FC St. Pauli – Borussia Dortmund 3:3 – Déjà-vu, mit besserem Ende | OneFootball

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·24 de agosto de 2025

FC St. Pauli – Borussia Dortmund 3:3 – Déjà-vu, mit besserem Ende

Imagem do artigo:FC St. Pauli – Borussia Dortmund 3:3 – Déjà-vu, mit besserem Ende

In einem mitreißenden Spiel kommt der FC St. Pauli gegen den BVB nach 1:3-Rückstand dank einer starken Team-Leistung und taktischer Vorteile noch zu einem verdienten Punktgewinn.(Titelfoto: Stefan Groenveld)

Was für ein Auftaktspiel! Der FC St. Pauli ist gegen Borussia Dortmund das bessere Team, muss zwar anerkennen, dass der Gegner die höhere individuelle Qualität besitzt, kommt dann aber wieder zurück und verdient sich einen Punkt. Einen Punkt, der so viel mehr wert sein kann. Weil das Team ganz große Moral bewies und viele Fragezeichen bezüglich der offensiven Durchschlagskraft wegwischen konnte.


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Die Aufstellung

Adam Dźwigała, Lars Ritzka und Jannik Robatsch waren die Kandidaten für den durch die Verletzung von David Nemeth freigewordenen Posten links in der Innenverteidigung. Alexander Blessin entschied sich für Dźwigała, weil dieser, so der FCSP-Coach nach Abpfiff, sich in den letzten Wochen extrem gut präsentierte. Ansonsten blieb die Startelf unverändert im Vergleich zum Pokalspiel gegen Norderstedt. Einzige Änderung im Kader: Anstelle von Nick Schmidt saß Scott Banks auf der Bank des FCSP.

Auf Seiten von Borussia Dortmund gab es die positive Nachricht, dass Yan Couto spielen konnte. Der Rechtsverteidiger, letzten Montag im Spiel gegen Essen schwer am Knie getroffen, wurde rechtzeitig fit. Das musste er aber auch, weil der zweite etatmäßige Innenverteidiger, Julian Ryerson zwar im Kader stand, aber nicht spielfähig gewesen wäre, so BVB-Trainer Kovac nach der Partie. Etwas überraschend gab es eine Änderung in der Startelf im Vergleich zum Essen-Spiel: Karim Adeyemi stand anstelle von Maximilian Beier in der Anfangsformation, was nach den Eindrücken der Vorbereitung nicht unbedingt zu erwarten war.

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Aufstellung beim Spiel FC St. Pauli gegen Borussia Dortmund

FCSP: Vasilj – Wahl, Smith, Dźwigała – Pyrka, Fujita, Sands, Oppie – Hountondji, Sinani, Pereira Lage

BVB: Kobel – Mane, Anton, Bensebaini – Couto, Groß, Sabitzer, Bellingham, Svensson – Guirassy, Adeyemi

Das Zentrum ist Lava – für den BVB

Der FC St. Pauli begann gegen Borussia Dortmund etwas zu wild in Person von Andréas Hountondji, berichtete Alexander Blessin im Anschluss an die Partie. Denn im Pressing schob der FCSP-Neuzugang in den ersten Minuten sehr aggressiv vor. Das sollte er aber gar nicht. Vielmehr sollte er, positioniert auf der rechten Offensivseite, die Breite abdecken. Das tat er aber nicht, sodass der BVB das Aufbauspiel anfangs über die Außen gut gestartet bekam.

Doch nach wenigen Minuten veränderte sich das Verhalten von Hountondji im Pressing. Er verblieb auf seiner Position, wartete etwas mehr ab. Wie auch die beiden Schienenspieler, Pyrka und Oppie. Letzteres war schon ein wenig verwunderlich, hatte der FC St. Pauli in der Vorbereitung doch sehr oft aggressiv mit den beiden „Jollys“ vorgeschoben. BVB-Trainer Niko Kovac wunderte das ebenfalls. Er sagte auf der PK nach Abpfiff: „Sie sind nicht mit ihrem Wingbacks gesprungen, das hat die Sache nicht erleichtert.“ Der BVB hatte also schon damit gerechnet, dass die FCSP-Außenverteidiger aggressiv mit vorschieben und es entsprechend dahinter Räume geben würde.

