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·08 de junho de 2025
Ein Stein im Schuh und große Visionen: So kam es zum Steffen-Deal bei Werder

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·08 de junho de 2025
Der SV Werder Bremen wird künftig mit Horst Steffen als Cheftrainer in seine Bundesligaspiele gehen. Der 56-Jährige wurde Anfang der vergangenen Woche als Nachfolger von Ole Werner vorgestellt, der nach seiner Ankündigung, seinen 2026 auslaufenden Vertrag bei den Bremern nicht zu verlängern, von seinem Amt freigestellt wurde. Aus mehreren Gründen wie die SportBild berichtet.
Werder sah in Werner, der sich gegen eine Vertragsverlängerung entschieden hatte, die Gefahr einer Lame Duck. Dies hätte die künftigen Planungen, auch in Sachen Kaderzusammenstellung und Entwicklung der Mannschaft, ausgebremst oder gar fast unmöglich gemacht. Zudem soll Werder-Boss Clemens Fritz bereits zuvor damit begonnen haben, den Trainermarkt zu sondieren. Ole Werner blieb ein klares Bekenntnis zu den Bremern permanent schuldig, als er zeitgleich echte Verstärkungen forderte. Dies wurde an der Weser offenbar als großes Warnsignal gewertet und schadete dem Vertrauen zum Trainer. Doch dies waren wohl nicht die einzigen Probleme mit Werner, die in Bremen zunehmend für Bauchschmerzen sorgten.Auch der Vorwurf, Werner habe sich nicht ausreichend um die Weiterentwicklung von Bremer Talenten gekümmert, hält sich bei Werder hartnäckig. Ein Beispiel hierfür ist unter anderem Nick Woltemade, der Werder ablösefrei verließ und beim VfB Stuttgart zum Nationalspieler wurde. Bei Eigengewächs Eren Dinkci rumorte es ebenfalls. All diese Punkte sollen zunehmend für Unbehagen bei den Bremern gesorgt haben und ließen Ole Werner zum Stein im Schuh der Werder-Verantwortlichen werden - gekrönt eben durch die Entscheidung, eine Vertragsverlängerung an der Weser abzulehnen. Der endgültige Bruch.
Im Mai entschied man sich in Bremen schließlich für Horst Steffen. Er überzeugte die Verantwortlichen an der Weser in einem vierstündigen Treffen scheinbar auf ganzer Linie. Bremen sicherte sich den Erfolgscoach aus Elversberg, nachdem dieser seine Dienste mit einer klaren Vision und dem Ausblick auf attraktiven Fußball schmackhaft gemacht hatte. "Im Vordergrund unseres Spiels stehen Spielfreude, Einsatzbereitschaft und Intensität. Wir werden unsere Abläufe haben. Aber in diesen Abläufen wird auch Kreativität ihren Platz haben. Die Lust und Laune am Fußball sollen dann auch auf die Tribünen übergehen. In den vergangenen Jahren ist es sehr oft gelungen, dass ich Freude hatte, dem Spiel zuzuschauen. Das soll wiederkommen“, erklärte Steffen diese Werder-Vision zuletzt eindrucksvoll. Klares Ziel: Werder solle mittelfristig wieder ins internationale Geschäft einziehen.
"Aus meiner Sicht passen beide zusammen wie die Faust aufs Auge."- Friedhelm Funkel über Steffen und Werder
Übrigens halten nicht nur zahlreiche Werder-Fans Horst Steffen für den passenden Fit. Auch von einer Trainer-Ikone erhält der neue starke Mann in Bremen jede Menge Zuspruch. "Ich habe Horst gratuliert und schrieb, dass Werder ein Top-Verein für ihn ist, dass ich mich für ihn freue und dass er es verdient hat, nun endlich in der 1. Liga zu sein“, verriet Trainer-Legende Friedhelm Funkel, unter dem Horst Steffen sieben Jahre als Spieler in Uerdingen und Duisburg kickte, und ergänzte: "Aus meiner Sicht passen beide zusammen wie die Faust aufs Auge.“ Das dürfte die Vorfreude in Bremen auf den neuen Coach nochmal ansteigen lassen.
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