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·02 de agosto de 2025
125 Jahre Borussia Mönchengladbach: Die Rekorde, die besten Sprüche

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·02 de agosto de 2025
Am 1. August 2025 feierte Borussia Mönchengladbach seinen 125. Vereinsgeburtstag. Das Portal Fussballdaten.de gratuliert der rheinischen Borussia aus Mönchengladbach, nennt Rekorde und zitiert die besten Gladbach Sprüche.
„Früher war ich Fan von Borussia Mönchengladbach, aber da hatte ich noch keine Ahnung von Fußball“, sagte Lauterns Marco Reich mal im Überschwang der Gefühle.
Eigentlich schade.
Borussia Mönchengladbach, „Die Fohlen“, alternativ auch „Die Mönche“, kamen vor 60 Jahren in die Bundesliga und sollten zusammen mit Mit-Aufsteiger FC Bayern München („Die Bayern“) ab 1969, eine Erfolgsära prägen, die in die Zeit passte.
Die ,,goldenen 70er“ waren dann die erfolgreichsten Jahre von Borussia Mönchengladbach, die Gladbacher Stars wie Rainer Bonhof, Günter Theodor Netzer, Jupp Heynckes, Hans-Hubert „Berti“ Vogts, Herbert ,,Hacki“ Wimmer oder Wolfgang ,,Otto“ Kleff gehörten zu den Nationalspielern, die mit Deutschland erst Europameister 1972, dann Weltmeister 1974 wurden.
Während die Münchner ab 1972 im riesigen Olympiastadion residierten und von Sieg zu Sieg eilten, feierte Gladbach seine Erfolge am legendären, etwas antiquiert wirkenden Bökelberg, der aber über seine Stilllegung 2004 hinaus bis heute als Mythos gilt.
Es waren mitunter Spiele, die deutsche Fußballgeschichte schrieben. Das 7:1 gegen Inter Mailand mit dem Büchsenwurf eines Fans gegen Inter-Star Roberto Boninsegna. Dass die TV-Liveübertragung des Spiels nach Problemen zwischen der ARD und Gladbachs Manager Helmut Grashoff († 1997) scheiterte, trug möglicherweise zur Beruhigung der Gemüter bei…
Überliefert zu diesem Gladbach-Jahrhundertspiel im Meistercup 1971/72 – Das Ergebnis wurde wegen des Büchsenvorfalls von der UEFA annulliert und die Partie schließlich auf neutralem Boden in Berlin wiederholt – ist diese Anekdote.
„Wir spielten 1971 in Mailand und Günter Netzer saß bei der Spielbesprechung in der ersten Reihe und sagte zu Weisweiler: Jetzt weiß ich endlich, dass Sie keine Ahnung von Fußball haben!“, erzählte Berti Vogts Jahre später einmal über den Spielmacher Netzer und den Erfolgscoach ,,Don“ Hennes Weisweiler († 1983).
Weisweiler, der väterliche Coach der ,,Fohlen“, pflegte eine Art Hass-Liebe zu seinem Musterschüler Günter Theodor Netzer – wie dieses Zitat belegt: ,,Abseits ist, wenn das blonde Arschloch den Ball zu spät abspielt.“ Gemeint war natürlich Netzer…
Wolfgang Kleff über Weisweiler und Netzer: „Sag dem Langen, er spielt nicht! Wenige Minuten später kommt Vogts von Netzer zurück: Sag dem Alten, er kann mich mal!“
Gladbach Sprüche – So oder zumindest so ähnlich muss es auch im DFB-Pokalfinale 1973 in Düsseldorf gegen den 1. FC Köln gewesen sein, als Netzer sich in seinem letzten Spiel vor dem Transfer zu Real Madrid höchst selbst einwechselte – und das 2:1-Siegtor schoss.
Absoluter Gladbach-Kult: Wolfgang Kleff als Friseur in Otto – Der Film (1985) mit Otto Gerhard Waalkes. Der Torhüter mit der verblüffenden Otto-Ähnlichkeit haute gegen seinen Nationalmannschafts-Rivalen Josef Dieter „Sepp“ Maier vom FC Bayern mal einen raus: ,,Sepp Maier hat seinen Hund erschossen. Immer, wenn er ihn gefragt hat, wer der beste Torhüter in Deutschland ist, hat der gesagt: Kleff, Kleff!“
Gladbach gegen Bayern – Das große Duell der 1970er-Jahre. Im WM-Jahr 1974 tauchten die frisch gebackenen Europapokalsieger aus München am Mönchengladbacher Bökelberg auf – und verloren zum Saisonfinale im Stadion des Erzrivalen 0:5.
Rainer Bonhof erinnerte sich im DFL-Interview: ,,Ich spielte gegen Uli Hoeneß, er hatte schätzungsweise 3,5 Promille.“
Doch auch ohne dass der Gegner angedudelt war, lief die Torfabrik Borussia Mönchengladbach auf Hochtouren.
Im Bild festgehalten ist auch der Meister-Kuss zwischen Berti Vogts und Jupp Heynckes. Die Gladbach Sprüche als Meister konnten ebenfalls punkten: „Ab Montag machen wir in Las Palmas so richtig Halli-Galli“, versprach Rainer Bonhof nach der Meisterschaft 1977, die man am letzten Spieltag ausgerechnet in München einfuhr.
Dazu kommen zwei Triumphe im UEFA-Pokal 1975 und 1979. „Schaut Euch diesen Pokal genau an“, mahnte Berti Vogts nach dem Final-Rückspiel gegen Roter Stern Belgrad (1:0 / Hinspiel: 1:1) im Düsseldorfer Rheinstadion, „er wird für lange Zeit unser letzter sein.“
Vogts behielt Recht. Es dauerte bis 1995 (DFB-Pokalsieger), ehe die Borussia wieder feiern durfte. Seit dem 3:0 gegen den Newcomer VfL Wolfsburg ist Gladbach ohne Titel. Stürmerstar Heiko Herrlich wechselte anschließend zwischen den Borussia-Klubs und ging zum BVB. Nicht ohne Seitenhieb: „Als Spieler würde ich mir überlegen, in Mönchengladbach zu unterschreiben. Weggehen kannst du nämlich hinterher kaum.“
Der spektakulärste Transfer bei Borussia Mönchengladbach leitete irgendwie das Ende der großen Zeit ein. Der Franke Lothar Herbert Matthäus, 1979 aus Herzogenaurach zu ,,Borussia Mönhengladbach“ gewechselt, ging zum Rivalen FC Bayern München. Viele Borussia-Fans haben Matthäus das bis heute nicht verziehen.
Wohl auch Helmut S. aus Hockenheim nicht. Er schrieb diesen, zu Herzen gehenden Leserbrief: ,,Borussia Mönchengladbach ist nach wie vor ein Fußball-Heiligtum in Deutschland, dem man nun was weg genommen hat (Matthäus). Mit dieser Wegnahme hat sich Bayern den Hass in allen Stadien erworben.“
Rainer Bonhof musste den leck geschlagenen Klub 1998/99 auf dem letzten Tabellenplatz übernehmen.
Den ersten Abstieg der Vereinsgeschichte konnte er trotz dieser Ankündigung nicht verhindern. Die Frage nach seiner Aufstellung beantwortete Bonhof so: „Sylvester Stallone und Arnold Schwarzenegger in der Abwehr, Bruce Willis im Mittelfeld und Jean-Claude van Damme im Sturm.“
Humor vom Niederrhein – Alles Gute, Borussia!