Sands presst hoch – zur Überraschung des BVB

Doch genau das taten sie nicht, der von Dortmund vermutete Raum war entsprechend nicht da. Stattdessen schob James Sands von der Sechserposition immer wieder nach vorne, presste Innenverteidiger Bensebaini. Dadurch bildete sich beim FC St. Pauli in erster Pressinglinie eine Viererkette. Und diese Viererkette deckte die gesamte Breite des Spielfelds ab und sorgte so dafür, dass der BVB gar nicht über die Außenbahnen aufbauen konnte. Genau das wollten sie aber. Blessin erklärte später, dass die Außenverteidiger des BVB bei Ballbesitz oft sehr weit hochschieben, vor allem Yan Couto tat das, und diese dann mit langen (Diagonal-)Pässen gesucht werden. Darauf habe man reagieren wollen, indem die eigenen Außenverteidiger eben etwas tiefer im Pressing agierten.

Dieser Plan des FC St. Pauli ging voll auf. Borussia Dortmund gelang es nach Hountondjis Anpassung nur selten, die vordere Viererkette des FCSP zu überspielen, vor allem nicht über die Außenbahnen. Stattdessen spielte der BVB den Ball oft ins Mittelfeldzentrum. Das war aber nicht so gut für die Gäste. Denn genau dorthin schien der FCSP den Ball haben zu wollen. Das kann also durchaus als ein Fall von „ausgecoacht“ bezeichnet werden (Kovac wurde von seinen Spielern aber auch brutal im Stich gelassen). Denn im Mittelfeldzentrum knallte es – oft mit besserem Ende für den FC St. Pauli.

FC St. Pauli überzeugt mit Taktik und Einstellung

„Wir haben das erlebt, was ich der Mannschaft vor dem Spiel gesagt habe: Es wird zur Sache gehen, die Fans werden zu ihrer Mannschaft stehen. Wir haben es über 90 Minuten kaum geschafft dagegenzuhalten. Wir haben diesen Kampf, den es hier auf St. Pauli gibt, nicht angenommen, so wie ich mir das vorstelle.“ Das, was Niko Kovac hier beschreibt, konnte man an diesem Samstagabend vor allem im Mittelfeldzentrum beobachten. Dort, wo Sinani, Fujita und Sands in Sachen Zweikämpfen die absolute Vorherrschaft hatten. Es klingt total platt, aber der BVB hat die Zweikämpfe nicht angenommen, hat mit der Griffigkeit des FC St. Pauli nicht mithalten können. Fast zwei Drittel aller Bodenzweikämpfe konnte der FCSP gewinnen.

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Zweikämpfe – eine gute Sache für den FC St. Pauli, nicht aber für Borussia Dortmund // (c) Stefan Groenveld

Taktisch hat der FC St. Pauli den BVB also überraschen können und damit das Dortmunder Aufbauspiel zum Erliegen gebracht. Kämpferisch hat der FCSP auch den deutlich besseren Eindruck gemacht als die Gäste. Den Unterschied oder besser gesagt der Grund, warum die Dortmunder Tore erzielten, war die höhere individuelle Qualität, die sich in einzelnen Situationen dann leider doch zeigte. Genau diese Situationen weckten schmerzliche Erinnerungen.

Déjà-vu Teil 1 & 2

Im Hinspiel der Vorsaison hatte der FC St. Pauli gegen Borussia Dortmund lange Zeit gut gespielt, hatte aber mit einer Sache ein Problem: Der BVB schlug einige Flanken aus dem Halbfeld, meist auf Guirassy. Der Dortmunder Stürmer erzielte damals per Kopf das 2:1, zuvor traf Bensebaini nach einer Halbfeldflanke zum 1:0 – das kennen wir doch!Alexander Blessin hatte auf der PK vor dem Spiel genau davor gewarnt, als er davon sprach, dass man Pascal Groß gewisse Räume nicht geben dürfe. Nun war es zwar nicht Groß, sondern Sabitzer, der in der 35. Minute eine Flanke aus dem Halbfeld schlug. Diese landete aber bei Guirassy, der mustergültig zum Kopfball ansetzte und zur Dortmunder Führung traf.

