Treffpunkt Betze
·24 de novembro de 2024
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3:2 gewonnen, 20 Punkte nach 13 Spielen, seit fünf Ligaspielen ungeschlagen: Das kann sich sehen lassen. Vor rund 46.000 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion war der 1. FC Kaiserslautern in der ersten Halbzeit die bessere und spielbestimmende Mannschaft. Filip Kaloc und Ragnar Ache brachten die Roten Teufel hochverdient mit 2:0 in Führung. Nach dem Anschlusstreffer durch einen verwandelten Foulelfmeter von Rayan Philippe erholten sich die Pfälzer sofort und erzielten wenig später durch Daniel Hanslik den 3:1-Pausenstand.
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In der zweiten Halbzeit drückten die Lautrer die Eintracht weiter in die eigene Hälfte, doch ein weiterer Treffer wollte nicht fallen. Gegen Ende der Partie wurde der Druck der Gäste immer größer und Rayan Philippe nutzte kurz vor Schluss einen Fehler von FCK-Keeper Julian Krahl zum 3:2-Endstand. Filip Kaloc, Thomas Hengen, Ragnar Ache und Markus Anfang mit ihren Stimmen zum Spiel.
Mittelfeldspieler Filip Kaloc, Torschütze zum 1:0, zum Spielverlauf: "Wir sind glücklich, dass wir das heutige Spiel gewinnen konnten. Wir haben bis zur 60. Spielminute so Fußball gespielt, wie wir uns das vorgestellt hatten, danach wurden wir vielleicht ein wenig müde und ließen Braunschweig wieder ins Spiel kommen. Nach dem Treffer zum 3:2 wurde es noch einmal eng, aber wir sind trotzdem glücklich über den Sieg und werden in der Videoanalyse schauen, was wir verbessern müssen, um uns im nächsten Spiel noch weiter zu steigern".
Mit seiner aktuellen Rolle im Team zeigte sich der Tscheche zufrieden: "Es kommt darauf an, auf welcher Position der Trainer mich einsetzen möchte. Zu Saisonbeginn war es für mich etwas ungewohnt. Ich habe trotzdem versucht, mein Bestes zu geben, auch wenn ich nicht immer so gut gespielt habe, wie ich wollte. Ich bin froh, dass mir der Trainer das Vertrauen schenkt und ich der Mannschaft helfen kann".
Abschließend fasste Kaloc die bisherigen Ergebnisse und Leistungen zusammen: "Die Ergebnisse in der zweiten Bundesliga sind verrückt, hier kann jeder jeden schlagen. Wir hatten in der Hinrunde bisher einige enge Spiele, aber wir geben in jedem Spiel unser Bestes. 11 Punkte aus den letzten 5 Spielen ist gut, auch wenn es ruhig noch mehr Punkte hätten sein können. Wir bereiten uns nun auf das Auswärtsspiel bei Schalke vor und wollen dort die nächsten drei Punkte einfahren".
Trotz des Heimsieges hob Thomas Hengen mahnend den Zeigefinger: "Die Leistung der ersten Halbzeit und zu Beginn der zweiten Hälfte war in Ordnung, aber danach nicht mehr. Wir haben ab einem bestimmten Punkt nicht mehr konsequent nach vorne gespielt und es verpasst, den Sack zuzumachen. Wir haben einige hundertprozentige Chancen liegen gelassen und wenn du das vierte Tor nicht machst, musst du weiter Gas geben. Ab der 60. Minute hatte ich nicht mehr so das Gefühl, dass wir weiter nach vorne spielen, sondern eher in den Verwaltungsmodus schalten. Wir müssen in dieser Phase auf das vierte und fünfte Tor gehen. Wir haben den Sieg heute unnötig in Gefahr gebracht, da musst du einfach klarer bleiben. Wenn man sieht, wie hoch unser Aufwand ist, um Tore zu schießen und wie klein der Aufwand der Gegner ist. Wir haben zwar schon viermal zu Null gespielt, trotzdem bleibt das Ziel noch öfter kein Gegentor zu bekommen und dazu gehört von Anfang bis Ende volle Konzentration".
