Kann CR7 jetzt in Rente gehen? Stürmerflop ist plötzlich wieder da | OneFootball

"Wenn ich zurücktrete, wird Portugal in guten Händen sein. Denn das Team hat bereits einen tollen Stürmer“, schwärmte Cristiano Ronaldo über einen aufstrebenden, 20 Jahre alten Offensivspieler.

Damit meinte CR7 nicht etwa einen João Félix oder Gonçalo Ramos, die aktuell für das Land am Atlantik stürmen. Nein, der Weltstar sprach von niemand Geringerem als André Silva.

Ja, liebe Fans von Werder Bremen. Der André Silva, der an der Weser zuletzt kein Scheunentor traf und zuvor bei RB Timo Werner vormachte, wie es sich auf der Ersatzbank am gemütlichsten sitzt. Den André Silva meinte Ronaldo wohl kaum.

Vielmehr verwies er auf einen jungen Mann, der in 32 Ligaspielen für den FC Porto 16-mal traf, sechs Tore vorbereitete und im Sommer 2017 für 38 Millionen zum AC Milan wechselte. Da CR7 bekanntlich auch in die Zukunft schauen kann, hatte er bestimmt schon den „Eintracht-Frankfurt-Silva“ im Kopf.

Aus heutiger Sicht kaum zu glauben: In seiner zweiten SGE-Saison 2020/21 schoss Silva in 32 Bundesliga-Spielen unglaubliche 28 Tore – ein hessischer Vereinsrekord, von dem selbst ein Anthony Yeboah nur träumen kann.

Auch wenn Ronaldo nach der Silva-Hammersaison nicht sofort in Rente ging, hatte sich der Angreifer auch in der Nationalmannschaft einen Namen gemacht. Er sammelte Einsätze bei Europa- und Weltmeisterschaften und traf in 53 Partien immerhin 19-mal für sein Heimatland.

Seit der WM 2022 nahm der Downfall allerdings seinen Lauf und Silva bestritt kein einziges Länderspiel mehr. Vielleicht hat er sich ja nur ein vierjähriges Päuschen gegönnt, um bei der kommenden WM wie Dumbledores Phoenix wieder aufzusteigen?

Im Sommer 2025 kehrte Silva der Bundesliga endgültig den Rücken. Für süße drei Millionen ging es von Leipzig zum LaLiga-Aufsteiger Elche. Beim spanischen Küstenklub erlebt der 29-Jährige aktuell eine kleine fußballerische Renaissance.

📸 Aitor Alcalde - 2025 Getty Images

In sieben Ligaspielen traf Silva bereits viermal. Gegen Real Oviedo (1:0) gelang ihm sogar der Siegtreffer für die Franjiverdes. Nur mal so zum Vergleich: In der vergangenen Saison erzielte Silva wettbewerbsübergreifend genau zwei Tore. Ist er jetzt also doch noch bereit, Ronaldos Erbe anzutreten?

Okay, einen CR7 wird wohl niemals ein Portugiese adäquat ersetzen können, und Silva ist von einem Nationalmannschafts-Comeback ähnlich weit entfernt wie der pensionierte Toni Kroos. Dennoch weiß der Stürmer für den Moment wieder, wo das Tor steht – und lässt erahnen, warum er in seiner Karriere für Transfererlöse von knapp 69 Millionen Euro verantwortlich ist.

Sollte Silva seine Trefferquote beibehalten, wird Portugal-Trainer Roberto Martínez vermutlich irgendwann in seiner Anrufhistorie bis 2022 zurückscrollen. Ronaldo hofft derweil natürlich auch auf Silvas Rückkehr zur WM 2026. Nur damit die beiden Portugal gemeinsam zum Titel schießen – und CR7 auf siiuu-hafte Art und Weise vor den Mikros im feinsten Deutsch betont: "Ich hab’s euch doch gesagt.“

📸 JUNG YEON-JE