Und noch eine Situation kommt bekannt vor: Im Rückspiel der Vorsaison bekam der FC St. Pauli gegen Borussia Dortmund eigentlich nur Probleme, wenn der BVB konterte. Damals erreichte ein langer Ball Adeyemi auf der linken Offensivseite. Im Laufduell ließ er Eric Smith aussteigen und schob zum 2:0 ein – das kennen wir doch (fast)!Dieses Mal gab es eine nahezu identische Situation: Ein langer Ball auf Adeyemi, das Laufduell mit Smith. Der feine Unterschied: Dieses Mal ließ Smith Adeyemi nicht vorbeikommen. Das allerdings zum Preis eines Elfmeters.

Bevor wir zum Elfmeter kommen, gehen wir noch ein bisschen ins Detail, weil es eben den feinen Unterschied in Sachen individueller Qualität aufzeigt: Das Verhalten von Adam Dźwigała vor der Elfmetersituation ist nicht optimal. Als Guirassy an den Ball kommt, ist Dźwigała rund zehn Meter von ihm entfernt und steht etwas verloren im Raum. Es war deutlich zu sehen, dass Dźwigała unsicher war, ob er den Zweikampf mit dem BVB-Stürmer suchen oder lieber die Tiefe sichern soll. Die Entscheidungsfindung dauerte zu lange, sodass es weder Druck auf Guirassy gab, noch eine gesicherte Tiefe (bei Letzterem wäre Smith womöglich nicht zum Foul gezwungen gewesen). Guirassy konnte jedenfalls ungehindert den Pass auf Adeyemi spielen und Smith wurde somit in ein Laufduell gezwungen, welches er einfach nicht gewinnen konnte.

Vasilj zeigt (mal wieder) Großartiges

Der FCSP-Kapitän erklärte nach Abpfiff mit einem Augenzwinkern, dass er dieses Mal das Foul zog, weil er sich dank seines Torhüters größere Chancen ausrechnete, dass es dann eben nicht das zweite Tor geben würde. Gesagt, getan. Nikola Vasilj hielt den Elfmeter von Guirassy und hat damit fünf von sechs Strafstößen in der Bundesliga gehalten. Eine unheimliche Quote. Und da das mal wieder nicht seine einzige nenneswerte Parade gewesen ist, hoffe ich einfach mal, dass er sein persönliches Transferfenster bereits geschlossen hat. Für immer. Was für ein Wahnsinns-Torhüter!

So ging es „nur“ mit einem 0:1-Rückstand in die Pause. Alexander Blessin erklärte nach der Partie, wie wichtig es gewesen sei, dass man zur Halbzeit nicht mit zwei Treffern hinten lag. Es hätte allerdings auch gar kein Rückstand sein können, wenn Hountondji bei einem Laufduell kurz vor der Pause nicht hingefallen wäre. Der FCSP-Angreifer hatte extrem auffällige erste 45 Bundesligaminuten, keinesfalls nur, weil er sich zu Spielbeginn im Pressing nicht richtig verhielt. Vielmehr hatte der BVB ein ums andere Mal mit seinen Tiefenläufen Probleme – nur entweder scheiterte er an Kobel, verpasste Hereingaben knapp oder fiel eben im falschen Moment, warum auch immer, hin. Kurz nach Wiederanpfiff stand er dann aber goldrichtig (sowieso hat er eine tolle Präsenz in der Box) – und zeigte, dass auch der FC St. Pauli etwas „Guirassy“ in seinen Reihen hat…

BVB stellt um, wird aber nicht besser

Zur zweiten Hälfte wechselte Niko Kovac zweimal personell. Er hätte auch mehr Spieler auswechseln können, erklärte er später. Adeyemi musste für Julian Brandt weichen. Mit dieser personellen Veränderung ging auch eine taktische Umstellung einher. Brandt interpretierte die Position viel zentraler. Während Adeyemi im ersten Abschnitt klar die linke Offensivseite bespielte (Svensson verblieb dadurch weiter hinten, schob öfter in den Sechserraum – Yan Couto auf der anderen Seite schob hingegen sehr weit vor), zog es Brandt immer wieder ins Zentrum. Man habe versucht „den Sechser von St. Pauli mehr aus dem Spiel zu nehmen“, erklärte Kovac später die Umstellung. Das verstehe ich so, dass sie versucht haben, das Vorschieben von Sands (auf Bensebaini) zu verhindern, indem man versucht ihn weiter hinten zu binden. Das habe, so der BVB-Trainer, dann auch etwas besser funktioniert.

