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·07 de outubro de 2024

Drei Erkenntnisse nach Frankfurt: Den Bayern fehlt der Killerinstinkt

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Der FC Bayern verpasst einen wichtigen Sieg bei Eintracht Frankfurt. FCBinside liefert drei Erkenntnisse zur Partie.

Erst in der Nachspielzeit kassiert der FC Bayern am 6. Spieltag bei Eintracht Frankfurt den Ausgleich zum 3:3-Endstand und vergibt dabei zweimal eine Führung. Das Spiel lieferte folgende Erkenntnisse:


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1. Den Bayern fehlt der Killerinstinkt

Schon mehrfach haben Verantwortliche und Spieler des FC Bayern betont, dass es nun mal zum Fußball unter Trainer Vincent Kompany gehöre, dass zwangsläufig große Räume entstehen, die sowohl Chancen als auch, im schlimmsten Fall, Tore für den Gegner ermöglichen.

Um diese Spiele dennoch zu gewinnen, müssen vorne einfach viele Tore erzielt werden. Drei Treffer reichten den Bayern in Frankfurt nicht. Um nicht über die immer selben Probleme in der Defensive (Konterabsicherung, Anfälligkeit bei tiefen Pässen des Gegners!) sprechen zu müssen, müssen die Münchner vorne ihre Chancen konsequenter nutzen.

Die Bayern erspielten sich in Frankfurt zahlreiche Gelegenheiten, schafften es jedoch nicht, die Partie zu entscheiden. Diese Überlegenheit im Ballbesitz zeigte sich auch schon gegen Leverkusen und Aston Villa. Spielerisch war man auch in Frankfurt haushoch überlegen und der Bayern-Fußball unter Kompany ist in der Offensive schön anzusehen. Doch vier Tore in drei Spielen gegen drei Top-Gegner reichen nicht aus, wenn man gleichzeitig in der Defensive so anfällig ist.

Zum Thema Killerinstinkt gehört jedoch nicht nur die Chancenverwertung. Das Verhalten vor dem dritten Gegentor in der Nachspielzeit war schlicht naiv. Leverkusen hatte in der Allianz Arena ständig auf Zeit gespielt und gab das nachher sogar offen zu. Den Bayern fehlte diese Abgebrühtheit in den letzten sechs Minuten gegen Frankfurt.

João Palhinha sollte eigentlich als Abräumer kommen – man hätte erwarten können, dass er in den letzten Minuten sogar eher als zusätzlicher Innenverteidiger fungiert. Stattdessen fand man ihn kurz vor dem Gegentor weit in der Frankfurter Hälfte.

Auch Konrad Laimer zeigte sich im entscheidenden Zweikampf instabil, und Eric Dier stand ebenfalls nicht gut. Alle drei wurden übrigens in der 90. Minute eingewechselt.

Max Eberl sagte nach dem Spiel, das einzige, was “angekotzt” habe, sei das Ergebnis gewesen. Die Bayern zeigten in Frankfurt ja auch wirklich ein starkes und ansehnliches Spiel, genau wie zuvor gegen Leverkusen und Aston Villa. Doch den Kompany-Bayern fehlt im Moment einfach der Killerinstinkt.

2. Neuer hält keine “Unhaltbaren”

Grundsätzlich kann man einem Torwart keine Vorwürfe machen, wenn er Gegentore kassiert, wie es bei Manuel Neuer in Frankfurt der Fall war. Jedes Mal stand der Torschütze völlig frei vor dem Bayern-Keeper, während die FCB-Verteidiger hinterherliefen.

Wollen die Bayern mit der offenherzigen Art der Verteidigung unter Kompany gewinnen, sind sie aber umso mehr auf die ein oder andere Glanztat von Neuer angewiesen. Neuer wurde zum besten Torwart seiner Zeit, weil er unzählige “Unhaltbare” hielt. Zuletzt gelingt das dem 38-Jährigen sehr selten.

Alle drei Tore der Frankfurter fielen aus einer schwierigen Position für den Torwart, doch waren sie auch nicht superpräzise platziert. Der zweite Treffer durch Hugo Ekitiké ging sogar durch Neuers Beine.

Früher hatten Angreifer, die allein auf Neuer zuliefen, großen Respekt vor dem Welttorhüter, da schien das Tor mit jedem Schritt kleiner zu werden. Diese Saison konnte Neuer noch nicht zum großen Helden werden, beim entscheidenden Tor bei Aston Villa sah er dazu überhaupt nicht gut aus. Für die kommenden wichtigen Spiele und den Verlauf der Saison müssen die Bayern darauf hoffen, dass Neuer wieder den einen oder anderen “Unhaltbaren” rausfischt.

3. Müller tut gut

In Frankfurt musste Bayern verletzungsbedingt auf Jamal Musiala verzichten. Kompany entschied sich unter mehreren Optionen für Thomas Müller – und traf damit die richtige Wahl. Müller belebte das Offensivspiel der Bayern und erfüllte die Rolle auf der Zehn besser als Michael Olise in der ersten Halbzeit in Birmingham.

Müller tat der Offensive der Bayern in Frankfurt gut – und hilft immer wieder besonders dem Spiel von Harry Kane. Wenn Müller spielt, kann sich Kane öfter nach hinten fallen lassen und für Gefahr aus der Tiefe sorgen, weil Müller dann gleichzeitig nach vorne in die Spitze rückt.

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Foto: IMAGO

Das macht Musiala nicht, wenn er dabei ist. Trotzdem fehlt der Youngster dem Spiel der Bayern natürlich. Müller hat aber gezeigt, dass er wahrscheinlich immer noch die beste Alternative zum 21-Jährigen darstellt.

Müllers Auftritt bei der Eintracht war sogar ein Bewerbungsschreiben, es vielleicht mal wieder mit einem fitten Musiala, Olise und Müller zusammen in der offensiven Dreierreihe hinter Kane zu probieren. Auf Müller ist auf jeden Fall Verlass, das hat der Bayern-Routinier in Frankfurt einmal mehr unter Beweis gestellt.

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