FC St. Pauli
·17 de abril de 2025
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Nachdem unsere Kiezkicker beim 1:1 im Heimspiel gegen Mönchengladbach erstmals nach Rückstand punkten konnten, setzten sie in Kiel noch einen drauf und konnten nach einem Rückstand erstmals drei Zähler einfahren. Es waren unfassbar wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Einziger Wehrmutstropfen: Jackson Irvine unterzog sich nach dem Spiel Untersuchungen am linken Fuß, er fällt aufgrund einer Stressreaktion vorerst aus.So schwer der Ausfall unseres Kapitäns auch wiegt: Unser Team hat im Laufe der Saison immer wieder auf Leistungsträger verzichten müssen und mehrfach unter Beweis gestellt, dass es solche Ausfälle kompensieren kann. Abgesehen von Irvine und den Langzeitverletzten kann Blessin aber aus dem Vollen schöpfen.
Mit sieben Zählern Vorsprung auf Relegationsplatz 16 gehen unsere Boys in Brown in den nur noch fünf Spiele umfassenden Endspurt. Auf dem scheinbar komfortablen Polster werden sich unsere Kiezkicker keineswegs ausruhen. „Wir wissen, was wir für ein Restprogramm haben“, betonte Philipp Treu direkt nach dem wichtigen Sieg in Kiel. Das von ihm erwähnte Restprogramm hat es mit Bayer Leverkusen, Werder Bremen, dem VfB Stuttgart, Eintracht Frankfurt und dem VfL Bochum auch deshalb in sich, weil es für die kommenden Gegner auch in der Reihenfolge um die Meisterschaft, das Erreichen der Champoions League und internationalen Plätze oder den Klassenerhalt geht.
Im Kampf um die Meisterschaft will Leverkusen noch ein Wörtchen mitreden. Die Werkself hat die Titelverteidigung noch nicht abgeschrieben, auch wenn es angesichts von sechs Zählern Rückstand und dem deutlich schlechteren Torverhältnis gegenüber Spitzenreiter Bayern München ein ganz schweres Unterfangen wird. „Wir sind fokussiert auf die restlichen Spiele. Ich bleibe immer positiv und zuversichtlich, solange es rechnerisch möglich ist. Wir bleiben definitiv dran und geben alles“, betonte Angreifer Nathan Tella unter der Woche in einer Medienrunde.
15 Punkte sind noch zu vergeben, rechnerisch ist für die Leverkusener somit noch immer alles möglich. Beim 33-Minuten-Comeback von Ausnahmespieler Florian Wirtz verpasste der Tabellenzweite binnen weniger Wochen eine weitere Möglichkeit, den Rückstand auf den Rekordmeister (2:2 von Borussia Dortmund) zu verringern. Daheim kam die Elf von Trainer Xabi Alonso nicht über ein torloses Remis gegen Union Berlin hinaus. Wie schon beim äußerst glücklichen 1:0-Auswärtsssieg in Heidenheim Anfang April fehlte es der Werkself in der Offensive an der nötigen Durchschlagskraft, allerdings lieferten die Berliner auch eine ganz starke Defensivleistung ab.
Aufgrund der „Heimschwäche“ liegt Leverkusen die bereits erwähnten sechs Zähler hinter den Bayern. In der Fremde ist Bayer allerdings das beste Team der Liga. Neun Siege, fünf Remis, keine Niederlage – so lautet die beeindruckende Bilanz. Das ist aber noch nicht alles: In der kompletten Vorsaison blieb die Werkself ungeschlagen, sodass Bayer die letzten 31 Auswärtsspiele nicht verloren hat. Letztmals trat die Alonso-Elf im Mai 2023 ohne Punkte die Heimreise an, am letzten Spieltag der Saison 2022/23 gab es 0:3 beim VfL Bochum. Nur noch zwei Spiele fehlen, um den Auswärts-Rekord der Bayern (33 Auswärtsspiele ohne Niederlage von April 2012 bis März 2014) zu egalisieren.
Heidenheim hatte den amtierenden Deutschen Meister so nah wie selten seit Mai 2023 am Rande der ersten Auswärtsniederlage, doch die „Last-Minute-Leverkusener“ stellten den Spielverlauf dank des späten Treffers von Emiliano Buendia auf den Kopf. Die Werkself will ihre Superserie am Millerntor natürlich fortsetzen - am besten natürlich mit einem Sieg, um weiter an den Bayern dranzubleiben. Allerdings liegt den Leverkusenern das Millerntor so gar nicht. Die ersten fünf Bundesligaspiele konnte unser FCSP allesamt gewinnen (gegen keinen anderen Verein gab es mehr Siege in der Bundesliga), ehe Bayer 2002 erstmals einen Zähler holte und 2010 beim siebten Bundesliga-Gastspiel den ersten Sieg feierte.
Im Hinspiel in der BayArena war es in der ersten Halbzeit eine klare Angelegenheit, die Gastgeber dominierten die Partie und führten zur Pause nur mit 2:0. Nach dem Seitenwechsel konnte unser Team immer mehr Paroli bieten und schnupperte nach dem Treffer von Morgan Guilavogui in den Schlussminuten sogar am Punktgewinn. Zu dem reichte es am Ende trotz weiterer Chancen von Johannes Eggestein und Andreas Albers aber nicht mehr. Das Hinspiel hat aber gezeigt: Wenn man dem effektivsten Team der Liga (nur sieben Schüsse für ein Tor) im letzten Drittel zu viel Raum lässt, wird man in der Regel bestraft. Wenn unsere Kiezkicker allerdings kompakt verteidigen und mutig nach vorne spielen, ist auch gegen den individuell extrem stark besetzten Double-Gewinner was möglich.
Sechs der 14 Heimspiele in der laufenden Saison fanden am frühen oder späten Abend statt und die Bilanz ist positiv. Gegen Leipzig (0:0) holten unsere Jungs einen Zähler, dem 1. FSV Mainz 05 (0:3) und Werder Bremen (1:2) mussten sie sich geschlagen geben. Gegen Holstein Kiel (3:1), Union Berlin (3:0) und auch die TSG Hoffenheim (1:0) gab es unter Flutlicht aber drei Siege. „Die letzten Abendspiele waren magisch“, erinnerte sich Cheftrainer Blessin vor dem Spiel gegen Leverkusen. Er erwartet eine „geile Atmosphäre“, zu der seine Mannschaft ihren Beitrag leisten will. Gelingt das unseren Jungs, dann ist ein weiterer magischer Millerntor-Abend möglich.
Kein Heimspiel ohne unsere VIVA! Der praktische Flyer wird am Spieltag wie gewohnt an allen Kiosken sowie in den Umläufen der Tribünen erhältlich sein. Wer sich bis zum Spiel nicht gedulden kann oder keine Karte ergattern konnte, kann den digitalen VIVA-Flyer schon jetzt downloaden.
Am Millerntor werden weiter Pfandbecher gesammelt, und somit auch beim Heimspiel gegen die Werkself. Wie gewohnt gehen Eure Becherspenden zu jeweils 50 Prozent an Viva von Agua und Kiezhelden. Wenn Ihr am Sonntag (20.4.) am Millerntor dabei seid, dann spendet gerne Eure Pfandbecher!
(hb)
Fotos: Witters