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·18 de novembro de 2024
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·18 de novembro de 2024
"Wir können auf den fünf Toren aufbauen", sagte Wolfsburg-Verteidigerin Joelle Wedemeyer vor einer Woche. Da hatte der VfL in der Champions League der Frauen gerade mit 5:0 gegen Galatasaray Istanbul gewonnen. Am Mittwoch, den 20. November (18:45, übertragen auf DAZN) findet schon das Rematch statt.
Wenn Wolfsburg auf den fünf Toren der letzten Woche aufbauen will, könnte den Gegnerinnen aus der Türkei Böses schwanen. Allerdings blickte Wedemeyer mit ihrer Aussage vermutlich schon weiter in die Ferne: Nach dem Duell gegen Istanbul, wo ein Sieg Pflicht ist, warten noch die ungleich schwereren Partien gegen Rom und Lyon. Dafür will der VfL jetzt Selbstvertrauen tanken.
Wolfsburg empfängt am Mittwoch, den 20. November, um 18:45 Galatasaray Istanbul. Für den VfL ist es das zweite Heimspiel der UWCL-Saison. Das erste ging mit 0:2 gegen Lyon verloren - dieses Mal will Wolfsburg den eigenen Fans mehr Grund zum Jubeln bieten.
Der Underdog und Königsklassen-Neuling schoss bisher erst ein Tor und wartet noch auf den ersten Punkt - die Tordifferenz ist mit -13 aus drei Spielen nicht überragend. Wolfsburg konnte durch das 5:0 in der letzten Woche die ersten Zähler holen und liegt so auf Platz drei. Falls die AS Roma (sechs Punkte) erneut gegen Spitzenreiter Lyon (neun) verliert, könnte Wolfsburg zu Platz zwei aufschließen.
In Istanbul war es eine klare Angelegenheit, die Wölfinnen gewannen auch in der Höhe verdient mit 5:0. Zwischenzeitlich fehlte die Effizienz vor dem gegnerischen Tor, aber dieses Manko konnte der VfL dann in der Endphase des Spiels wieder wettmachen.
Joelle Wedemeyer erzielte in der 24. Minute nach dominantem Start die verdiente Führung. Nach der Pause legte Rebecka Blomqvist mit einem Doppelpack (63.) und (77.) nach, bevor es in der Nachspielzeit bitter für Galatasaray wurde: Blomqvist schaffte das Upgrade von Doppelpack auf Hattrick, und Vivien Endemanns Treffer zum 5:0 war der Schlusspunkt des Torfestivals.
Nach dem Sieg gegen Galatasaray hatte sich Trainer Tommy Stroot noch gefreut, dass sein Team eine kleine Serie ausbauen konnte. Vier Pflichtspiele hintereinander war Wolfsburg ohne Gegentor geblieben. "Dadurch entsteht der Glaube an uns, das hilft uns in gewissen Phasen immer wieder", sagte Stroot.
Die Serie ist inzwischen aber schon wieder Geschichte. Sie nahm ein überraschendes Ende: Am Wochenende spielte Wolfsburg in der Frauen-Bundesliga gegen den bis dato torlosen Aufsteiger Turbine Potsdam. Die Startvoraussetzungen für das Duell waren also klar, aber Potsdam schaffte es tatsächlich, den ersten Treffer ausgerechnet gegen den Spitzenreiter zu markieren. Torhüterin Merle Frohms half dabei mit, konnte den an sich eher ungefährlichen Freistoß nicht parieren.
Wolfsburg gewann dennoch mit 3:1, brauchte dafür aber zwei Elfmeter. Das gesamte VfL-Team wirkte eher behäbig und kreierte wenige Chancen. Gegen Galatasaray, aber vor allem danach, sollten die Wölfinnen einen Gang höher schalten.
Galatasaray ist mit null Punkten schon so gut wie ausgeschieden. In der Vierergruppe kommen die besten zwei Teams weiter. Dafür braucht es, schaut man sich die Gruppen der letzten Jahre an, normalerweise mindestens zehn Punkte, mit zwölf ist man meist auf der sicheren Seite.
Wolfsburg braucht also einen Sieg gegen Galatasaray und kann sich in den folgenden Spielen gegen Rom und Lyon wohl keine Niederlage leisten. Lyon dürfte sich sicher qualifizieren, daher wird der VfL auf Schützenhilfe hoffen: Schon letzte Woche gewann OL gegen Rom.
Falls die Französinnen auch das Rematch für sich entscheiden, könnten für Wolfsburg auch ein Sieg gegen Rom und eine Niederlage gegen Lyon ausreichend sein. Ohne drei Punkte gegen Galatasaray zuhause würden die Viertelfinal-Träume ziemlich sicher schon jetzt platzen.