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·04 de novembro de 2025
Fans verlieren Vertrauen in den VAR: Reform ja, Abschaffen nein

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·04 de novembro de 2025

Der Videobeweis steht erneut im Zentrum der Fan-Debatte. Laut der aktuellen Erhebung des Bundesliga-Barometers vom 3. November 2025, an der 6.346 registrierte Bundesliga-Fans in einer repräsentativen Umfrage teilnahmen, fordern 92,5 Prozent eine einheitlichere Linie bei der Regelauslegung. Damit ist der Frust über inkonsistente Entscheidungen so groß wie nie seit Einführung des VAR im Jahr 2017.
78,5 Prozent der Befragten sehen die Ursache der Probleme nicht im System selbst, sondern in dessen Umsetzung durch die beteiligten Personen – also Schiedsrichter, Assistenten und das Zusammenspiel zwischen Platz und Kölner Keller.
Ein zentrales Ergebnis betrifft die Emotionalität im Stadion: 73,9 Prozent der Fans geben an, dass VAR-Überprüfungen von Toren die Emotionen bei Spielern und Zuschauern beeinträchtigen. Jubelphasen würden ausgebremst, spontane Freude gehe verloren – ein Befund, der die Grundsatzfrage aufwirft, ob Technik und Leidenschaft im Fußball überhaupt vereinbar sind.
Trotz der Kritik will die Mehrheit der Fans den Videobeweis nicht abschaffen: Nur 29,8 Prozent sprechen sich für ein Ende des VAR aus. Stattdessen plädieren 73,6 Prozent für eine grundlegende Überarbeitung des Systems. Besonders populär ist der Vorschlag, den Trainern pro Spiel ein oder zwei Überprüfungen zu erlauben – ähnlich dem „Challenge“-Prinzip aus dem Tennis oder American Football.
Zudem wünschen sich 72,5 Prozent, dass Schiedsrichter bei eklatanten Fehlentscheidungen Konsequenzen tragen müssen, etwa durch Schulungen oder Sperren.
Trotz aller Skepsis erkennen viele Fans die positiven Seiten des Systems an: 67,3 Prozent sind der Meinung, dass der Videobeweis grundsätzlich für mehr Gerechtigkeit sorgt, und 64,5 Prozent sehen darin ein Instrument, das zahlreiche Fehlentscheidungen verhindert hat. Gleichzeitig kritisieren 56,8 Prozent, dass zu viele Szenen überprüft und so der Spielfluss gestört werde.
Nur 41,1 Prozent zeigen sich insgesamt zufrieden mit den aktuellen Regelungen – ein deutliches Signal, dass der VAR zwar akzeptiert, aber nicht geliebt wird.
Ein neuer Reformvorschlag erhält breite Zustimmung: 65,2 Prozent der Befragten befürworten den Einsatz ehemaliger Profispieler zur Unterstützung der Videoassistenten. Mehr als die Hälfte (54,1 Prozent) traut früheren Spielern ein besseres Fingerspitzengefühl und mehr Spielsinn als den Schiedsrichtern zu. Fast die Hälfte (49,5 Prozent) glaubt, dass dies den VAR gerechter machen könnte.
Ein weiteres Ergebnis betrifft den DFB-Pokal: Nach den jüngsten Diskussionen um Fehlentscheidungen fordern 68,6 Prozent der Fans, den Videobeweis auch in den ersten beiden Pokalrunden einzusetzen. Aktuell greift das System erst ab dem Achtelfinale – eine Regelung, die in den Augen vieler längst überholt ist.
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