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·23 de maio de 2025
Frauen-Bundesliga 2024/25: Die 5 besten Flügelspielerinnen

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·23 de maio de 2025
Flügelspielerinnen bringen Farbe ins Spiel – sie sind schnell, wendig und oft kaum zu stoppen. Mit ihren Läufen über außen, ihren Dribblings und präzisen Flanken bringen sie ständig Gefahr in den gegnerischen Strafraum. Ob sie an der Linie entlang sprinten oder nach innen ziehen und selbst abschließen – ihre Aktionen sind oft der Schlüssel zum Torerfolg. In diesem Artikel stellen wir fünf der besten Flügelspielerinnen der Frauen-Bundesliga vor, die mit Tempo, Technik und Spielwitz regelmäßig für Highlights sorgen. Diese 5 Flügelspielerinnen konnten unserer Meinung nach in dieser Bundesliga-Saison 2024/25 am meisten überzeugen. (Statistiken via FotMob, Soccerdonna und Fbref).
Jule Brand gehört zu den bekanntesten Fußballerinnen Deutschlands. Die 22-Jährige machte sich durch auffällige Offensivaktionen zuerst bei der TSG Hoffenheim, später dann beim VfL Wolfsburg und auch in der deutschen A-Nationalmannschaft einen Namen. Sie gehört zu den besten Flügelspielerinnen des Landes und genießt auch international eine gewisse Anerkennung.
In dieser Saison musste sie sich leistungstechnisch hinter ein paar anderen Spielerinnen einreihen, verdient aber dennoch einen Platz unter den besten fünf Flügelstürmerinnen der abgelaufenen Spielzeit. Jule Brand hat ein breites Repertoire an Qualitäten. Zwar bleibt die 22-Jährige mit ihren Dribblings auch mal unglücklich hängen, kreiert aber dennoch viele gefährliche Situationen durch ihre Eins-gegen-Eins Aktionen. Besonders verbessert hat sich Brand in ihrem Defensivverhalten: So hat die Nationalspielerin mehr defensive Aktionen als 92 Prozent der Flügelspielerinnen in ähnlichen Ligen. Im Schnitt holt sich Jule Brand pro Spiel 3.9 Bälle zurück in den eigenen Besitz und absolviert 2.56 Tacklings, womit sie deutlich über dem Durchschnitt liegt.
Jule Brand wird Wolfsburg im Sommer verlassen / Luciano Lima/GettyImages
Brand ackert unermüdlich auf der Seite. In der Bundesliga-Saison lief sie für die Wölfinnen 17 Mal von Beginn an auf und wurde zwei Mal eingewechselt. Aufgrund der Konkurrenz auf den Flügeln bei den Wölfinnen durch Spielerinnen wie Endemann oder Jonsdottir kommt Brand durchschnittlich "nur" auf 66 Minuten pro Partie. Dennoch erzielte die 22-Jährige vier Tore und legte fünf Mal ihren Teamkolleginnen auf. In der UEFA Women's Champions League setzte Trainer Tommy Stroot nicht auf Jule Brand, die in acht Spielen lediglich drei Mal in der Startelf stand.
Die temporeiche Offensivspielerin zählt auch international zu den gefragtesten Talenten. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Jule Brand ihren Vertrag nicht verlängert und die Wölfinnen in diesem Sommer verlassen wird.
Nachdem mit Jule Brand ein Offensivtalent die Wölfinnen verlässt, legt der VfL auf dem Transfermarkt sofort nach und holt einen adäquaten Ersatz in die Autostadt - Cora Zicai. Die 20-jährige Flügelstürmerin hatte in dieser Saison ihren Durchbruch und machte sich zumindest in der Bundesliga einen Namen. Beim SC Freiburg gehörte Zicai zu den Stützpfeilen und Leistungsträgerinnen und war einer der Gründe, wieso der Sportclub die Saison auf einem starken fünften Rang abschloss.
