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·18 de setembro de 2025
Backhaus: "Pragmatismus ist das Mittel der Wahl"

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Die "Löwen" sind seit drei Ligaspielen ohne Sieg. Ein Faktum, das Coach Heiner Backhaus sauer aufstößt. Er fordert Ergebnisse von seinen Mannen, am besten schon gegen den kommenden Gegner aus Elversberg.
Die Eintracht aus Braunschweig zeigt Symptome, die so gut wie jede Mannschaft schon mal erlebt hat: Über einen langen Zeitraum ordentlichen Fußball spielen, bis eine individuelle Aktion, ein unglücklicher Gegentreffer oder - wie zuletzt häufig - eine Rote Karte einen Strich durch die Rechnung machen. In Darmstadt wurde etwa Sven Köhler zur tragischen Figur in der Partie der "Löwen" gegen die "Lilien". In der 85. Spielminute sah er die Rote Karte, in Unterzahl verlor Braunschweig das Spiel. In der laufenden Spielzeit war das eine von insgesamt drei Roten Karten, die Backhaus' Mannschaft bereits kassierte. "Nur eine Rote Karte hatte einen taktischen Grund, und zwar die von Louis Breunig in Karlsruhe. Da haben wir schlampig verteidigt und nicht nachgearbeitet. Die anderen zwei Karten waren individuelle Fehler wie die von Köhli [Sven Köhler]", analysiert Backhaus. Dementsprechend liegen die "Löwen" in der Fairnesstabelle aktuell auf dem letzten Platz. Seiner Mannschaft attestiert Backhaus dabei aber keine unfaire Spielweise. "Wir sind noch zu weich und müssen robuster werden. Fairnesspreise kenne ich aus dem Nachwuchsfußball beim Hallenturnier. Den hat meistens die Mannschaft bekommen, die das Turnier verloren haben. Ich möchte damit nicht zum Foulspiel anregen, aber viele Fouls, die wir ziehen, liegen an mangelnder Erfahrung. Es geht bei Zweikämpfen um Cleverness. Ich denke, dass viele Karten auch daher kommen, dass wir noch etwas jung sind in dieser Hinsicht", so Backhaus.
Der 21-jährige Louis Breunig kommt nach abgesessener Rotsperre als einer dieser jungen Spieler zurück. "Louis ist unser jüngster Verteidiger, er bringt aber alles mit. Wir haben ihn nach seiner Verletzung ins kalte Wasser geworfen, da hat er seinen Mann gestanden", lobt Backhaus. Dabei habe die Rote Karte gegen Karlsruhe sogar etwas Positives gehabt. "Wenn es etwas Gutes gibt, hatte er durch die Rote Karte ein bisschen Pause und konnte etwas aufarbeiten. Er hat jetzt ein anderes körperliches Niveau als noch in Karlsruhe".
Die fehlende Reife schlägt sich auch in den Ergebnissen nieder. Um die Resultate wieder positiv zu gestalten, brauche es daher wieder mehr Pragmatismus. "Wir wollen uns nicht alles schönreden und nur die ganze Zeit von Prozessen quatschen, denn wir haben in den letzten Spielen nicht gepunktet, obwohl die Leistung besser war. Die B-Note ist nicht wichtig im Fußball. Dementsprechend geht's jetzt nur darum, dass wir wieder die Balance finden zwischen Pragmatismus und spielerischen Prozessen, die zwar mit höherer Wahrscheinlichkeit zum Torerfolg führen. Eine spielerische Lösung ist aber manchmal auch die falsche", findet Backhaus. Wer zuletzt jedoch gute spielerische Lösungen gefunden hat, ist Neuzugang Mehmet Aydin, der kaum Eingewöhnungszeit brauchte. "Ich kann auf ihn nicht verzichten. Er ist zu wichtig, zu gut. Er ist vom Herzen her ein richtiger Krieger und will Bälle erobern. Dass er direkt zweimal trifft, habe ich mir vorstellen können, aber nicht erwartet. Er ist manchmal wie ein kleiner Junge, der einfach gerne Fußball spielt", lobt Backhaus seinen Schützling.
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