Hamann kritisiert Arsenal: „Sie sind weiter weg, als sie denken“ | OneFootball

Dietmar Hamann glaubt nicht, dass Arsenal zu den Favoriten auf den Titel in der Champions League zählt. Mikel Artetas Amtszeit bewertet er durchschnittlich.

Hamann über Arsenal: „Ein großer Klub – aber nicht international“

Mit einem 7:1 in Eindhoven ist ein in der Offensive stark ersatzgeschwächtes Arsenal furios ins Achtelfinale der Champions League gestartet. Dass die Gunners sich Hoffnungen auf den Henkelpott machen dürfen, glaubt Dietmar Hamann allerdings nicht. „Sie sind weiter weg, als sie denken“, sagte der ehemalige Nationalspieler und heutige Sky-Experte im Interview mit dem kicker.

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Den letzten internationalen Titel feierten die Gunners 1994. Damals gewannen sie den Europapokal der Pokalsieger. Den Henkelpott sucht man in der Vitrine im Norden Londons dagegen vergebens. „Der FC Arsenal ist ein großer Klub“, räumte Hamann ein: „Aber nicht auf internationaler Bühne.

Der Vize-Weltmeister von 2002 nahm bei seiner Kritik in erster Linie Trainer Mikel Arteta in die Pflicht. „Sie haben trotz ausbleibender Erfolge und Titel bis aus einen FA-Cup-Sieg an Mikel Arteta festgehalten. Bei einem anderen, der nicht so eine Vergangenheit im Klub gehabt hat, hätte man vielleicht schon einen Schlussstrich gezogen“, glaubt Hamann: „Ich würde ihm von Ende 2019 bis heute nur die Note 3 geben.“

Der Spanier Arteta hatte Arsenal im Dezember 2019 vom glücklosen Unai Emery übernommen. Zu der Zeit befanden sich die Gunners in einer der schärfsten Krisen der Vereinsgeschichte, drohten, langfristig ins Mittelfeld der Premier League abzustürzen. Arteta bekam von der Klubführung viel Zeit und noch mehr Vertrauen und führte den Traditionsverein zurück in den Titelkampf. Dort zog man zuletzt zweimal gegen ManCity den Kürzeren, in diesem Jahr ist Liverpool enteilt.

Hamann „überhaupt kein Fan“ von Declan Rice

„Arsenal spielt schönen Fußball, aber wenn es drauf ankommt, kannst du ihnen nicht trauen“, so Hamann, der auch vom Kader nicht restlos überzeugt ist: „Die Innenverteidiger sind schon gut, David Raya macht es gut, Thomas als Sechser macht es gut. Von Declan Rice bin ich überhaupt kein Fan.“ An der Weltklasse schnuppert laut dem Sky-Experten einzig Bukayo Saka.

Dem Kader fehlt es nach wie vor an einem echten Mittelstürmer, wenngleich Kai Havertz die Rolle bis zu seiner Verletzung stark ausfüllte. Auch an dieser Stelle sieht Hamann Arteta in der Pflicht: „Er weigert sich ja, aus welchen Gründen auch immer, einen echten Mittelstürmer zu holen.“ Im Winter hatte der spanische Trainer vehement Verstärkungen für die Offensive gefordert, trotz intensiver Bemühungen kam jedoch kein Wechsel zustande.

(Photo by Justin Setterfield/Getty Images)