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·05 de outubro de 2025
Bayern-Jäger strauchelt: BVB fehlt mehr als der „Lucky Punch“

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·05 de outubro de 2025
Als sich die gestrauchelten Bayern-Jäger von Borussia Dortmund gerade auf den Heimweg machten, baute der Gejagte seinen Vorsprung schon aus. Kapitän Nico Schlotterbeck und Co. ärgerten sich noch über zwei verlorene Punkte im Verfolgerduell, da führten die Münchner bereits in Frankfurt. Dabei hätte der BVB zu gerne zumindest mal kurz Höhenluft an der Tabellenspitze geschnuppert.
„Das wäre was sehr Schönes nach den letzten Monaten und Jahren gewesen“, sagte Schlotterbeck nach dem 1:1 (1:1) gegen RB Leipzig am Sky-Mikrofon, „jetzt kann man nichts mehr machen.“ Statt erstmals seit Mai 2023, als der Traum von der neunten deutschen Meisterschaft am letzten Spieltag so dramatisch geplatzt war, wieder ganz nach oben zu springen, mussten die Dortmunder feststellen: Zum ernsthaften Herausforderer des FC Bayern fehlt doch noch einiges.
„Wir haben ein gutes Spiel gemacht, aber kein sehr gutes“, gab BVB-Kapitän Schlotterbeck zu. So wird der Klassiker nach der Länderspielpause am 18. Oktober in München nicht das Duell um die Tabellenführung, denn die Bayern liegen nach dem erneut souveränen 3:0 (2:0) und dem Europarekord von zehn Pflichtspielsiegen zum Saisonauftakt vier Punkte vorne.
Auf Rekordmeister-Niveau sind die Dortmunder trotz aller Fortschritte unter Trainer Niko Kovac – verständlicherweise – noch nicht. Dennoch schickte Schlotterbeck eine Kampfansage an den Spitzenreiter: „Wir gehen nach München und wollen natürlich drei Punkte holen.“ Dafür bräuchte es aber nicht nur den „Lucky Punch“, den der Innenverteidiger gegen Leipzig vermisste. Im ersten echten Härtetest in der Bundesliga fehlte nach vier Siegen in Folge ohne Gegentor mehr: vor allem offensive Durchschlagskraft gegen einen kompakt und hochkonzentriert verteidigenden Gegner.
„Wir wollten, aber wir haben es irgendwie nicht hinbekommen“, meinte Schlotterbeck. Schwindende Kräfte drei Tage nach dem 4:1 in der Champions League gegen Athletic Bilbao seien aber nicht der Grund, „wir sind topfit“. Es habe nicht zum Sieg gereicht, „nicht, weil wir nicht konnten, sondern weil wir technisch, fußballerisch ein bisschen zu unsauber waren“. So stand nach dem frühen Rückstand durch Christoph Baumgartner (7.), dem ersten im neunten Pflichtspiel der Saison, nur der Ausgleich von Yan Couto (23.) zu Buche. Auch weil dem bisher so starken Karim Adeyemi wenig gelang und Torjäger Serhou Guirassy kaum zum Abschluss kam.
Foto: Getty Images
Am Ende wechselte Kovac sogar defensiv, weil das Spiel hin und her wogte. Und er auf die Frage „Geht man auf alles oder nichts?“ Giovanni Trapattoni zu Rate zog. „Wie hat ein sehr bekannter Trainer gesagt: Wenn du nicht gewinnen kannst, darfst du nicht verlieren“, zitierte der BVB-Coach den legendären „Maestro“ und zog nach den ersten sechs Wochen eine positive Zwischenbilanz: „Wir sind im Pokal weiter, haben in der Champions League mit vier Punkten gut begonnen und uns in der Bundesliga stabilisiert. Wir lassen nicht viel zu, erzielen Tore. Mit dem ersten Sechstel der Saison können wir zufrieden sein, aber es kommen noch fünf Sechstel.“
Oder, wie Schlotterbeck es formulierte: „Wir stehen gut da, nicht perfekt. Wenn’s so weitergeht, sind wir alle zufrieden.“
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