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·12 giugno 2025

Wück: "Wenn wir unsere Leistung abrufen, ist alles möglich"

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Christian Wück hat heute im Europa-Park in Rust seinen Kader für die UEFA Women's EURO in der Schweiz vom 2. bis 27 Juli 2025) bekanntgegeben. Auf DFB.de sprechen der Bundestrainer und Sportdirektorin Nia Künzer über das Aufgebot und die Chancen beim EM-Turnier.

Christian Wück über...

... den Prozess der Kaderzusammenstellung: Wir haben eine sehr hohe Qualität im Kader - auch eine sehr hohe individuelle Qualität auf allen Positionen. Unsere Aufgabe war es, die unterschiedlichen Qualitäten auf und neben dem Platz zusammenzubringen. Es war wie ein Puzzle herauszufinden, wer zusammenpasst und mit welchen Spielerinnen wir viele Variationsmöglichkeiten haben. Alle Positionen sind mindestens doppelt besetzt. Mit unseren Entscheidungen haben wir den Grundstein gelegt, um hoffentlich eine erfolgreiche EM zu spielen.


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... die Mischung aus Routine und Jugend: Diese beiden Faktoren waren uns sehr wichtig. Einerseits wollten wir junge, frische und unvoreingenommene Spielerinnen dabei haben. Aber wir wollen auch erfahrene Spielerinnen, denn das macht ein Team ja auch aus: der Austausch von Erfahrungen. Uns war wichtig, Unbekümmertheit mit Erfahrung zu vereinen. Mit einem Durchschnittsalter von 25,6 haben wir eine gute Mischung erreicht.

... die Eckpfeiler im Team: Die Mannschaft wird anders geführt als noch vor einem Jahr. Kapitänin Giulia Gwinn hat eine andere Führungsphilosophie als Alex Popp, und das ist in Ordnung. Wir müssen untereinander vertrauensvoll umgehen. Dass Giulia Gwinn und Janina Minge meine Ansprechpartnerinnen auf dem Platz sind, ist auch klar. Ich glaube, dass man während des Turniers von außen erkennen kann, wer diese Rolle übernimmt, aber das werden die Spielerinnen auf dem Platz unter sich ausmachen.

... die Verfassung von Cora Zicai: Cora hat vor ein paar Tagen ein Kontroll-MRT gemacht und in Freiburg mit den Physiotherapeuten gearbeitet. Bei dem MRT kam heraus, dass es sich nur um eine oberflächliche Verletzung handelt. Die Ärzte sagen eindeutig, dass sie zum Start der Vorbereitung am 19. Juni in Herzogenaurach auf dem Platz stehen kann.

... den Verzicht auf Nicole Anyomi: Nicole hat seit einiger Zeit Kniebeschwerden und möchte diese ausheilen lassen. Der Impuls, nicht teilzunehmen, kam von ihr. Ihr Körper ist ihr größtes Kapital, und sie kann nur 100-prozentig funktionieren, wenn der Körper mitspielt. Selbstverständlich hat sie in der neuen Saison wieder alle Chancen, von uns eingeladen zu werden.

... den Verzicht auf Alara: Alara hat auf ihrer Position sehr viel Konkurrenz. Wir wissen, was wir an ihr haben, wissen aber auch, dass sie noch einige Jahre auf Toplevel vor sich hat. Wir haben für dieses Tunier andere Spielerinnen vorgezogen.

... den Verzicht auf Felicitas Rauch: Auch hier mussten wir eine Grundsatzentscheidung treffen: Nehmen wir lieber eine erfahrene Spielerin mit oder setzen wir auf die junge, wilde Franziska Kett? Da Kett es in den vergangenen Spielen gut gemacht hat, haben wir uns für sie entschieden.

... die Chancen beim Turnier: Ich habe immer gesagt, dass wir eine Entwicklung anstoßen wollen. Wir mussten mit Rücktritten umgehen und junge Spielerinnen in die Mannschaft integrieren. Die Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen, aber jeder, der die letzten Spiele gesehen hat, hat auch mitbekommen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir werden von den Engländerinnen, Spanierinnen und Französinnen als Mitfavoritinnen angesehen, und ich bin überzeugt, dass wir ein gutes Turnier spielen werden. Dazu gehören aber auch Spielglück und ein verletzungsfreies Turnier. Wenn wir unsere Leistung zu 100 Prozent abrufen, ist alles möglich.

... die möglichen Halbfinalisten Spanien, Frankreich, England und Deutschland: Ich kann nicht in die Zukunft schauen. Nach den jüngsten Leistungen der Mannschaften ist das durchaus möglich. Ich glaube aber auch, dass es mindestens eine Überraschungsmannschaft geben wird. Zwei der vier Nationen werden auf jeden Fall im Halbfinale stehen.

... die Trainingsinhalte: Wir werden den Fokus aufs Training legen und kein Testspiel absolvieren. In den ersten Tagen wollen wir die Spielerinnen auf ein hohes Level bekommen, nach drei, vier Tagen beginnen wir dann mit den taktischen Einheiten.

... das Gastgeberland Schweiz: Natürlich wollen wir den Spielerinnen die Schweiz ein wenig näherbringen. Wir machen am zweiten Tag ein Teamevent, bei dem wir das Land ein bisschen kennenlernen möchten. Wir brauchen nicht nur die Unterstützung der deutschen Zuschauer, sondern auch die der Schweizer, je weiter wir im Turnier kommen. Deshalb glaube ich, dass es schon wichtig ist, eine Bindung zum Gastgeberland zu bekommen.

Nia Künzer über...

... den EM-Kader: Wir haben einen tollen, spannenden und qualitativ hochwertigen Kader zusammengestellt. Ein Team, das Spaß macht und viel erreichen kann. Mit dem Trainer*innen-Team bin ich zufrieden. Wir haben uns zusammengesetzt, intensiv gearbeitet - der Austausch funktioniert gut. Jede bringt ihre Perspektive ein, und ich bin überzeugt, dass wir mit diesem Kader eine erfolgreiche Europameisterschaft spielen werden.

... die Chancen bei der EM: Als Spielerin geht man mit dem Ziel, den Titel zu holen, in ein Turnier. Schon in der Gruppenphase haben wir herausfordernde Gegner, denen wir mit Respekt und Ernsthaftigkeit begegnen. Die Qualität im Turnier ist hoch. Ich habe aber das Gefühl, dass wir uns in den vergangenen Monaten den Respekt unserer Gegner erarbeitet haben und sie nicht gegen uns antreten wollen.

... den Turnierbeginn: Die Anspannung und Vorfreude steigen. Nach der letzten Abstellung haben wir viele Emotionen mitgenommen und freuen uns nun auf die spannende Zeit.

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