In 19 Spielen konnte Cora Zicai acht Tore und vier Assists auf ihrem Konto verbuchen. In Spielen gegen anspruchsvolle Gegner übernimmt die junge Flügelspielerin durchaus Verantwortung und zeigt sich mutig. So hatte Zicai beispielsweise großen Anteil daran, dass die Breisgauerinnen gegen Frankfurt mit 3:2 gewannen. Besonders überzeugen kann die dreifache A-Nationalspielerin durch ihre Dribbelstärke. Das belegen auch die blanken Zahlen: Pro Partie dribbelt Cora Zicai zu 94 Prozent an den gegnerischen Abwehrspielerinnen vorbei - damit liegt sie weit über dem Durchschnitt.
Cora Zicai ist eines der vielversprechendsten Talente Deutschlands / Daniela Porcelli/GettyImages
Im November wurde Cora Zicai dann von Bundestrainer Christian Wück für ihre guten Leistungen belohnt und in den Kreis der A-Nationalmannschaft berufen. Das freute auch den damaligen Interimscoach der Freiburgerinnen, Nico Schneck: "Wir kennen ihre Qualität. Sie hilft uns ungemein. Und ist eine unglaublich gute Spielerin und hat sich verdient, jetzt bei der A-Nationalmannschaft dabei zu sein". Bei den drei Spielen im Dress der DFB-Frauen konnte Zicai zwei Tore schießen und sich für weitere Nominierungen empfehlen.
Erëleta Memeti verkörpert Dynamik so wie kaum eine andere Spielerin in der Bundesliga. Der Wirbelwind der Kraichgauerinnen war in der vergangenen Saison aus dem Team von Theodoros Dedes nicht mehr wegzudenken. In allen 20 Spielen, in denen Memeti zum Einsatz kam, stand die 25-Jährige von Beginn an auf dem Rasen. Durchschnittlich spielte die kosovarische Nationalspielerin 75 Minuten pro Spiel.
Erëleta Memeti ist eine der torgefährlichsten Flügelspielerinnen der Liga: Sechs Mal setzte die Hoffenheimern das Leder ins gegnerische Netz. Memeti gestaltet mehr Chancen als 97 Prozent aller Flügelstürmerinnen in ähnlichen Ligen. Pro Spiel trägt die Kosovarin den Ball 2.6 Mal mindestens neun Meter in Richtung des gegnerischen Kastens - zum Vergleich: Der Durchschnitt liegt hier bei 0.93. Die 25-Jährige ist eine technisch gut ausgebildete Spielerin, die auch durch ein gewisses Maß an Flexibilität besticht. Besonders in Drucksituationen findet Erëleta Memeti auf engem Raum kreative Lösungen.
Erëleta Memeti läuft zukünftig für Eintracht Frankfurt auf / Christof Koepsel/GettyImages
Zur kommenden Saison sichert sich Eintracht Frankfurt die Dienste der kosovarischen Nationalspielerin. Cheftrainer Niko Arnautis beschreibt seinen Neuzugang als "eine Art Straßenfußballerin", die sehr schnell und wendig sei. Doch auch ihre Erfahrung aus über 100 Bundesliga-Spielen und ihre Mentalität würden Memeti zu einem perfekten Transfer machen. "Wir freuen uns ab Sommer auf Erëletas Siegerinnenmentalität und Torgefahr bei uns im Team", sagt Niko Arnautis. Frankfurt kann sich freuen, Hoffenheim wird sie vermissen.
Auf die Frage nach Deutschlands bester Spielerin ist Klara Bühl ein Name, der definitiv in den Hut geworfen wird. Die Bayern-Spielerin gehört seit Jahren zur Crème de la Crème der Bundesliga und zog in der Vergangenheit nicht ohne Grund die Aufmerksamkeit der internationalen Spitzenklubs auf sich. Auch Bundestrainer Christian Wück schwärmte in der Vergangenheit von den Qualitäten Bühls, die "nur sehr, sehr wenige" besitzen würden.
