Ancelotti packt aus: „Gemeinsame Entscheidung“ | OneFootball

Carlo Ancelotti verweist hier auf das Wappen von Real Madrid – Foto: Realmadrid TV

Real Madrid: CARLO ANCELOTTI über …

… den 36. LaLiga-Spieltag gegen den RCD Mallorca (Mittwoch, 21:30 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN): „Wir haben ein paar bedeutende Ausfälle, sind aber dennoch in der Lage, ein konkurrenzfähiges Team aufzubieten. Wir werden versuchen, unser Bestes zu geben, die restlichen drei Spiele zu gewinnen. Die Liga ist noch nicht beendet. Wir wollen nicht diejenigen sein, die für den Rivalen den Titel entscheiden. Wir wollen es in den drei Spielen gut machen und eine schwierige Saison gut beenden.“

… sein Ende bei Real Madrid: „Ab dem 26. Mai werde ich Trainer von Brasilien sein, was eine sehr bedeutende Herausforderung sein wird. Aber bis zum 26. Mai und auch heute bin ich Trainer von Real Madrid. Ich will diesen letzten Abschnitt dieses fantastischen Abenteuers hier gut beenden, so gut wie möglich. Ihr werdet sehr interessiert daran sein, was ich denke. Aber ich muss an die Tage denken, die mir hier bei Real Madrid noch bleiben. Aus großem Respekt vor diesem Klub, vor diesen Fans und diesen Spielern bin ich total darauf fokussiert, was ich in diesem letzten Abschnitt dieses spektakulären Abenteuers zu tun habe.“

… die Entwicklung seit Montag und Reals ausstehende Bestätigung der Trennung: „Es kommt jetzt dazu, weil der CBF diese Mitteilung herausgegeben hat. Es ist offiziell. Ab dem 26. Mai bin ich Trainer von Brasilien. Real Madrid wird die Mitteilung veröffentlichen, wann es das tun will. Es gibt hier kein Problem. Ich weiß nicht, wann sie das veröffentlichen. Das wird getan, wann Real Madrid es für richtig hält. Es gibt nichts weiter hinzuzufügen.“

… die Eile des brasilianischen Fußballverbands: „Jeder handelt, wie er am besten handeln will.“

… den Zeitpunkt, als ihm mitgeteilt wurde, dass er bei Real keine Zukunft hat: „Das ist absolut persönlich, was ich mit dem Klub bespreche. Man muss auf die Tatsachen schauen: Ich bin bis zum 25. Mai Trainer von Real Madrid. Ich habe nie das Gefühl gehabt, dass Real Madrid mich nicht will. Real Madrid liebt mich auch dann, wenn ich am 25. Mai nach Brasilien gehe. Real Madrid hat mir immer Zuneigung entgegengebracht und wird das immer tun, daran habe ich keine Zweifel. Ich konnte nicht mein ganzes Leben Trainer von Real Madrid sein. Es gibt einen Moment, wo es aufhört, weil der Klub einen neuen Impuls braucht. Das sind normale Dinge, aus denen man kein Drama machen muss. Ich mache kein Drama daraus. Tausend Dank an diese Mannschaft und diesen Klub. Jeder geht seinen eigenen Weg weiter. Ich werde natürlich mit aller Liebe der Welt ein lebenslanger Fan von Real Madrid sein. Es ist eine Zeit, die endet, die spektakulär war. Ich hätte nie in meinem Leben gedacht, dass ich Real Madrid sechs Jahre lang trainieren würde. Es ist passiert und dafür muss man dem Klub danken. Es ist nicht alles perfekt verlaufen, aber mit unvergesslichen Aufholjagden haben wir vor allem im Bernabéu wunderbare Abende erlebt. Ich denke, die Fans werden das auch nicht vergessen.“

… die nächste Saison, die er bei Real trotz Vertrags nicht mehr erlebt: „Weil der Fußball ein Abenteuer ist, das beginnt und aufhört. Mir war immer klar, dass es eines Tages vorbei ist. Dieser Tag wird der 25. Mai sein. Es endet eine sehr schöne Zeit. Ich habe es genossen, jeder hat es genossen, denke ich. Aber wie bei allem im Leben gibt es einen Moment, wo es aufhört. Wenn das Leben aufhört, dann hört auch eine Zeit bei einem Fußballklub auf. Der Fußball ist wie das Leben: etwas beginnt und etwas hört auf. Ich habe hier eine sehr schöne Zeit erlebt. Ich will es hier gut abschließen, weil mir das meine Professionalität abverlangt. Am 26. Mai eröffnet sich eine neue, für mich sehr bedeutende Herausforderung. So wie diese Zeit bei Real Madrid für mich bedeutend war. Ich hatte nie ein Problem mit dem Klub und ich werde nie ein Problem mit dem Klub haben. Das habe ich oft wiederholt. Es ist ein Klub, den ich im Herzen habe und behalten werde, auch wenn dieses Abenteuer endet. Es musste eines Tages enden. Wenn es nach vier respektive sechs Jahren endet, in denen wir eine sehr gute Zeit erlebt und viele Titel gewonnen haben, bleibt diese fantastische Erinnerung für das Leben.“

