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·22 de dezembro de 2024
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Bayer Leverkusen meldet sich im Duell mit dem FC Bayern München um die Meisterschaft eindrucksvoll zurück. Außerdem: Leroy Sané mit klarem Bekenntnis – aber ohne Erwiderung.
Wo ist Presse, wo ist Rummel, wo wird immer diskutiert? Beim Stern des Südens natürlich. In unserem Round-Up-Format wollen wir euch jeden Morgen um 6 Uhr* über das Wichtigste zum FC Bayern München informieren – und geben dem Ganzen mit unserer eigenen Art einen individuellen Touch.
Das Daily-Format erscheint am morgigen 23. Dezember zum letzten Mal in diesem Jahr und ist dann erst wieder am 3. Januar zurück. Content wird es auf Miasanrot weiterhin regelmäßig geben, aber dieses Format pausiert.
Es ist ein Zweikampf um die Deutsche Meisterschaft. Das darf man nach dem 15. Spieltag der Fußball-Bundesliga wenig überraschend festhalten. Nachdem Eintracht Frankfurt und RB Leipzig verloren haben, ziehen der FC Bayern München und Bayer Leverkusen in der Tabelle weg.
Die Bayern haben bereits neun Punkte Vorsprung auf den Tabellendritten aus Frankfurt, Leverkusen fünf. Macht selbst mit bescheidener Mathekenntnis vier Punkte zwischen den Favoriten. Vier Punkte, die gar nichts bedeuten.
Leverkusen hat noch das Heimspiel gegen den FC Bayern in der Hand, ist nun schon seit fünf Pflichtspielen in Serie ungeschlagen gegen den Rekordmeister und gewann sogar drei dieser Partien. Im letzten Heimspiel gelang ihnen ein fulminantes 3:0, das den Glauben der Gäste an die Meisterschaft derart brach, dass die restliche Bundesliga-Saison zum Spaziergang für die Werkself wurde.
Während man sich in Leverkusen sicher ist, dass die Wende nun gelungen ist und man wieder auf dem Qualitätslevel der Vorsaison ist, hofft man in München darauf, sich endlich stabilisiert zu haben. Beide spielten an diesem Spieltag auf einem anderen Level, beide auf exakt dem gleichen, sehr hohen Niveau.
Die Wahrheit ist aber, dass sich bei beiden nicht sicher voraussagen lässt, ob sie das halten können. Sowohl die Bayern als auch Leverkusen hatten ihre Schwächephasen in der Liga. Das Team von Xabi Alonso spielte zuletzt wieder gut, jedoch nicht ohne defensive Fehler und Anfälligkeiten. Die Bayern hatten Probleme mit ihrer Offensive.
Nur eine Sache ist für das Jahr 2025 sehr sicher: Bayern wird sich weiter strecken müssen, um den Abstand zu halten. Zum Jahresauftakt muss der FCB gleich mal zum Angstgegner nach Gladbach. Schon dann könnte die Bundesliga so offen sein, wie man es vor wenigen Wochen nicht mehr erwartet hätte.
Aber vielleicht sagt Uli Hoeneß den Fans des FC Bayern und den Medien nochmal die Meisterschaft zu. Dann muss man sich über Leverkusen keine Sorgen mehr machen.
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Leroy Sané hat sich sehr klar zum FC Bayern München bekannt. Am Freitagabend wurde er von Reportern in der Mixed Zone gefragt, ob er beim FCB bleiben wolle. Seine Antwort: „Ja.“ Anschließend grinste er. Zuvor wurde der Linksfuß darauf angesprochen, ob er bereits mit Vincent Kompany über seine Zukunft sprach: „Nicht direkt, darüber haben wir noch gar nicht gesprochen. So weit läuft alles gut. Ich glaube, der Max hat auch schon viel darüber gesagt.“ Der aber zeigte sich verhalten und sprach davon, sich mit Sané im Januar unterhalten zu wollen.
Sané habe seine „Antwort dazu gegeben. Ich will über meine Leistungen dazu beitragen, dass wir Spiele gewinnen“. Gegen Leipzig gelang ihm das teilweise. Immer wieder rannte er an, kombinierte mit seinen Mitspielern, hatte gute Aktionen und arbeitete auch defensiv hervorragend mit. Nur der letzte Punch fehlte ihm. Bis zur 75. Minute, als er zum zwischenzeitlichen 4:1 einschob und die Vorentscheidung herbeiführte.
Sein Jubel mit breitem Grinsen im Gesicht sagte ebenso viel aus, wie die Reaktion seiner Mitspieler, die sich um ihn herum versammelten. Sané hat ein gutes Standing in der Mannschaft. Doch er zählt eben auch zu den Topverdienern. Am Ende werden die Münchner ihre Entscheidung wohl auf drei Ebenen treffen müssen:
Vielleicht spielt es dem Nationalspieler dabei in die Karten, dass Florian Wirtz seinen Vertrag in Leverkusen voraussichtlich verlängert. Die Leistung gegen Leipzig dürfte ihm aber wichtiges Selbstvertrauen geben. Selbstvertrauen, das er in der Rückrunde dringend benötigt, um die Verantwortlichen von sich zu überzeugen.
