FCBinside.de
·20 de julho de 2025
„Kein Rückschritt“: Reschke verteidigt Transferpolitik des FC Bayern

In partnership with
Yahoo sportsFCBinside.de
·20 de julho de 2025
Zwei ablösefreie Transfers, viele Gerüchte, wenig Bewegung: Der FC Bayern erlebt bislang einen eher verhaltenen Transfersommer. Für Ex-Funktionär Michael Reschke ist das kein Grund zur Kritik – im Gegenteil.
Mit Jonathan Tah und Tom Bischof hat der FC Bayern bislang nur zwei Neuzugänge offiziell vermeldet – beide ablösefrei, beide frühzeitig eingetütet. Große Namen wie Luis Díaz, Nick Woltemade, Nico Williams oder Florian Wirtz hingegen befinden sich entweder noch in der Warteschleife oder haben sich gegen den deutschen Rekordmeister entschieden. Für manche Fans zu wenig – für Michael Reschke jedoch nachvollziehbar.
Im Interview mit der Abendzeitung München analysiert der frühere Sportchef von Leverkusen, Bayern, Stuttgart und Schalke die aktuelle Situation an der Säbener Straße – und bringt dabei wichtige Zusammenhänge ins Spiel.
Reschke macht deutlich, dass der internationale Transfermarkt deutlich komplexer geworden ist: „Der FC Bayern hat mittlerweile eine extreme sportliche und wirtschaftliche Konkurrenzsituation. Es gibt viel mehr Player auf dem Markt als noch vor zehn Jahren.“ Besonders die englische Premier League sei für viele Spieler attraktiver – sowohl finanziell als auch sportlich.
Das habe sich auch im Wettbieten um Florian Wirtz gezeigt. Der deutsche Nationalspieler, heiß begehrt von zahlreichen Topklubs, entschied sich bekanntlich gegen den FC Bayern – und für den FC Liverpool. Reschke sieht darin jedoch keine Niederlage für seinen Ex-Klub: „Von den sechs Top-Teams wollten ihn mindestens fünf haben. Wenn der sich für Liverpool entscheidet, gilt es das zu respektieren. Bayern war im Finale – und das ist kein Misserfolg.“
Bemerkenswert ist Reschkes Einschätzung zur strategischen Ausrichtung des FCB in diesem Sommer. Die Münchner hätten sich „zu Recht“ auf Wirtz konzentriert, diese Fokussierung habe jedoch andere Optionen blockiert: „Die wirtschaftliche Kapitalbindung für Wirtz hätte kaum andere Topverpflichtungen zugelassen.“
Mit anderen Worten: Wer Wirtz will, muss große finanzielle Mittel binden – was wiederum den Spielraum für parallele Hochkaräter einschränkt. Ein bewusster Risiko-Ansatz, der letztlich nicht belohnt wurde, den Reschke aber ausdrücklich nicht kritisiert.
Trotz allem sieht Reschke den Rekordmeister weiterhin auf Augenhöhe mit Europas Topklubs – jedoch in einem verschärften Wettbewerb. Transfers wie der von Tah oder die Verhandlungen um Díaz und Woltemade zeigen: Bayern ist handlungsfähig – aber strategischer denn je.
Der Transfersommer ist noch lange nicht vorbei – und an der Säbener Straße dürften in den kommenden Wochen noch einige heiße Personalien Fahrt aufnehmen.