… das titellose Saisonende zu seinem Ende in Madrid: „Frustration verspüre ich nicht. Hätte man mir an dem Tag, als ich kam, gesagt, ich würde mit diesem Klub in vier Jahren elf Titel gewinnen, dann hätte ich das mit Blut unterschrieben. Diese Saison ist wegen vieler Dinge nicht gut ausgegangen, aber in der allgemeinen Bewertung war es eine unvergessliche Zeit.“

… den unglücklichen Eindruck, den er macht: „Ich bin sehr glücklich, sehr glücklich. Wenn ich heute keine Pressekonferenz gehabt hätte, wäre es ein fantastischer Tag. Ich muss in der Pressekonferenz Dinge erklären, die ich nicht erklären will. Warum? Weil ich das Shirt von Real Madrid bis zum 25. Mai trage (zieht mit der Hand am Wappen auf seiner Brust; d. Red.). Daher will ich nicht, dass mich jemand nach anderen Dingen fragt. Ich respektiere dieses Trikot sehr und will es bis zum letzten Tag respektieren. Aber ich bin sehr glücklich. Ich wollte die Liga gewinnen, ja. Ich wollte die Champions League wieder gewinnen, ja. Aber ich bin sehr glücklich.“

… Nachfolger Xabi Alonso: „Ich mag Xabi Alonso sehr, muss ihm keinen Ratschlag geben, denn er hat alle Werkzeuge, um in der Zukunft ein großer Trainer zu sein.“

… Entscheidungen, die er vielleicht bereut: „Ich kann nichts bereuen. Ich hatte hier eine fantastische Zeit und will noch fantastische letzte 15 Tage erleben. Ich denke, ich habe das Maximum aus mir herausgeholt. Die Titel sprechen für sich.“

… seinen Start bei der brasilianischen Nationalmannschaft mit einem engen Zeitplan: „Ich weiß genau, wie die nächsten beiden Wochen sein werden. Wir müssen das morgige Spiel, das Spiel am Samstag und das Spiel am darauffolgenden Sonntag gegen Real Sociedad vorbereiten. Mir ist sehr klar, was ich zu tun habe. Danach, ab dem 26. Mai, werde ich andere Dinge zu tun haben und daran denken.“

… Fans, die verärgert sind, dass er während des Titelkampfs in LaLiga so sehr mit Brasilien beschäftigt war: „Ich verstehe alles und respektiere alle Meinungen. Mehr nicht. Aber ich wiederhole: Es sind Dinge, die im Fußball passieren, die man aushalten muss.“

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… seine Botschaft, die das Team vielleicht nicht mehr erreicht: „Kann sein. Alles kann sein. Es kann sein, dass es der Moment ist, um einen Wechsel vorzunehmen. Ich nehme das ganz natürlich auf. Es war eine gemeinsame Entscheidung, das zu beenden.“

… seinen womöglich zu weichen Umgang mit den Stars: „Hat die Peitsche gefehlt? Ich glaube nicht, dass ich die Spieler schlecht erzogen habe.“

… Rodrygo Goes: „Rodrygo hatte letzte Woche Fieber, was es ihm nicht ermöglicht hat, gut zu trainieren und auf sein bestes Level zurückzukehren. Heute im Training hatte er Beschwerden im Muskel im Bein. Ich weiß nicht, welches Bein. Der Spieler ist nicht in der besten Verfassung. Daraufhin wurde viel spekuliert. Rodrygo mag jeder sehr, ich besonders. Ein Spieler, der nicht bei bester Laune ist, ist in keiner guten Verfassung. Denn er will spielen, will seine Qualität zeigen, der Mannschaft helfen. Er ist etwas enttäuscht, mehr nicht. Das passiert allen Spielern, die Verletzungen haben und dem Team nicht helfen können.“

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