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·05 de fevereiro de 2025

Jürgen Kohler: So wurde ich zum Fußballgott beim BVB

Imagem do artigo:Jürgen Kohler: So wurde ich zum Fußballgott beim BVB

Die Fans von Borussia Dortmund tauften ihn „Fußballgott“. Das passierte 1997, als Jürgen Kohler im Halbfinale der Champions League eine sagenhafte Rettungstat gegen Eric Cantona gelang. Der BVB gewann 1:0 bei Manchester United, zog ins Finale ein und besiegte Juventus Turin 3:1.

Was heute kaum jemand weiß: Jürgen Kohler war verspätet erst am Morgen des Spiels nach Manchester geflogen. Offizielle Begründung: Magen-Darm. Die Wahrheit verrät er in unserem Legenden-Podcast “Wie war das damals?”: „Den Champions-League-Titel hat der BVB meiner Frau zu verdanken.“


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Die ganze, traurige Geschichte und warum im Mai 1997 nur Trainer Ottmar Hitzfeld eingeweiht war, erzählt „Fußballgott“ Jürgen Kohler im neuen Legenden-Podcast des Deutschen Fußballmuseums („Wie war das damals?“). Die Erstausgabe mit den Hosts Pit Gottschalk und Christian Pfennig ist ab sofort auf allen gängigen Podcast-Plattformen abrufbar.

Der Podcast „Wie war das damals?“ erscheint ab sofort monatlich und erzählt jedes Mal die Lebensgeschichte einer deutschen Fußball-Legende.

Hier der Podcast

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Hier Aussagen von Jürgen Kohler im Wortlaut

  • „Meine Mutter musste vier Kinder großziehen. Mein Vater ist vor meiner Geburt gestorben, mit 36 Jahren. Das war eine harte Zeit, vor allem für meine Mutter. Sie musste viel arbeiten, um alle Münder zu stopfen. Natürlich war ich da auch das eine oder andere Mal auf dem Feld, habe mitgearbeitet und dafür zehn oder zwanzig Pfennig für einen halben Tag bekommen. Das war also nicht so ertragreich, dafür habe ich mir aber immer mal ein paar Kartoffeln oder Trauben mitgenommen.“
  • „Bei der Fußball-WM 1974 hatten wir zuhause noch keinen eigenen Fernseher. Da habe ich gesagt: Wenn ich hier nicht als Zuschauer dabei sein kann, dann halt bei einer der nächsten Weltmeisterschaften als Spieler. Der Fußball hat mir viel gegeben, vor allem sozialen Rückhalt und Kontakte.“
  • „Ich bin heute noch ein Kotzbrocken. Weil ich direkt bin, meine eigene Meinung habe und ehrlich zu den Leuten bin. Viele können damit nicht umgehen oder haben nicht mehr gelernt, damit umzugehen. Das ist ein großes Problem, auch insgesamt in der heutigen Gesellschaft.“
  • „Als ich zu Bayern kam, saß ich abends beim Essen mal ganz alleine mit Uli Hoeneß. Da fragte er mich: Und, hast Du Dich gefreut über den zweiten Platz mit dem 1. FC Köln? Da habe ich gesagt: Ja, schon. Und dann hat er gesagt: Aber der zweite Platz ist doch der erste Verliererplatz. Da hat’s bei mir Klick gemacht.“
  • „Nein, ich bin wegen des Geldes nach Italien gegangen – nicht wegen der schönen Sprache. Ab da war ich Einkommensmillionär.“
  • „Marcello Lippi war als Gesamtpaket der beste Trainer von allen. Ich hatte nur ein Problem: Für mich war bei ihm das Training härter als das Spiel.“
  • „Andy Möller ist an allem schuld. Wir hatten in Turin nebeneinander gewohnt, eines Tages rief er an und sagte: Jürgen, wir suchen beim BVB einen Innenverteidiger – wäre das nichts für Dich?“
  • „Den Fußballgott habe ich meiner Frau zu verdanken. Sie hat in der Nacht der Fehlgeburt gesagt: Bist Du verrückt, hierbleiben zu wollen, Du musst doch zum Spiel hin.“
  • „Dass Borussia Dortmund die Champions League gewonnen hat, haben die meiner Frau zu verdanken.“
  • „Fußballgott hin oder her: Es gibt nur einen Gott da oben – und der hat es in dem Spiel in Manchester sehr, sehr gut mit mir gemeint und hat mir und meiner Frau die Stärke gegeben, diese Thematik zu verarbeiten.“
  • „Du kannst immer viel erzählen, aber du kannst die Leute nicht bescheißen. Im Ruhrpott haben die Menschen ein sehr gutes Feingefühl dafür, wie eine Person tickt.“
  • „Meine Auszeichnung Fußballer des Jahres 1997 war die Krönung für die ganze Mannschaft – aber eigentlich hätte ich sie schon viel früher verdient.“
  • „Nach meiner Roten Karte im UEFA-Pokal-Finale 2002 habe ich gespürt, dass die Menschen nicht nur den Fußballer Jürgen Kohler mögen, sondern dass sie den Menschen Jürgen Kohler lieben. Das ist mir viel wichtiger. Dafür bin ich bis heute dankbar.“
  • „Dass Leverkusen heute noch in der ersten Liga spielt, ist schon ein ganz großer Verdienst von mir.“
  • „Ich bin sicher kein Duckmäuser, sondern einer, der aufrecht durchs Leben geht – ich weiß aber nicht, ob das heute noch gefragt ist, im Fußball wie in der gesamten Gesellschaft. Allein wenn Du Dinge nur hinterfragst, wird’s schon eng.“
  • „Marco van Basten war ein fantastischer Fußballer und Mensch – und ein Schlitzohr: Der hat nach vorne gelächelt und nach hinten getreten.“
  • „Mein härtester Gegenspieler war ich selbst.“

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