Besser wurde aber vor allem, abgesehen von einer starken Aktion von Brandt kurz nach Wiederanpfiff, erstmal der FC St. Pauli. In der 50. Minute schob Pyrka dann doch mal weit vorne drauf. Nach einem bereits sehr ambitionierten Rückpass zu BVB-Torwart Kobel spielte dieser den Ball zu Svensson, der von Pyrka unter Druck gesetzt wurde und den Ball verlor. Der FCSP-Neuzugang (der ebenfalls ein sehr ansprechendes Bundesligadebüt feierte) passte überlegt rüber zu Sinani und dessen Flanke fand Hountondji im Strafraum. Der brachte trotz nicht ganz optimaler Position einen sehr gut getimten Kopfball zustande, der zudem auch noch perfekt links unten ins Eck passte. Guirassy hätte den nicht besser hinbekommen – 1:1!

Zweimal blitzt Dortmunder Qualität auf = zwei Gegentreffer

Das Spiel war in der Folge sehr offen, wenngleich Chancen erstmal Mangelware gewesen sind. Der FCSP hatte weiter etwas mehr Spielanteile und es fehlten oft nur Kleinigkeiten, um richtig gefährlich zu werden. Borussia Dortmund hatte weiterhin – trotz Umstellung – große Probleme, den Ball überhaupt kontrolliert über die erste Pressinglinie des FC St. Pauli zu spielen.Mehr oder weniger aus dem Nichts fiel dann das 1:2. Bei einem Freistoß gelang es dem BVB (auch mit einem Halten von Pyrka an der Grenze zur Regelwidrigkeit) am zweiten Pfosten an den Ball zu kommen. Dort spielte das Team von Kovac es dann sehr gekonnt aus, sodass Waldemar Anton, mit etwas Hilfe von Hauke Wahls Arm, den Ball ins lange Eck schlenzte. Bitter für den FC St. Pauli.

Das dieser Samstagabend für den FC St. Pauli noch einer werden würde, an den viele mit einem Lächeln zurückdenken, daran gab es Mitte der zweiten Hälfte einige Zweifel. Vor allem, da den Dortmundern in der 74. Minute sogar noch der dritte Treffer gelang. Bei einem langen Ball von Groß pennte die FCSP-Innenverteidigung kollektiv. Dźwigała hob das Abseits auf, sodass Guirassy und Brandt im Rücken von Smith und Wahl durchlaufen konnten, die das dann auch zuließen. Brandt pflückte den Groß-Pass ziemlich klasse runter und erzielte das 1:3.(Zeitgleich gab es einen medizinischen Notfall in der Nordkurve, der Support wurde in den Minuten vor und nach dem dritten BVB-Treffer eingestellt. Wir wünschen der betroffenen Person alles Gute!)

Auch St. Pauli stellt um – und kommt zurück!

Der FC St. Pauli war mit diesem Rückstand ziemlich bedient. Über die gesamte Partie hielt das Team von Alexander Blessin nicht nur gut mit, sondern drückte dem Spiel seinen Stempel auf, musste sich aber dreimal aufzeigen lassen, dass es einen qualitativen Unterschied zwischen dem FC St. Pauli und Borussia Dortmund gibt. Kovac brachte es nach Abpfiff auf den Punkt: „Die Tore, die wir erzielten, das ist alles individuelle Qualität.“

Dieser höheren individuellen Qualität stellte sich aber ein Team entgegen, das diese Bezeichnung auch absolut verdiente. Ein Trainerteam, welches die richtigen taktischen Maßnahmen vor und während des Spiels ergriff und Spieler, die einfach nicht aufhörten, an sich zu glauben und weiter guten Fußball spielten. Klar, da klappte nicht alles und die Fehlerquote war vielleicht etwas höher als in der Vorsaison. Trotzdem war es ein sehr gutes Fußballspiel des FC St. Pauli. Eines, das keine Niederlage verdient hatte.

Alexander Blessin stellte nach dem 1:3 um, brachte unter anderem Metcalfe für Dźwigała und ließ den FCSP fortan in einem 4-4-2 spielen. Diese nun offensivere Formation hatte nicht nur taktische Gründe, denn „wir wollten auch von außen zeigen, dass wir noch daran glauben“, so Blessin. Doch die Umstellung hatte auch einen taktischen Vorteil: Der FC St. Pauli konnte nun die Breite besser bespielen. Das wurde vor allem zum Problem für die Dortmunder, als sie in Unterzahl waren.

