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·11 de agosto de 2025
Holt 1860 Ersatz für Schröter? Das sagt Werner

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·11 de agosto de 2025
Wie schnelllebig das Fußball-Geschäft ist, sieht Dr. Christian Werner (44) gerade an sich selbst: Vor ein paar Monaten noch im Giesinger Umfeld sehr kritisch beäugt, hat der Hesse innerhalb kürzester Zeit einen bemerkenswerten Wandel vollzogen – abzulesen an seinem Kader, der trotz überschaubarem Budget von 6,3 Millionen Euro der beste seit der Rückkehr in den Profifußball ist. Die Bestätigung folgte auf dem Platz: Der Start in die achte Drittliga-Saison ist gelungen: Nach dem achtbaren 1:1 in Essen setzte es ein überzeugendes 3:1 im Grünwalder Stadion gegen den VfL Osnabrück. „Das war keine Laufkundschaft – Osnabrück ist eine gute Mannschaft mit einem guten Trainer“, sagte Werner am Montagmittag am Biertisch im Löwenstüberl: „Der VfL hat uns alles abverlangt. Nichtsdestotrotz ist es meine Aufgabe die Gesamtentwicklung immer zu betrachten – und da muss ich sagen: 30 Prozent sind noch im Tank. Die Mannschaft kann mehr. Ich will keinen Druck aufbauen, aber das ist meine realistische Einschätzung.“
Tatsächlich liegt Werner mit seiner Prognose richtig. Die Löwen können in allen Mannschaftsteilen noch zulegen – was angesichts des großen Umbruchs im Sommer auch verständlich ist: Nicht weniger als sechs neue Spieler standen jeweils an den ersten beiden Spieltagen in der Startelf. Dass noch nicht alles perfekt ineinandergreift, ist selbsterklärend. Doch für diesen selbst gewählten Relaunch ist der TSV 1860 schon erstaunlich weit.
Trotzdem zwingt eine schwere Verletzung den Sportchef, den Transfermarkt im Blick zu behalten: Nach der bitteren Sehnen-OP von Pechvogel Morris Schröter fällt ein Qualitätsspieler vermutlich bis zur Winterpause aus, der in Topform den Unterschied ausmachen kann. Werner bleibt aber gelassen: „Wir sind da überhaupt nicht unter Druck: Wir haben mit Tim Danhof einen Spieler, der auf der Position zu den Besten in der Dritten Liga zählt – und mit Clemens Lippmann haben wir ein Talent, das jung und aufstrebend ist.“ Außerdem habe man den ein oder anderen Spieler im Kader, der die rechte Schiene auch belegen kann. Wahrscheinlich denkt Werner an den Japaner Soichiro Kozuki. Deswegen: „Wir sind nicht gezwungen, was zu machen. Aber trotzdem muss ich zugeben: Ich habe meine Augen nach links und rechts offen. Man darf sich keine falschen Illusionen hingeben: Jetzt kommen die spannenden Tage auf dem Transfermarkt.“
Jetzt kommen spannende Tage auf dem Transfermarkt Dr. Christian Werner
Werners Begründung: „Es werden Spieler gemerkt haben, dass die Einsatzzeiten in dieser Saison sehr wenig werden – und da wird der ein oder andere mit einem Wechselwunsch auf mich zukommen. Das wird mit Sicherheit passieren – und dann ist für uns auch wichtig, zu überlegen: Wo wollen wir noch nachlegen? Es ist nicht so, dass wir die Bücher schon zugemacht haben. Das entspricht auch nicht meinem Natura.“ Maxi Wolfram, der es beim 3:1 gegen Osnabrück nicht in den Kader schaffte, Max Reinthaler und Philipp Maier sind vermutlich die Spieler, die sich bislang mehr erhofft haben.
Löwen-Comeback? Dickson Abiama. Foto: SAMPICS
Einer, der weiterhin auf der Zugangsseite ein Thema sein könnte, ist Dickson Abiama. Die Leihgabe der Vorsaison bekommt in Kaiserslautern keine Chance mehr. Die Pfälzer wollen ihm keine Steine in den Weg legen. Greifen die Löwen zu? Werner: „Zu einzelnen Personalien sage ich nichts.“ Klar ist jedoch: Auch bei 1860 wäre Abiama nicht automatisch Stammspieler.