
liga3-online.de
·20 de agosto de 2025
Analyse: An diesen Stellschrauben muss der VfL noch drehen

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·20 de agosto de 2025
Erst zwei Spieltage sind gespielt, doch bereits jetzt offenbaren sich bereits einige Schwächen beim VfL Osnabrück. Um nicht erneut eine Horror-Saison wie die vergangene zu erleben, gilt es für die Niedersachsen an manch Stellschraube zu drehen. liga3-online.de analysiert.
Nur ein Zähler und erneut auf einem Abstiegsplatz: Den Saisonstart hat sich der VfL Osnabrück mit dem torlosen Remis gegen Alemannia Aachen und der 1:3-Niederlage bei 1860 München anders vorgestellt. Dabei zeichneten sich die Problem-Zonen schon in der Vorbereitung ab, in denen die Hauptbaustelle bereits offenbart wurde: die Offensive. Mit nur einem Treffer aus den ersten Partien gab es bisher wenig Anlass zum Jubel bei den Lila-Weißen. Dabei liegt es weniger an der Chancenverwertung, sondern schon das Herausspielen einzelner Tormöglichkeiten ist ein Erschwernis, welches der VfL bisher nicht beseitigen konnte.
Im ersten Saisonspiel gegen Alemannia Aachen ging eine offensive Torgefahr beinahe vollständig abhanden. Symptomatisch, dass die größte Tormöglichkeit beim Saisonauftakt durch eine Standardsituation erfolgte. "Uns fehlte der Mut und das Vertrauen aufzudrehen, wenn ich angespielt werde und dann auch noch mehr Tiefgang anzubieten", analysierte Trainer Timo Schultz nach der Partie und stellte mit dem Übergangsspiel die offensichtlich größte Baustelle deutlich heraus.
Daneben liegt ein weiteres augenscheinliches Manko in der Sturmspitze als solches. Weder Nikki Goguadze gegen Aachen noch Bernd Riesselmann gegen 1860 München gelang es sich in vorderster Front zu behaupten, Bälle festzumachen oder für Torgefahr zu sorgen. Dabei bekamen die Angreifer aber auch deutlich zu wenig Unterstützung von nachrückenden Spielern, die kaum Räume anboten oder geeignete Vorlagen gaben.
Insbesondere das Spiel über die außen monierte Schultz schon beim Saisonauftakt, bei dem seine Mannschaft "gerade auf dem Flügel viel zu selten das eins gegen eins gesucht" habe. Doch hierbei zeichnet sich eine Besserung durchaus ab: Zum einen soll die in der vergangene Woche verkündete Verpflichtung von Stürmer Robin Meißner, aber auch die Rückkehr von Ismail Badjie nach Verletzung für Fortschritte sorgen. Beide sollen jeweils mit ihrem Tempo den Unterschied ausmachen und für mehr Torgefahr sorgen.
Neben den Schwierigkeiten im Angriff, offenbarte sich sowohl in der Partie gegen Aachen und erst Recht beim Auswärtsspiel in München eine Schwäche, die zuvor nicht so offensichtlich war: Die defensive Anfälligkeit bei Standardsituationen. Während die Osnabrücker aus dem Spiel heraus mit ihrer kompakten Dreier-/Fünferkette kaum Möglichkeiten zulassen, wird es bei gegnerischen Einwürfen, Ecken und Freistößen immer wieder gefährlich. So war es nicht überraschend, dass 1860 die beiden ersten Tore jeweils nach Standardsituationen erzielte.
Umso willkommener war die aufgrund der verpassten Qualifikation entstandene Pokal-Pause, die für weitere Fortschritte genutzt werden sollte. Bereits zuvor versuchte Trainer Schultz nach den ersten nicht zufriedenstellenden Spielen den Wind aus den Segeln und betonte, "dass es sich bei den Themen um einen Prozess" handele, der "von Tag zu Tag besser" werde. Ob eine Weiterentwicklung erkennbar ist, wird sich am kommenden Samstag zeigen, wenn der VfL den 1. FC Saarbrücken an der heimischen Bremer Brücke empfängt.
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