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·28 agosto 2025
Woltemades Newcastle-Wechsel lässt die Bundesliga alt aussehen

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·28 agosto 2025
Nick Woltemade soll für 90 Millionen Euro zu Newcastle United wechseln – warum überrascht diese Meldung nicht? Nach Florian Wirtz (FC Liverpool) verlässt innerhalb weniger Wochen ein weiterer hochveranlagter deutscher Nationalspieler die Bundesliga, um sich der Premier League anzuschließen. Um sich mit den Besten der Welt zu messen. Und wieder geht der FC Bayern leer aus, der auf dem Transfermarkt regelrecht vorgeführt wird. Die Roten müssen sich wie im falschen Film vorkommen.
Woltemade und Wirtz stehen für eine bittere Wahrheit: Die Bundesliga verliert ihre größten Versprechen, noch bevor sie hier zu prägenden Figuren werden können.
Der Grund ist so simpel wie ernüchternd: Es geht ums Geld. Geld, das die Bundesliga nicht mehr zahlen kann – und das in England, Spanien oder sogar Frankreich längst fließt. Während die Premier League mit Milliarden um sich wirft, müssen deutsche Klubs rechnen und sparen.
Besonders hart trifft es die Bayern. Jahrzehntelang war der Rekordmeister der natürliche Magnet für die besten Spieler des Landes. Heute aber muss er zusehen, wie deutsche Toptalente lieber im Ausland anheuern. Am Tegernsee dürfte Bayern-Patron Uli Hoeneß angesichts dieser Entwicklung gewaltig brodeln – der große FC Bayern ist für die Besten nicht mehr gut genug.
Zwar kassiert der VfB Stuttgart für Woltemade stolze 90 Millionen Euro – ein warmer Geldregen, der wirtschaftlich hilft. Doch sportlich verliert die Bundesliga weiter an Strahlkraft. Denn jedes Talent, das früh geht, nimmt der Liga Attraktivität, macht sie international ein Stück unbedeutender.
Die Bundesliga-Flucht zeigt schonungslos: Diese Liga ist finanziell abgehängt. Hier reifen Talente heran – ihre besten Jahre aber verbringen sie woanders. Volle Stadien bleiben, doch die sportliche Qualität sinkt.
Seit 15 Jahren ist diese Entwicklung deutlich sichtbar. Doch die Verantwortlichen ducken sich weg, kein Manager erhebt warnend die Stimme. Die TV-Gelder sind nicht ausreichend und Investoren werden als Feinbilder aufgebaut. Fakt ist: Wenn die Bundesliga so weitermacht, ist sie längst nicht mehr erste Liga, sondern nur noch Ausbildungsbetrieb für die Reichen.