09 schwarzgelbe Momente im Jahr 2025 – Teil 3 | OneFootball

Blindenfußballer holen erstmals die Deutsche MeisterschaftErstmals in der noch jungen Geschichte der Abteilung und ein Jahr früher, als es der Masterplan von Trainer Enrico Göbel bei Amtsantritt 2024 vorsieht, holen die Blindenfußballer den nationalen Titel. Beim Saisonfinale in Nürnberg ist es einmal mehr Jonathan Tönsing, der den Unterschied ausmacht. Der Toptorjäger schraubt sein Konto beim souveränen 2:0 gegen SF BG BLISTA Marburg auf sagenhafte 24 Saisontore, womit er abermals auch den Goldenen Schuh für den besten Torschützen der Bundesliga holt. „Auf diesen Tag haben wir lange hinarbeiten müssen. Das Kribbeln war beinahe mit Händen zu greifen. Wir wollten es unbedingt aus eigener Kraft schaffen – und das haben wir getan“, sprudelt es aus Tobias Willmroth heraus. Der stellvertretende Abteilungsleiter Integrationssport, seit 27 Jahren Vereinsmitglied und seit 09 Jahren in Verantwortung bei unseren Blindenfußballern, ist überwältigt.

„Wenn ich in die Gesichter all unserer Spieler schaue, sehe ich nur Stolz. Jeder weiß, dass wir heute etwas Großes geleistet haben. Diesen Tag können wir in unseren Geschichtsbüchern verankern“, betont Kapitän Ted Altunbas. Kurz darauf nimmt er aus den Händen von DFB-Sportdirektor Rudi Völler die Meisterschale entgegen und stemmt sie in den Himmel. Das sind aber noch nicht alle Erfolge im schwarzgelben Integrationssport: Die Damen des BVB werden zum insgesamt vierten Mal Deutscher Meister, die Herren holen in diesem Jahr den Vizetitel.

Hans-Joachim Watzke wird zum BVB-Präsidenten gewähltNach 13 Stunden endet im November die vermutlich längste Mitgliederversammlung in der fast 116-jährigen Geschichte von Borussia Dortmund. Hans-Joachim Watzke ist neuer Präsident und damit Nachfolger von Dr. Reinhold Lunow – die lange zeitliche Dauer ist in erster Linie dem erstmals hybriden Abstimmungsprozedere geschuldet. Watzke wird mit 59 Prozent der abgegebenen Stimmen zum 19. Präsidenten in der Geschichte des BVB gewählt. Für Daniel Lörcher als Stellvertreter des Präsidenten stimmen 71 Prozent der Mitglieder. Die bisherige Vizepräsidentin Silke Seidel erhält bei der Wahl zur Schatzmeisterin 61 Prozent der abgegebenen Stimmen. Norbert Dickel und Gerd Kolbe werden zu Ehrenmitgliedern ernannt. 1.951 der 238.109 Vereinsmitglieder sind vor Ort in Halle 3 der Westfalenhallen, weitere 4.128 nehmen online teil.

Nach dem Ausscheiden von Watzke als Vorsitzender der Geschäftsführung der KGaA trifft der Präsidialausschuss Entscheidungen über die künftigen Aufgabengebiete und Zuständigkeiten: Carsten Cramer wird neuer Sprecher der Geschäftsführung. Der 56 Jahre alte Westfale verantwortet die Bereiche Strategie, Kommunikation, Marketing, Vertrieb, Digitalisierung und Internationalisierung. Die Verantwortlichkeiten von Thomas Treß (59) mit den Bereichen Finanzen, Organisation, Recht und Investor Relations sowie von Lars Ricken (49, Sport) bleiben unverändert bestehen. Svenja Schlenker (42) wird zur Geschäftsführerin für Personal bestellt und verantwortet parallel weiterhin den Mädchen- und Frauenfußball beim BVB.

Drei Borussinnen werden mit dem DHB-Team Handball-Vizeweltmeister Für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft gibt es bei der Handball-Weltmeisterschaft einen Erfolg nach dem anderen zu feiern: Verlustpunktfrei kämpft sich das Team um die Borussinnen Alina Grijseels, Lisa Antl und Sarah Wachter gegen Island, Uruguay und Serbien in die Hauptrunde. Die nächsten drei Spiele, in denen sich entscheidet, wer in die K.o.-Phase einzieht, tragen die Deutschen vor über 10.000 Zuschauern in der Dortmunder Westfalenhalle aus – und die Fans treiben das DHB-Team zu Höchstleistungen: Nach deutlichen Siegen über die Färöer, Montenegro und Spanien steht Deutschland im Viertelfinale, wo Grijseels und Co. Brasilien mit 30:23 bezwingen – ebenfalls in Dortmund. Zum ersten Mal seit 2007 steht die Frauen-Nationalmannschaft im Halbfinale eines großen Turniers und nicht nur das: Nach dem 29:23-Sieg über Frankreich haben die Deutschen bereits eine Medaille sicher.

Der Finalgegner des DHB-Teams in Rotterdam: Rekordtitelträger und Turnierfavorit Norwegen. Entsprechend schwierig ist das Spiel für die deutsche Nationalmannschaft, die sich jedoch über lange Strecken gegen das Top-Team behaupten kann. Bis kurz vor dem Ende der Partie ist das Spiel offen, Deutschland liegt in der 56. Minute nur mit einem Tor zurück (19:20). Am Ende müssen sich die deutschen Handballerinnen dann aber mit 20:23 geschlagen geben. Alina Grijseels erzielt vier Tore, Lisa Antl ist einmal erfolgreich. Das DHB-Team trägt sich einen Tag nach dem Finale im Goldenen Buch der Stadt Dortmund ein. Für die niederländischen Borussinnen Lois Abbingh, Alieke van Maurik und Kelly Vollebregt reicht es ganz knapp nicht für eine Medaille: Gegen Frankreich verliert die niederländische Nationalmannschaft im Spiel um Platz 3 nach Verlängerung mit 31:33 (11:12).