TSV 1860 München
·23 de junho de 2025
Die Neuen der 3. Liga: TSG Hoffenheim II – Vertrauen in die Talente.

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·23 de junho de 2025
Auch in diesem Jahr gibt es in der 3. Liga den gewohnten Umbruch. Sechs Teams der 20er-Liga sind neu. Mit dem SSV Ulm 1846 und dem SSV Jahn Regensburg kehren zwei Mannschaften aus der 2. Bundesliga zurück. Dazu komplettieren die vier Regionalliga-Aufsteiger 1. FC Schweinfurt 05, TSG Hoffenheim II, MSV Duisburg und TSV Havelse das Feld. Nacheinander stellen wir die Neuen vor, diesmal die Reserve der TSG Hoffenheim.
Der Jubel bei den anderen Drittligisten hielt sich in Grenzen, als die U23 der TSG Hoffenheim den Aufstieg perfekt gemacht hatte, weil schon die Erste der Kraichgauer nicht unbedingt als Publikumsmagnet gilt. Sportlich hat es sich das Team absolut verdient, nachdem der Drittliga-Aufstieg in den Spielzeiten 2022/23 und 2023/24 jeweils knapp verpasst worden war. Diesmal stand der Aufstieg schon drei Spieltage vor dem Ende fest. Das Team von Trainer Vincent Wagner hatte sowohl die beste Offensive (86 Tore) als auch Defensive (33 Gegentore) in der Regionalliga Südwest gestellt. Am Ende betrug der Vorsprung auf die Offenbacher Kickers elf Punkte.
Vater des Aufstiegs war Coach Vincent Wagner. Der 39-Jährige hatte im Sommer 2022 die Reserve des Bundesligisten übernommen. Unter ihm entwickelte sich das Team zu einem Aufstiegsaspiranten. Noch höher als der Aufstieg ist die erhöhte Durchlässigkeit vom Nachwuchs- in den Profibereich anzurechnen. Von Tom Bischof, der die Kraichgauer zum FC Bayern verlies, über Muharnmed Damar und Fisnik Asllani, die als Leihspieler in der 2. Bundesliga mit der SV Elversberg für Furore sorgten, bis zu David Mokwa, Hennes Behrens, Paul Hennrich und Florian Micheler, die bereits Bundesliga- und Europa League-Luft schnuppern konnten, schafften einige den Sprung nach oben. Das hat natürlich auch Begehrlichkeiten am Trainer selbst geweckt. So wechselte er während der Sommerpause überraschend zu Zweitligist Elversberg, wo er die Nachfolge von Horst Steffen antrat.
Schnell war ein Nachfolger gefunden. Er kommt quasi aus den eigenen Reihen. Stefan Kleineheismann war für die U19 der Hoffenheimer vorgesehen und kennt die 3. Liga als Spieler, wo er 222 Mal für Kickers Offenbach, Rot-Weiß Erfurt und dem Halleschen FC zum Einsatz kam. Seit seinem Karriereende war der 37-Jährige als Co-Trainer in Schweinfurt, Bielefeld und zuletzt in Fürth unterwegs und ist im Besitz der nötigen Trainerlizenz. „Wir gehen in unserer Akademie konsequent den TSG-Weg. Das bedeutet, dass wir unsere Spieler, Trainer und Mitarbeiter mit Mut und Überzeugung ausbilden. Die Durchlässigkeit nach oben ist dabei von zentraler Bedeutung. Diese leben wir vor, denn wir wollen unsere eigenen Talente fördern und auf die nächste Stufe bringen", erklärte Sportdirektor Frank Kramer im Rahmen von Kleineheismanns Beförderung.
Doch Wagner ist nicht der Einzige in entscheidender Position, der den Aufsteiger verlässt. Der bisherige Kaderplaner Tim Lederer, zuständig für die U23, U19 und U17, zieht es als Chefscout zum FC Southampton. „Erfolge wecken Begehrlichkeiten", sagt Akademie-Leiter Michael Feichtenbeiner dazu. Vor seinem Abgang hatte der 36-Jährige die Planungen für die neue Saison weitgehend abgeschlossen. „Die steht bereits zu sehr großen Teilen“, erklärt Feichtenbeiner.
Mit einem Durchschnittsalter von 20,9 Jahren war die Hoffenheimer U23 in der zurückliegenden Regionalliga-Saison hinter Eintracht Frankfurt II (20,6 Jahre) die zweitjüngste Mannschaft. Mehr als die Hälfte des Meisterkaders spielte mindestens ein Jahr im Nachwuchsleistungszentrum der Blau-Weißen, Kapitän Valentin Lässig und der 13-fache Torschütze Luka Djuric schnürten bereits für das Kinderperspektivteam der TSG die Schuhe. Auch in der 3. Liga soll dieser Weg fortgesetzt werden. Einen Tag vor seinem 22. Geburtstag unterschrieb Djuric seinen ersten Profivertrag bei der TSG, ist aber weiterhin für die U23 „als Korsettstange“ (Feichtenbeiner) eingeplant. „Ich kann mir gut vorstellen, dass Luka auch ein paar Minuten in der Bundesliga spielt“, so der 64-jährige Akademie-Leiter. Auch Kapitän Lässig hat seinen Kontrakt verlängert.
