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·27 de fevereiro de 2025

Diskussion um „Messer“-Choreo geht in die nächste Runde

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Diskussion um „Messer“-Choreo geht in die nächste Runde

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Simon Bartsch

27. Februar 2025

Auch wenige Tage nach dem Rheinderby wird weiter über die Choreo diskutiert. Und die Diskussion erhält neuen Futter. Unter anderem findet NRW-Innenminister Herbert Reul deutliche Worte. Der DFB-Kontrollausschuss ermittelt nun ebenfalls gegen den 1. FC Köln.

Die Diskussion um die „Messer-Choreo“ vom Rheinderby der Geißböcke gegen Düsseldorf erhält neues Futter. Wie die dpa berichtet, hat NRW-Innenminister Herbert Reul einen Brief an die Kölner Verantwortlichen geschickt. Dieser liegt der Presseagentur auch vor. Laut der dpa sei Reul „entrüstet“ gewesen, dass die Kölner Verantwortlichen die Choreo genehmigt hätten. Doch das ist nicht das einzige Ungemach. Auch der DFB-Kontrollausschuss ermittelt nun gegen den 1. FC Köln.

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Die Choreografie der Anhänger des 1. FC Köln sorgt für Diskussionen.

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„Um es klar zu sagen: Sie als Verantwortliche eines Profi-Fußballvereins haben auch die Aufgabe, im Stadion für Sicherheit zu sorgen und sich im Rahmen der Fanarbeit für Deeskalation einzusetzen. Mir ist schleierhaft, wie sich dieser Auftrag mit der in diesem Fall getroffenen Entscheidung vereinbaren ließe“, schrieb Reul in dem Brief an Keller. Vor der Begegnung war ein Banner gezeigt worden, auf dem offensichtlich der Joker der Glücksgöttin Fortuna ein Messer an den Hals halte. Dazu wurde von Band ein hämisches Lachen gespielt. Die Kölner Geschäftsführer Christian Keller und Philipp Thüroff hatten die Choreo wie üblich genehmigt.

„Ich erwarte da von den Verantwortlichen des Vereins, dass sie auch einschreiten“

Doch der Banner sorgte am Wahl-Sonntag für heftige Diskussionen. „Rivalität kann gerne mit einem gewissen Augenzwinkern ausgetragen werden. Aber diese Choreographie – das Messer an der Kehle – war auch im Kontext der jüngsten Ereignisse in unserem Land nicht nur geschmacklos, sondern auch völlig unangebracht“, sagte unter anderem Klaus Allofs der RP. Auch Henriette Reker fand deutliche Worte. „Die Oberbürgermeisterin und die Stadt Köln haben das Banner-Motiv und die Äußerungen der Geschäftsführung des 1. FC Köln mit gewissem Befremden zur Kenntnis genommen“, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. „Wer ein solches Motiv billigt, zeigt seine Ignoranz gegenüber unserer aktuellen gesellschaftlichen Situation.“ Reker war 2015 selbst Opfer einer Messerattacke geworden.

Christian Keller hatte sich kurz nach dem Spiel zu der Aktion der organisierten Fans geäußert. „Wenn sich die Rivalität bestenfalls nur auf dem Platz abspielen soll, muss man vielleicht an einer anderen Ecke ein Zugeständnis machen. Unabhängig davon, ob es einem gefällt oder nicht. Man kann sicherlich trefflich über das Motiv der Choreo streiten. Für mich ist das einfach die Rivalität zwischen zwei Fanszenen, die in dieser Kultur so normal ist. Ob sie dem Otto Normalverbraucher gefällt, ist etwas anderes“, so Keller.

Doch ganz so entspannt sieht Reul den Banner nicht. „In der heutigen Zeit, in der wir es mit einem steigenden Aggressionspotenzial zu tun haben und immer häufiger das Messer eingesetzt wird, ist ein Motiv, das Messergewalt als Teil der Fanrivalität darstellt, schon für sich genommen absolut deplatziert“, so der Politiker. „Ich erwarte da von den Verantwortlichen des Vereins, dass sie auch einschreiten. Stattdessen wird die Sache auch noch heruntergespielt. Das ist der nächste Skandal“, hatte Reul vor einigen Tagen dem Kölner Stadt-Anzeiger gesagt. Der berichtet wiederum, dass dem FC am Mittwoch der Brief des Innenministers noch gar nicht vorgelegen habe, man dann aber den Austausch mit Reul suchen wolle. Mittlerweile hat der Kontrollausschuss des DFB ein Ermittlungsverfahren gegen den FC eingeleitet.

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