Franziska Kett hat ihren Vertrag beim FC Bayern bis 2027 verlängert. Das gab der FCB am Samstag bekannt. „Es war gar keine Frage, dass wir mit Franzi verlängern wollen“, wird Bianca Rech in der Pressemitteilung zitiert: „Sie ist ein Eigengewächs und wurde bei uns ausgebildet. Wir sind sehr froh, dass wir sie hier weiter entwickeln können und freuen uns sehr, dass sie bei uns bleibt. Franzi ist eine spannende Spielerin, die flexibel einsetzbar und sehr bodenständig ist und uns noch sehr viel Freude bereiten wird.“
Für die 20-Jährige sei die Entscheidung ebenfalls einfach gewesen: „Der FC Bayern ist mein Herzensverein und ich glaube, dass jeder davon träumt, einmal hier zu spielen. Als das Angebot zur Verlängerung kam, musste ich nicht lange überlegen.“ Ihr vorheriges Arbeitspapier wäre am Ende der Saison ausgelaufen. Kett fehlte in dieser Saison wegen einer Sprunggelenksverletzung, kehrte aber kürzlich zurück in den Kader.
Die FIFPRO hat zum vierten Mal einen Analysebericht zur Belastung von Fußballerinnen veröffentlicht. Eine interessante Kenntnis daraus ist, dass es eine hohe Diskrepanz zwischen hoher Belastung der Spielerinnen bei den Topclubs und Unterbelastung bei Spielerinnen bei kleineren Clubs gibt. Der Kalender ist durch die Champions League und die Reformen auf Länderspielebene in den vergangenen Jahren immer voller geworden – aber eben nicht für Spielerinnen, die nicht auf diesem Niveau spielen.
Wie die Bolztribüne schreibt, absolvierte Mariona Caldentey (jetzt FC Arsenal) in der vergangenen Saison für den FC Barcelona und die spanische Nationalelf 64 Partien – die meisten aller Fußballerinnen. Allein in der Rückrunde kam sie auf 44 Einsätze. Es folgt Real Madrids Athenea del Castillo (61 Spiele, 44 in der Rückrunde).
Bayerns Kapitänin Glódis Perla Viggósdóttir absolvierte 49 Partien – obwohl Island nicht mal für Olympia qualifiziert war. Mit 4.347 Minuten kommt sie auf fast doppelt so viele wie Jaqueline Meißner, die mit der SGS Essen jedes Bundesliga-Spiel absolvierte und im Pokal bis ins Halbfinale kam (2.327 Minuten).
Die FIFPRO bezeichnet die Unterbelastung des Großteils aller Spielerinnen als „ein übersehenes, aber weit verbreitetes Problem im Fußball der Frauen“. Viele von ihnen liegen im Durchschnitt deutlich unter einem Spiel pro Woche. Das hat auch gesundheitliche Folgen: Das ständige „Detraining und Retraining“, wie es Dr. Alex Culvin von der FIFPRO bezeichnet, gefährdet aus sportwissenschaftlicher Sicht die Fitness und die Gesundheit der Spielerinnen.
Unausgewogene Spielpläne und die unterschiedlichen Fortschritte beim Wachstum des Fußballs der Frauen sind Ursachen dafür, dass es in den letzten Jahren eine ungleichmäßige Entwicklung gab. Die Bundesliga stockt beispielsweise zur kommenden Saison ihre Liga auf 14 Teams auf und auch auf internationaler Ebene hat die UEFA mit einem neuen Europapokal für mehr Spiele gesorgt.
Doch weitere Elitewettbewerbe ins Leben zu rufen, wird die Problematik kaum lösen. Denn die Belastung der Top-Spielerinnen wird dadurch weiter steigen, während kleine Teams davon unberührt bleiben. Die Diskrepanz zeigt sich womöglich auch in der Qualität der Wettbewerbe. So hat die FIFPRO das Gleichgewicht innerhalb dieser untersucht und festgestellt, dass die Champions League der Wettbewerb mit den Meisten Siegen mit einem Vorsprung von vier oder mehr Toren ist.
Die Reform nach dem Vorbild des aktuellen Systems der Männer soll laut UEFA aber Abhilfe schaffen. Um die Situation der immer größer werdenden Schere zwischen hoher Belastung für Top-Spielerinnen und niedriger Belastung der meisten anderen Spielerinnen sowie den damit verbundenen Problemen in der Weiterentwicklung in den Griff zu bekommen, stellt die FIFPRO Forderungen.
So gehe es vor allem darum, die nationalen Wettbewerbe auszubauen und zu fördern. Dafür brauche es mehr Investments und Verbesserungen bei den standardisierten Teilnahmekriterien. Die Bedingungen sollten möglichst auf einem Level sein, um das sportliche Niveau innerhalb der Ligen anzugleichen. Mindestgehälter und Prämien werden als weiteres Mittel dafür genannt.
Für die hochbelasteten Spielerinnen fordert die FIFPRO hingegen echte Ruhepausen, in denen sie sich angemessen regenerieren können. Zumal auch die Reisestrapazen eine große Rolle spielen.