Mit Melvin Onos, Marion Faß, Alex Honajzer, Luca Erlein, Tiago Poller, Leonard Krasniqi, Blessing Makanda und Benjamin Lade rücken acht bisherige U19-Spieler in die U23 auf. „Wir wollen bewusst nicht mehr Erfahrung verpflichten, sondern auf unsere Talente vertrauen. Wir sagen ganz klar: Die Jungen müssen das machen dürfen“, betonte Feichtenbeiner gegenüber dem kicker.
Der Akademie-Leiter glaubt, dass die Talente in der 3. Liga den „idealen Entwicklungsschritt" machen können. „Viele der Jungs haben Angebote von anderen Vereinen. Aber an ihrer Stelle würde ich mir gut überlegen, was für ihre Karriere besser ist: irgendwo in der 2. Liga auf der Bank zu versauern oder bei uns fester Bestandteil der Drittliga-Mannschaft zu sein - mit der Perspektive auf die Bundesliga." Denn, so Feichtenbeiner, der schon in Deutschland, der Schweiz, Schottland, Indonesien, Malaysia und Myanmar gearbeitet hat, weiß genau: „Die Tür nach oben steht bei uns sehr weit offen!“
Zur Ausrichtung passen auch die bisherigen Verpflichtungen. Ben Opoku kommt von Nord-Regionalligist Weiche Flensburg. Mit zehn Treffern war der 21-jährige Stürmer in der abgelaufenen Spielzeit der beste Schütze der Schleswig-Holsteiner in der Regionalliga Nord, wo der ehemalige 1860-Coach Torsten Fröhling das Sagen hat. Zudem holten die Hoffenheimer Florian Bähr zurück. Der Linksverteidiger, der letzte Saison als Leihspieler vom VfL Osnabrück für die Löwen spielte, schloss sich erneut seinem Ausbildungsverein an. Dazu kommt von Rot-Weiß Oberhausen der 22-jährige Mittelfeldspieler Denis Donkor (Rot-Weiß Oberhausen) und vom SSV Ulm 1846 kehrt nach Leihe Luka Hyryläinen zurück. Der 20-jährige finnische Nachwuchsnationalspieler lief in der vergangenen Saison immerhin 28 Mal in der 2. Bundesliga und einmal im DFB-Pokal für die Spatzen auf.
DATEN & FAKTEN Name: Turn- und Sportgemeinschaft Hoffenheim 1899 e.V.Gründung: 1. Juli 1899Mitglieder: 11.000 (Stand 30.06.2024)Vereinsfarben Blau-WeißGrößte Erfolge: Meister Regionalliga Südwest 2025Stadion: Dietmar-Hopp-Stadion (6.115 Plätze)Homepage: www.tsg-hoffenheim.deSocial Media: Facebook: @TSGHoffenheim; Instagram: @tsghoffenheim; YouTube: @TSGHoffenheim1899Trainer: Vincent Wagner (01.07.2022); Stefan Kleineheismann (ab 01.07.2025)Letzte Saison: 1. Platz Regionalliga Südwest mit 75 Punkten aus 34 Spielen (Torverhältnis: 86:33)Bester Torschütze: David Mokwa (20 Treffer)Bilanz Hoffenheim II gegen Sechzig: – Spieler, die für beide Teams aktiv waren: u.a. Florian Bähr, Andreas Ludwig, Meris Skenderovic, Tim Linsbichler, Prince Osei Owusu, Simon Lorenz, Alessandro Abruscia, Peniel Mlapa
KURIOSES Bisher hat die erste Mannschaft noch nie gegen die Reserve der TSG Hoffenheim gespielt. Dafür trafen die kleinen Löwen insgesamt sechsmal in der Regionalliga Süd auf das erste Team der Kraichgauer. Die Bilanz ist mit zwei Siegen bei drei Unentschieden und einer Niederlage positiv. Interessant dabei besonders, wer bei den Spielen von 2004 bis 2007 bei den Kurpfälzern als Trainer fungierte. Die ersten drei Partien stand Hansi Flick an der Seitenlinie, dann ein Spiel Lorenz-Günther Köster und die letzten beiden Partien betreute Ralf Rangnick die TSG.
TRANSFERS (Stand: 23.06.2025) Zugänge: Florian Bähr (VfL Osnabrück), Denis Donkor (Rot-Weiß Oberhausen), Ben Opoku (SC Weiche Flensburg 08), Melvin Onos, Marion Faß, Alex Honajzer, Luca Erlein, Tiago Poller, Leonard Krasniqi, Blessing Makanda, Benjamin Lade (alle eigene U19), Luka Hyryläinen (SSV Ulm 1846)Abgänge: Noah König (SpVgg Greuther Fürth), Lukas Mazagg (SSV Ulm 1846), Milan Rehus (FC Kosice), Can Karatas (BFC Dynamo), Luka Hyryläinen (TSG 1899 Hoffenheim), Hennes Behrens (TSG 1899 Hoffenheim), Eric Verstappen, Aleksei Carnier, Hubert Mbuyi-Muamba, Ricardo Wagner, Louis Schulze, Benedikt Huber (alle vereinslos)
Die Neuen der 3. Liga: 1. FC Schweinfurt 05 – Regionalität als Markenzeichen.Die Neuen der 3. Liga: MSV Duisburg – Betriebsunfall korrigiert.
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