Baum-Lösung beim FC Augsburg ist kein Notbehelf, sondern kluger Pragmatismus | OneFootball

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·24 de dezembro de 2025

Baum-Lösung beim FC Augsburg ist kein Notbehelf, sondern kluger Pragmatismus

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Der FC Augsburg geht einen ungewöhnlichen Weg. Manuel Baum, eigentlich als Übergangslösung gedacht, bleibt nun bis Saisonende Cheftrainer. Was auf den ersten Blick wie eine Notlösung wirkt, könnte sich als kluger Schachzug erweisen.

Denn nach der Trennung von Sandro Wagner stand der Klub vor einer schwierigen Entscheidung. Mitten in der Saison einen neuen Trainer zu verpflichten, birgt Risiken. Der Markt ist dünn, die Zeit für Einarbeitung knapp, und jeder Fehlgriff kann in der aktuellen Tabellensituation fatale Folgen haben. Augsburg überwintert auf Platz 15, nur zwei Punkte vor dem Relegationsplatz. Da bleibt kein Raum für Experimente.


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Baum kennt den Verein wie kaum ein anderer. Schon von 2016 bis 2019 war er Cheftrainer in Augsburg, seit seiner Rückkehr arbeitet er als Leiter Entwicklung und Fußballinnovation. Er weiß, wie der Klub tickt, kennt die Strukturen, die Spieler, die Mentalität. In seinen drei Spielen als Interimstrainer holte er vier Punkte und kassierte nur ein Gegentor. Das sind keine spektakulären Zahlen, aber sie zeigen Stabilität in einer Phase, in der Stabilität Gold wert ist.

FC Augsburg verzichtet auf Heilsbringer

Die Vereinsführung um Geschäftsführer Michael Ströll hat sich bewusst gegen die Suche nach einem externen Heilsbringer entschieden. Das verdient Respekt. Zu oft greifen Klubs in Krisensituationen nach vermeintlich großen Namen, die dann an den spezifischen Gegebenheiten scheitern. Augsburg setzt stattdessen auf Kontinuität und Vertrauen in die eigenen Leute.

Besonders bemerkenswert ist die klare Kommunikation. Baum selbst betont, dass er nach der Saison in seine ursprüngliche Position zurückkehren möchte. Diese Transparenz schafft Planungssicherheit für alle Beteiligten. Der Trainer weiß, worauf er sich einlässt. Der Verein weiß, dass er im Sommer einen neuen Chefcoach suchen muss. Und die Spieler wissen, dass sie einen Mann an der Seitenlinie haben, der nicht um seinen Job kämpft, sondern ausschließlich um den Klassenerhalt.

Natürlich birgt diese Konstellation auch Gefahren. Ein Trainer auf Abruf könnte Autorität einbüßen. Spieler könnten sich fragen, warum sie jemandem folgen sollen, der in wenigen Monaten ohnehin wieder im Büro sitzt. Doch Baum hat bewiesen, dass er mit solchen Situationen umgehen kann. Seine Erfahrung als ehemaliger Cheftrainer und sein Standing im Verein dürften ihm helfen.

Der FC Augsburg hat eine pragmatische Entscheidung getroffen. Keine glamouröse, keine, die für Schlagzeilen sorgt. Aber eine, die zur DNA dieses Klubs passt. In Augsburg wurde noch nie mit großen Gesten gearbeitet, sondern mit solider Arbeit. Genau das braucht es jetzt im Abstiegskampf.

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