Bayer-Trainer Hjulmand spricht offen über Meisterschaftsambitionen | OneFootball

Der Saisonstart ging bei Bayer 04 Leverkusen völlig daneben. Nach nur einem Punkt nach zwei Spielen feuerten die Verantwortlichen den erst wenige Wochen zuvor verpflichteten Trainer Erik ten Hag. Es übernahm Kasper Hjulmand, der mit der Werkself auf dem richtigen Weg zu sein scheint.

Mit Bayer holte Hjulmand in der Bundesliga zehn Punkte aus vier Spielen. Einzig die bisherige Bilanz in der Champions League (zwei Unentschieden gegen Kopenhagen und Eindhoven) bereitet Sorgen. Angesichts des großen Sommerumbruchs, dessen Folgen nach wie vor zu spüren sind, darf der Däne mit seiner bisherigen Gesamtbilanz jedoch sehr zufrieden sein.

"Ich denke, dass man zuletzt gegen Union Berlin (2:0) und gegen Eindhoven (1:1) sehen konnte, wie wir spielen können und wofür wir stehen wollen: für proaktiven, dominanten und begeisternden Fußball. Ich bin sehr zufrieden mit der Entwicklung und dem neuen Kader, mit den einzelnen Spielern, dem Stab, mit allem. Ich habe ein klares Bild von der Qualität der Mannschaft und eine klare Vorstellung, wie wir uns entwickeln können", fällt Hjuland im Gespräch mit Sport Bild ein erstes Zwischenfazit.

Hjulmand will "so schnell wie möglich" Meister werden

Der Verein rief das Ziel aus, im Umbruchjahr die Champions-League-Qualifikation zu erreichen, ehe in der nächsten Saison wieder um die Meisterschaft mitspielt werden soll. Hjulmand denkt da aber ganz anders. "Wenn man irgendwo antritt, will man immer das Maximale. Das war schon so, als ich 2011 Nordsjælland in Dänemark übernommen habe. Wir waren die Nummer 10 oder 11 der Liga. Aber ich hatte den Ehrgeiz, die Meisterschaft zu gewinnen. Das haben wir geschafft", erinnert sich der 53-Jährige an seine frühere Station.

"Jetzt denke ich nicht darüber nach, ob es nächste Saison möglich ist. Ich will es so schnell wie möglich schaffen. Ich gehe mit dem Anspruch, die Meisterschaft zu gewinnen, in jedes Spiel", betont Hjulmand. Zwar brauche er mit seiner neuen Mannschaft Zeit, allerdings liege es "in der Natur des Vereins, die Herausforderung zu suchen".

Dass Hjulmand seinen Job als Campusentwickler bei der dänischen Nationalmannschaft liegen ließ, lag auch an der besonderen Attraktivität der Bundesliga. "Wir wissen, wie viel Geld die englischen Vereine in Spieler investieren. An der Stelle müssen wir keine Vergleiche ziehen. Ich liebe die Bundesliga aus vielen Gründen. Wir haben hier die besten Stadien und die beste Atmosphäre in ganz Europa", schwärmt der Übungsleiter.

Und weiter: "Es ist die beste Liga für die Fans, weil es hier noch ein echtes Gefühl für den Sport gibt. Wir dürfen nie vergessen: Fußball ist für die Menschen, die ihn lieben – und nicht nur für Touristen."

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