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·11 de setembro de 2025

„Eher ein Ritterschlag“: Sepp Maier verteidigt Hoeneß-Kritik an Eberl

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Der Auftritt von Uli Hoeneß im SPORT1-Doppelpass sorgt weiter für Diskussionen. Während viele die Aussagen des Ehrenpräsidenten als Attacke gegen Max Eberl werten, sieht Bayern-Idol Sepp Maier die Dinge anders – und spricht von einem „Ritterschlag“.

Hoeneß hatte am Sonntag gewohnt angriffslustig ausgeteilt: Kritik an den irren Summen auf dem Transfermarkt, Spitzen gegen Lothar Matthäus und Markus Babbel – und klare Worte für Sportvorstand Max Eberl. Von zu viel „Empfindlichkeit“ war die Rede, dazu die Aufforderung, Verantwortung stärker auf mehrere Schultern zu verteilen.


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Der 73-Jährige betonte zwar im Nachgang, dass er Eberl damit nur helfen wollte, dennoch sorgen seine Aussagen für viel Unruhe an der Isar.

Maier: „Uli redet, wie ihm der Schnabel gewachsen ist“

Für Sepp Maier, Weltmeister von 1974 und langjähriger Weggefährte von Hoeneß, ist das nichts Neues. „Uli redet halt, wie ihm der Schnabel gewachsen ist – das war schon immer so“, erklärte er im Gespräch mit SPORT1. Die Auseinandersetzungen zwischen Hoeneß und Matthäus bezeichnete Maier als „bayerisches Theater“, das größer wirke, als es tatsächlich sei.

Auch Hoeneß’ Kritik an Eberl sei nicht als Demütigung zu verstehen. „Max hat einen Höllenjob, das darf man nicht vergessen. Beim FC Bayern ist man immer unter Dauerfeuer. Dass Uli ihn da öffentlich ein bisschen kritisiert, ist nicht böse gemeint, sondern soll ihn stärken“, so der Ex-Keeper.

„Keiner wird mit Samthandschuhen angefasst“

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Foto: IMAGO

Maier betonte, dass es an der Säbener Straße nie um weiche Worte gehe: „Es war schon eine ordentliche Watschn für Eberl, aber beim FCB wird keiner mit Samthandschuhen angefasst. Das muss man wissen, bevor man hier Verantwortung übernimmt.“

Die Aussage, Eberl sei „empfindlich“, wertet Maier nicht als Schwäche, sondern als menschliche Facette: „Der Uli ist halt ein Dickschädel, der steckt alles weg. Max nimmt sich Sachen vielleicht mehr zu Herzen. Wichtig ist nur: Am Ende muss man wieder gemeinsam herausgehen und für den Verein arbeiten – und das kann Eberl, da bin ich sicher.“

Statt von einer Schwächung spricht Maier von einer Stärkung. „Uli redet nie, um jemanden zu demütigen. Er sagt, was er denkt, und das wirkt dann manchmal härter, als es gemeint ist. Aber eigentlich macht er damit klar: Max ist wichtig, er muss Verantwortung tragen. Das ist eher ein Ritterschlag als ein Angriff.“

Maier sieht im Zusammenspiel der starken Persönlichkeiten bei Bayern keinen Nachteil, sondern eine Stärke: „Beim FC Bayern gibt’s immer Konflikte – das ist Tradition wie die Wiesn! Aber genau das macht den Verein stark. Wo viel Druck ist, entsteht auch viel Energie.“

Hoeneß und das „Monopoly“ auf dem Transfermarkt

Auch die viel diskutierte Analogie von Hoeneß, der den Transfermarkt mit dem Brettspiel Monopoly verglich, kommentierte Maier. „Früher war es vielleicht noch möglich, mit überschaubaren Summen große Spieler zu verpflichten, heute spielen wir in einer ganz anderen Liga. Bayern muss sehen, dass man auf dem Spielbrett konkurrenzfähig bleibt – die Schlossallee ist längst woanders.“

Damit stellt Maier klar: Die Worte von Hoeneß seien weniger als Angriff, sondern vielmehr als Appell zu verstehen – an Eberl, aber auch an den ganzen Klub.

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