Erhalt der Fankultur? Die Entscheidungen der Innenministerkonferenz sind gefällt | OneFootball

Erhalt der Fankultur? Die Entscheidungen der Innenministerkonferenz sind gefällt | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: 90min

90min

·05 de dezembro de 2025

Erhalt der Fankultur? Die Entscheidungen der Innenministerkonferenz sind gefällt

Imagem do artigo:Erhalt der Fankultur? Die Entscheidungen der Innenministerkonferenz sind gefällt

In den Stadien der 1. und 2. Bundesliga blieben die Fankurven in den letzten Wochen zwölf Minuten lang still. Erst ab der 13. Minute starteten die Anhänger ihren üblichen Support. Die Fans wollten damit gegen die diskutierten Sicherheitsverschärfungen in deutschen Fußball-Stadien protestieren.

Im Raum standen unter anderem personalisierte Tickets und Gesichtserkennung. Bei der Innenministerkonferenz (IMK) am Freitag in Bremen wurde allerdings beschlossen, dass es diese Maßnahmen vorerst nicht geben wird.


Vídeos OneFootball


"Wir haben uns auf einen klaren Kurs verständigt: Dialog statt Konfrontation."- IMK-Vorsitzender Ulrich Mäurer (SPD)

Statt auf drastische Maßnahmen zu setzen, sollen künftig die Vereine stärker in die Pflicht genommen werden. Zudem wird es eine unabhängige Kommission für Stadionverbote geben"Bei den Stadionverboten schaffen wir einheitliche Standards durch eine zentrale, unabhängige, bundesweite Kommission. Klare Regeln, transparente Verfahren - das bringt mehr Rechtssicherheit für alle", erklärte Bremens Innensenator und IMK-Vorsitzender Ulrich Mäurer (SPD) auf einer Pressekonferenz.

"Wir haben uns auf einen klaren Kurs verständigt: Dialog statt Konfrontation. Zusammen mit den Vereinen und den Fans haben wir das gemeinsame Interesse, dass sich die Menschen im Stadion sicher fühlen", meinte er weiter.

Keine Entscheidungen beim Streitthema Pyrotechnik

Mäurer betonte auch, dass es noch Themen gebe, an denen man "weiter sensibel" arbeiten müsse. Eines davon sei das Thema Pyrotechnik: "Einige Wenige nutzen die Stadien als Bühne für Gewalt und schaden der friedlichen Mehrheit. Dagegen gehen wir vor - aber mit Augenmaß und im Dialog mit allen Beteiligten", so der SPD-Politiker weiter.

Die Innenminister von Bund und Ländern hatten seit Mittwoch in Bremen getagt. Beim Thema Pyrotechnik gibt es aber keine Entscheidungen. Beim nächsten Treffen im kommenden Juni soll das aber wieder auf der Tagesordnung stehen.

Insgesamt scheint der Protest der Fans und auch der Verbände gegen geplante radikale Maßnahmen gefruchtet zu haben. Die DFL hatte bereits am Donnerstag zusätzliche Maßnahmen zur "Stärkung der Sicherheit" in den Stadien beschlossen.Die Klubs aus der 1. und 2. Bundesliga sollen künftig das Personal für die Sicherheit weiter aufstocken und qualifiziertere Kräfte einstellen. Die Anzahl der Fanbeauftragen wird zusätzlich erhöht."Mit diesen Entscheidungen wolle der deutsche Profifußball "Verantwortung für ein sicheres Stadionerlebnis sowie eine lebendige Fankultur" übernehmen, teilte die DFL mit: "Zudem wird die Grundlage für eine weitere Reduzierung von Einsatzstunden der Polizei [...] geschaffen." Dies war ein zentrales Anliegen der IMK.

Fanverband-Statement: "Fauler Kompromiss"

Der Dachverband der Fanhilfen kommentierte die beschlossenen Maßnahmen zwiegespalten. "Die Proteste der Fans, Vereine und weiteren Akteure haben unverkennbar klargemacht, dass die Maßnahmen der Innenministerkonferenz in der Breite der Gesellschaft abgelehnt werden", heißt es in einer Stellungnahme.Es wird betont: "Die bundesweiten Proteste haben gewirkt. Dennoch ist es kein Anlass, in großen Jubel zu verfallen. Vielmehr stellt das heutige Ergebnis einen faulen Kompromiss dar, denn weiterhin widerspricht das Ergebnis den Fakten und es fehlt die vollständige Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit."Maßgeblicher Kritikpunkt des Fanverbandes ist weiterhin, dass die IMK-Beschlüsse ohne Beteiligung von Fanvertretern zustande gekommen sind.

Saiba mais sobre o veículo