Mane hat Ceesay „gut“ im Griff

Nach dem 1:3 brauchte der FC St. Pauli ein paar Minuten, um wieder zurück in die Spur zu finden. Mit Metcalfe und dem zeitgleich eingewechselten Saliakas wurde die eigene rechte Seite aber wieder extrem belebt. Über diese kam auch in der 81. Minute eine Flanke ins Zentrum, die Sinani in einen Abschluss ummünzte. Kobel ließ diesen prallen, hielt auch den Nachschuss von Ceesay aus kürzester Distanz. Doch anstatt sich über seine vergebene Chance zu ärgern, protestierte Ceesay sofort, dass er gehalten wurde. Und tatsächlich: Dortmunds Filippo Mane hielt Ceesay überdeutlich und sekundenlang an Arm und Oberkörper fest. So sehr, dass der FCSP-Stürmer nur im Fallen zum Abschluss kam. Die Folge: Nach Ansicht der Zeitlupe entschied Schiedsrichter Jöllenbeck auf Elfmeter – und stellte Mane vom Platz.

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Abdoulie Ceesay beschwert sich in der 81. Minute lautstark. Minuten danach kommt der FC St. Pauli durch Sinani zum 2:3-Anschlusstreffer.

// (c) Stefan Groenveld

Der Platzverweis erscheint hart, zumal Smith für sein Vergehen gegen Adeyemi im ersten Abschnitt nur mit Gelb verwarnt wurde. Da die Aktion aber nicht dem Ball, sondern nur dem Gegner galt, ist eine Rote Karte in diesem Fall einzig richtig, so hart es auch ist. Das ist bitter für den BVB und besonders für Mane. Für den BVB, weil sie nicht nur in Unterzahl weiterspielen mussten, sondern sowieso aktuell drei verletzte Innenverteidiger haben. Der erst 20-jährige Mane (Bundesligadebüt) sah sich in den Sozialen Medien anschließend massiven rassistischen Anfeindungen ausgesetzt. Was für eine Scheiße. Volle Solidarität nach Dortmund!

Déjà-vu Teil 3

Zurück zum Spiel: Danel Sinani erzielte per Elfmeter den Anschlusstreffer und plötzlich eskalierte die Stimmung am Millerntor. Nur noch ein Tor Rückstand und in Überzahl – da geht noch was! Doch was genau noch gehen würde, damit war dann auch nicht zu rechnen. Wobei, wenn man sich an die letzte Saison zurückerinnert, dann irgendwie schon…

„Nicht schießen!“ brüllte ich auf der Tribüne, als Eric Smith den Ball in der 89. Minute im Zentrum erhielt. Sekunden später war ich froh, dass er meinen gar nicht mal so freundlich formulierten Ratschlag nicht annahm. Genauso wie Manos Saliakas, dem ich Sekunden zuvor noch ein „Flank endlich!“ zubrüllte.Saliakas flankte nicht, entschied sich zusammen mit Metcalfe und Sinani für die gepflegte Kurzpass-Schule. Nach einigen One-Touch-Pässen flankte der Rechtsverteidiger immer noch nicht, spielte stattdessen zu Smith ins Zentrum. Dort passierte dann etwas, das wir bereits aus der Vorsaison kennen:Eric Smith traf per Abschluss aus der Kategorie „Banger“ zum Ausgleich gegen den BVB. So wie er es im Hinspiel der Vorsaison auch tat. Das Millerntor, ein Tollhaus.

Treffer nach Halbfeldflanke, Adeyemi-Dribbling, Smith-Banger – das Déjà-vu „Ereignisse während FCSP vs. BVB“ ist nahezu vollständig. Mit dem kleinen, aber sehr feinen Unterschied, dass es dieses Mal einen Punkt für den FCSP gibt. Und der ist sowas von verdient! So sehr, dass man sich schon fast ein wenig ärgern musste, dass der FC St. Pauli in der zehnminütigen Nachspielzeit nicht sogar noch den vierten Treffer erzielte. So sehr taumelte der BVB dem Ende eines Auftaktspiels entgegen, an das sich noch viele mit einem Grinsen erinnern werden. Nicht nur, weil es wiederkehrende Ereignisse gab. Well done, FC St. Pauli!

Immer weiter vor!// Tim

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