Besonders berüchtigt ist die 24-Jährige aufgrund ihres wuchtigen, aber platzierten Abschlusses und ihrer dynamischen und athletischen Spielweise. Für die Bayern hat Klara Bühl einen unschätzbaren Wert, der sich anhand der Statistiken nur erahnen lässt. In Eins-gegen-eins Aktionen haben die Gegnerinnen von Bühl oft das Nachsehen. Entweder die deutsche Nationalspielerin kommt dann selbst zum Abschluss oder legt ihren Mitspielerinnen auf. Sei es durch Standards, Flanken oder flache Hereingaben, Klara Bühl konnte in der Saison 2024/25 ganze 14 Vorlagen für sich verbuchen, was sie mit deutlichem Abstand zur besten Assistgeberin der Liga macht. Auch im internationalen Vergleich gibt es keine Spielerin, die pro 90 Minuten öfter ihren Mitspielerinnen auflegt als Bühl.
Klara Bühl ist eine der besten Flügelspielerinnen / Marcel Engelbrecht - firo sportphoto/GettyImages
Für Cheftrainer Alexander Straus war die 25-Jährige eine unverzichtbare Leistungsträgerin. Klara Bühl stand insgesamt 22 Mal im Kader, spielte 20 Mal von Beginn und absolvierte im Schnitt 75 Minuten. Verbesserungspotenzial hat Bühl bei ihrem Defensivverhalten, um eine noch komplettere Spielerin zu werden. Stichwort komplett: Die Beidfüßigkeit ist eine weitere große Waffe der A-Nationalspielerin. Durch ihre konstanten Leistungen verdient sich Klara Bühl definitiv einen Platz unter den Top fünf.
An ihr führte in der Saison 2024/25 kein Weg vorbei: Géraldine Reuteler. Die Schweizer Nationalspielerin war ein elementar wichtiger Baustein im Spiel der Frankfurterinnen, um am Ende die internationale Qualifikation unter Dach und Fach zu bringen. Cheftrainer Niko Arnautis war sich der Wichtigkeit von Reuteler bewusst, weshalb er sie in allen 20 Partien von Anfang an auf den Platz schickte und elf Mal die vollen 90 Minuten spielen ließ.
Reuteler bringt ein hohes Maß an Flexibilität mit und kann in der Offensive variabel eingesetzt werden. In der Frankfurter Raute stürmte die Schweizerin häufig über die rechte Mittelfeldseite. Letztendlich erzielte Géraldine Reuteler in der abgelaufenen Spielzeit ganze zehn Tore, womit sie öfter traf als 99 Prozent aller Flügelspielerinnen in ähnlichen Ligen. Doch das Können der 26-Jährigen beschränkt sich längst nicht nur auf das Toreschießen: Reuteler gestaltet das Spiel der Adlerträgerinnen aktiv mit. Kaum eine Flügelspielerin der Liga kreierte mehr Chancen als die Schweizerin. Mit sieben Assists lässt sich auch ihr Talent als Vorlagengeberin erkennen.
Frankfurts Geraldine Reuteler hat eine gute Saison gespielt / Alexander Hassenstein/GettyImages
Géraldine Reuteler ist für viele Abwehrspielerinnen eine unangenehme Gegnerin, die es weiß, ihren Körper richtig einzusetzen und auch im Gegenpressing viele Ballverluste erzwingen kann. Sie ist eine quirlige Spielerin, die aus dem schnellen Offensivspiel der SGE nicht mehr wegzudenken ist. "Géry ist technisch und taktisch sehr gut geschult, bringt eine enorme Geschwindigkeit mit und ist eine sehr mannschaftsdienliche Spielerin", attestierte ihr SGE-Chefcoach Niko Arnautis.
In Frankfurt wird man froh sein, dass Géraldine Reuteler ihr Arbeitspapier bereits im vergangenen Jahr vorzeitig verlängert hat. Denn nach den Leistungen in dieser Saison dürften mehrere Top-Vereine den Namen der Schweizerin auf dem Wunschzettel stehen haben.