„Wie kein anderer“: LAFC-Coach wirbt um Bayern-Urgstein Thomas Müller | OneFootball

Die Zukunft von Thomas Müller bleibt auch kurz vor seinem Abschied vom FC Bayern ein großes Gesprächsthema. Nun hat sich ein US-Verein öffentlich zu seinem Interesse am 35-Jährigen bekannt – mit deutlichen Worten.

Steve Cherundolo, Cheftrainer von Los Angeles FC, hat sich offen zu einer möglichen Verpflichtung des Offensivveteranen geäußert. Gegenüber der BILD erklärte der frühere Bundesliga-Profi: „Natürlich wäre ich glücklich, wenn er zu uns kommt. Thomas passt perfekt zu uns – mit seiner Persönlichkeit, seiner Erfahrung, seiner Klasse, aber auch mit seiner Mentalität. Wer denkt, dass es in Los Angeles nur um das Wetter und die Show geht, liegt völlig falsch. Wir wollen Titel gewinnen. Und Müller weiß, wie das geht.“

Weiter ergänzte er: „Thomas versteht das Spiel wie kein anderer. Diese Position hinter dem Stürmer passt zu ihm – das würde bei uns funktionieren, und er würde uns sehr helfen. Aber darüber reden wir, wenn es so weit ist.“ Cherundolo, der von 1999 bis 2014 für Hannover 96 spielte, kennt den deutschen Fußball bestens – ab 2010 trug er dort sogar die Kapitänsbinde. Ende 2025 wird er den Trainerposten in der amerikanischen Metropole allerdings niederlegen und mit seiner Familie zurück nach Deutschland kehren.

Los Angeles FC ist offizieller Partnerklub des FC Bayern. Aus Kreisen des deutschen Rekordmeisters heißt es, man würde einen Wechsel Müllers nach Kalifornien auch aus marketingtechnischen Gründen sehr begrüßen.

Auch Cincinnati buhlt aktiv um Müller

Schon vor dem Vorstoß aus Los Angeles hatte ein anderer Klub aus der Major League Soccer öffentlich sein Interesse an Müller betont. Ebenfalls gegenüber der BILD sagte Jeff Berding, Geschäftsführer des FC Cincinnati: „Wir haben ihm ein gutes Angebot gemacht, wir hatten einige Gespräche mit seinen Beratern. Am Ende hat er viele Optionen. Wir respektieren, wenn er und seine Berater etwas anderes suchen. Das ist ein Teil des Fußballgeschäfts.“

Hoffnung auf eine Zusage hegt man dennoch weiter: „Es ist nicht vorbei, bevor er nicht bei einem anderen Verein unterschrieben hat. Wir wissen, dass es seine Abschiedstour hier mit Bayern München ist und er sich dann entscheiden wird, wie es weitergeht. Wir wissen auch, was wir hier haben – ein großes Stadion, eine gute Atmosphäre und tolle Bedingungen. Wer weiß, was am Ende passieren wird.“

Der Klub aus Ohio besitzt die sogenannten Discovery Rights an Müller – das bedeutet: Er hat das Erstverhandlungsrecht in der Liga. Berding betonte zudem: „Wir sind ein Verein mit einer großen deutschen Geschichte und wir sind in der Lage, Titel zu gewinnen. Thomas ist ein Gewinner, er hat schon sehr viel gewonnen. Wir denken, dass er sehr gut zu uns passen würde.“

Müller schwärmt nach Auftritt in den USA

Bereits bei einem Spiel im Stadion von Cincinnati hatte Müller sich begeistert über die Gegebenheiten vor Ort geäußert: „Man muss sagen, das gesamte Stadion und die Zuschauer waren auch sehr gut da. Sie haben hier sehr gute Bedingungen, muss man schon sagen.“

Trotz der konkreten Offerten aus den USA ist Müllers sportliche Zukunft noch ungeklärt. Der 35-Jährige will sich erst nach dem aktuellen Turnier festlegen. Klar ist: In der MLS genießt der Routinier einen exzellenten Ruf – und das Interesse an ihm ist ungebrochen. Es scheint, als sei der Kampf um Müller in den USA endgültig entfacht.