tippe ich darauf, dass Hountondji das Spielfeld erst durch seine Einwechslung betreten wird.

Raus aus dem Fußballjahr, wie es in die Saison reinging?

Alexander Blessin erklärte auf der Pressekonferenz noch einmal, wie extrem wichtig der Erfolg gegen Heidenheim gewesen sei, dass dieser auch zu einer etwas gelösteren Stimmung im Trainingszentrum an der Kollaustraße geführt habe. Nun galt es zuletzt aber wieder „den Spannungsbogen aufzubauen.“ Denn der FCSP möchte „jetzt vor Weihnachten noch einen weiteren Schritt gehen“, was natürlich bedeutet, dass man sich einem Punktgewinn ins neue Jahr verabschiedet.

Dann würde das Team punktemäßig übrigens auf dem gleichen Niveau in die Winterpause gehen, wie in der Vorsaison. Sowieso wäre ein Sieg des FC St. Pauli in Mainz zahlenmäßig ganz passend. Denn in die Saison gestartet ist das Team mit einem Erfolg im DFB-Pokal (gegen Norderstedt), gefolgt von einem Unentschieden (gegen BVB), sowie zwei Siegen in der Bundesliga (HSV und FCA). Nun gab es einen Erfolg im Pokal (gegen Mönchengladbach), ein Unentschieden in Köln, gefolgt von bisher einem Sieg. Daher ist völlig klar: Da fehlt noch ein weiterer Erfolg, damit der FC St. Pauli das Fußballjahr so beendet, wie die Saison für ihn angefangen hat. Das wäre nach dem sehr tiefen Zwischentief doch tatsächlich ein äußerst versöhnliches Jahresende.

Forza!// Tim

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