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·25 ottobre 2024

Warum Palhinha bei den Bayern aktuell nicht funktioniert

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Knapp 50 Millionen Ablöse kostete es die Münchner. Doch warum in aller Welt findet der Königstransfer bei den Bayern nicht in die Spur?

Mit einem Jahr Verspätung kam Joao Palhinha doch zum Rekordmeister. Der 29-jährige Sechser war der Wunschspieler von Thomas Tuchel. Tuchel war bei seiner Ankunft nicht mehr Trainer, aber die Überzeugung blieb im Verein. Palhinha, das ist einer für uns. Eine Holding Six. Der beste Zweikämpfer der Premier League. Sein Start verlief stockend. Wochenlang hatte er das Nachsehen gegenüber Joshua Kimmich und bis zu seiner Verletzung auch Youngster Aleksandar Pavlovic. Gegen Barcelona bekam er seine Chance. Das müsste doch sein Spiel sein. Es war es in keinster Weise. Palhinha und der FC Bayern - aktuell ein sündhaft teures Fragezeichen.


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Knapp 50 Millionen Euro Ablöse bezahlten die Münchner. Mit seinem Gehalt (4-Jahres-Vertrag dotiert bei ca. 10 Millionen pro Jahr) und eventuellen Bonuszahlungen kann der Portugiese den FCB insgesamt um die 100 Millionen Euro kosten. Doch warum in aller Welt findet er bei den Bayern nicht in die Spur? Wieso wirkt er im System vom neuen Trainer Vincent Kompany so verloren?

Es geht hier nicht darum, Palhinha zum Sündenbock für die Klatsche in Barcelona zu machen. Palhinha kann nichts dafür, wenn Minjae Kim sich wegschubsen lässt oder Joshua Kimmich als letzter Mann den Ball nicht trifft. Doch sein Auftritt am Mittwoch zeigt, warum er zuletzt auf der Bank saß und Youngster Aleksandar Pavlović den Vorzug bekam. Was hat Pavlović bis zu seinem Schlüsselbeinbruch besser gemacht?

Pavlović spielt die Sechs neben Kimmich viel offensiver und kreativer. Er spielt und dribbelt deutlich häufiger vorwärtsgerichtet, als Palhinha es tut. Gleichzeitig bewegt sich Pavlović auch ohne Ball häufiger vorwärts und kann in gefährlichen Räumen angespielt werden. Alle Statistiken mit Schlagwörtern wie "Progressive Passes" oder "Progressive Carries" belegen das. Palhinha ist ein völlig anderer Spielertyp. Er hält seine Position und beschr. Holding Six eben.

Doch genau diese Spielweise hat die Bayern in den letzten Wochen so stark gemacht. Jeder Spieler konnte einen gefährlichen Pass spielen. Jeder konnte den Gegner stressen. Palhinha kann das auf dem Niveau nicht. Er hat zwar eine hohe Passquote, aber er spielt fast ausschließlich Bälle ohne Risiko.

Nun werden einige fragen: Ist das so gravierend, weil die Bayern jetzt einmal deutlich verloren haben? Aus meiner Sicht schon. Das Spiel gegen Barcelona war ein Vorgriff auf die KO-Phase der Champions League. Barcelona ist unter Hansi Flick ein Top-Team. Für genau solche Spiele wurde Palhinha geholt. Bayern braucht ihn nicht für Auftritte in Heidenheim oder Kiel.

Doch genau in diesen Spielen passt er zurzeit nicht rein. Offensiv ist er kein Faktor, und defensiv muss er im hohen Pressing der Bayern weite Wege gehen. Mehrmals wurde er von den schnellen Barcelona-Spielern überlaufen und war so keine Hilfe für die sowieso schon instabilen Innenverteidiger Upamecano und Kim. Palhinha war an keinem Gegentor direkt Schuld. Verhindert hat er aber auch keines. Nach 60 Minuten wurde er für den eigentlich ausgemusterten Leon Goretzka ausgewechselt. Der passt aktuell fast besser ins Team. Er kann vorwärts verteidigen, hat mehr Offensivdrang und ist im Spielaufbau auch nicht schwächer.

Es ist zwar noch früh in der Saison, aber ich sehe wenig Auswege. Palhinha wäre der perfekte Transfer für den Fußball unter Tuchel gewesen. Aber fährt Kompany diesen offensiv-aggressiven Spielstil so weiter, wird der Königstransfer es schwer haben. Es wirkt auf mich wie eine Spätfolge der chaotischen Trainersuche im Sommer. Die Kandiaten waren Alonso, Nagelsmann, Rangnick, dann doch wieder Tuchel und schließlich Kompany. All diese Trainer lassen völlig unterschiedliche Arten von Fußball spielen. Dass da nicht jeder Spieler passt, ist nur logisch. Palhinha ist weiß Gott kein schlechter Fußballer. Er ist aber gerade zur falschen Zeit am falschen Ort.

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