Doch trotz seiner Kritik stellte der Geschäftsführer die individuelle Leistung der Spieler positiv hervor: "Die Spieler arbeiten schon länger mit dem Trainerteam zusammen. Wir haben eine hohe Fluktuation und trotzdem macht es die Mannschaft gut. Die Dreierabwehrkette spielte in dieser Form heute zum ersten Mal zusammen, Afeez Aremu hat sich auf der Sechs stabilisiert und so trägt jeder seinen Teil bei. Trotzdem haben wir zu hohe Fluktuationen und ich würde es gerne mal sehen, wie groß der Konkurrenzkampf wäre, wenn alle Spieler an Bord wären, auch wenn das für das Trainerteam schwerer zu managen wäre. Dann hättest du vielleicht noch ein paar Prozent mehr an Qualität, aber trotzdem sind wir ergebnistechnisch zufrieden. Spieltechnisch wollen wir über 90 Minuten überzeugen, das war heute nicht der Fall".
Stürmer Ragnar Ache, der mit seinem Tor zum zwischenzeitlichen 2:0 den Weg zum Sieg geebnet hatte, konnte sich den Leistungsabfall gegen Ende des Spiels nicht erklären: "Ich würde nicht von zwei verschiedenen Halbzeiten sprechen, aber ich glaube die letzten 30 Minuten waren dann nicht so gut wie die 60 Minuten davor. Ich kann persönlich nicht sagen, was wir anders gemacht haben. Wenn wir das wüssten, wäre es wahrscheinlich auch nicht passiert. Wir müssen das analysieren. Manchmal ist es vielleicht fehlende Konzentration oder Müdigkeit, das kann ich aber im Moment nicht sagen. Wir haben heute richtig viel gut gemacht, nur am Ende noch das Gegentor bekommen. Aber die Leistung der ersten 60 Minuten muss unser Anspruch sein".Nichtsdestotrotz stellte Lauterns Topscorer auch die positiven Dinge hervor: "Ich schaue nie auf die Tabelle. Wir dürfen jetzt nicht denken, dass wir safe sind, sondern müssen genau so weitermachen wie wir es bereits in den letzten Wochen gezeigt haben. Zu Saisonbeginn hatten wir eine gute, danach eine weniger gute Phase, aus der wir aber sehr gut herausgekommen sind. Gerade ein Spiel wie heute kann richtig eklig sein. Am Ende müssen wir, um besser zu werden, aus unseren Fehlern lernen. Man sieht, dass wir uns mehr zutrauen und weniger Fehler machen".Für seinen heutigen Kapitän Daniel Hanslik fand Ache abschließend lobende Worte: "Er ist ein Mentalitätsmonster. Er rennt, er arbeitet für die Mannschaft und dann belohnt er sich selber noch mit Toren. Ich würde sagen, er ist einer der wichtigsten Spieler in unserer Mannschaft. Man merkt auch, dass er für die Mannschaft arbeitet".
Auf der abschließenden Pressekonferenz mit beiden Trainern analysierte Cheftrainer Markus Anfang den Spielverlauf und zeigte sich unzufrieden mit dem am Ende knappen Ergebnis: "Wir wussten, dass es ein schweres Spiel wird. Braunschweig ist eine Mannschaft, die kompakt und gut verteidigt, aber auch gut umschalten kann. Das haben wir immer wieder gesehen. Wir haben über 60 Minuten ein richtig gutes Spiel gemacht und hatten durch Ragnar Ache und Daisuke Yokota richtig gute Chancen. Wir waren in dieser Phase in allen Belangen besser, haben es aber versäumt, nachzulegen. Wir müssen auch über 90 Minuten ein gutes Spiel abliefern, sonst kassierst du am Ende einfache Gegentore wie heute. Insgesamt war das Spiel klar auf unserer Seite, auch wenn es das Ergebnis nicht widerspiegelt. Die Einwechslungen von heute würde ich wieder so machen, auch wenn heute keiner seine optimale Leistung gebracht hat, aber Fußballer sind auch nur Menschen und können mal einen schlechten Tag haben".
Quelle: Treffpunkt Betze