Bayern-Legende Lizarazu attackiert Coman für Saudi-Wechsel | OneFootball

Der Abschied von Kingsley Coman bewegt weiterhin die Gemüter. Während der 29-Jährige in Saudi-Arabien bei Al-Nassr seine neue sportliche Heimat gefunden hat, äußert sich nun ein früherer Bayern-Star kritisch zu dieser Entscheidung – und findet deutliche Worte.

In der abgelaufenen Sommer-Transferperiode ließen die Bayern ihren langjährigen Flügelspieler nach Saudi-Arabien ziehen. Rund 25 Millionen Euro kassierte der Rekordmeister für Coman, der in München zehn Jahre lang das Trikot der Bayern trug. Bei Al-Nassr unterschrieb der Franzose einen Vertrag bis 2028.

Lizarazu kritisiert Comans Entscheidung

Foto: IMAGO

Bixente Lizarazu, zwischen 1997 und 2006 selbst eine feste Größe beim deutschen Rekordmeister, kann diesen Schritt jedoch nicht nachvollziehen. „Niemand wird mich davon überzeugen, dass man aus sportlichen Gründen nach Saudi-Arabien geht“, erklärte er im französischen TV bei Telefoot. „Das ist keine Liga, in der man besser wird. Er hätte in einer der großen europäischen Ligen spielen können, zum Beispiel in England.“

Der frühere Linksverteidiger, der mit den Bayern 2001 die Champions League gewann und insgesamt sechsmal Deutscher Meister wurde, stellt damit klar: Aus seiner Sicht ist Comans Entscheidung vor allem aus Karriereperspektive ein Rückschritt.

Folgen für die Nationalmannschaft?

Neben der sportlichen Entwicklung hat Lizarazu auch die französische Nationalmannschaft im Blick. Mit Blick auf N’Golo Kanté, der nach seinem Wechsel nach Saudi-Arabien ebenfalls keine Rolle mehr bei „Les Bleus“ spielt, warnte er: „Das ist für mich eine Art sportliche Aufgabe, wenn er noch so jung ist.“

Coman, 29 Jahre alt und auf dem Höhepunkt seiner Karriere, könnte sich mit dem Wechsel auch Chancen auf weitere Einsätze im Nationaltrikot verbaut haben. Für Lizarazu ist klar: Der Weg nach Saudi-Arabien bringt den Offensivspieler nicht weiter.

Für den FC Bayern war der Transfer zumindest wirtschaftlich sinnvoll – die Münchner erhielten eine Ablöse und sparten ein hohes Gehalt. Für Coman selbst jedoch bleibt der Wechsel umstritten. Mit der Kritik seines Landsmanns Lizarazu bekommt die Debatte nun zusätzliche Brisanz.