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·06 de dezembro de 2025

Matsima: "Jeder muss Verantwortung übernehmen"

Imagem do artigo:Matsima: "Jeder muss Verantwortung übernehmen"

Im Sommer hatte der FC Augsburg Chrislain Matsima fest verpflichtet, nun verlängerte der französische Innenverteidiger seinen Vertrag vorzeitig. In seiner ersten Saison entwickelte sich der 23-Jährige zur festen Größe im Abwehrverbund. Vor dem Spiel gegen Bayer 04 Leverkusen spricht Matsima über seine Entscheidung für den FCA, seinen Traum von der Nationalmannschaft und die Lehren aus der Niederlage gegen die TSG Hoffenheim.

Chris, am vergangenen Samstag gab es eine bittere 0:3-Niederlage gegen Hoffenheim. Hast du eine Erklärung für das Ergebnis? Ganz klar ist mir immer noch nicht, wie das passieren konnte. Sicher: Hoffenheim war ein starker Gegner – sie sind derzeit eine der besten Mannschaften in der Bundesliga. Aber wir haben es ihnen auch viel zu leicht gemacht. Wie schon in den letzten Wochen hat defensiv die Abstimmung und Intensität in den Zweikämpfen gefehlt, und offensiv haben wir zu wenig Chancen herausgespielt. So gewinnt man kein Spiel. Jetzt heißt es weiter hart arbeiten!


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Dennoch gab es zwischen der ersten und zweiten Halbzeit einen Unterschied. Ihr habt euch nach der Pause stabilisiert. Was ist in der Kabine passiert? Wir hatten natürlich das Spiel gegen Leipzig im Kopf, das wir 0:6 verloren hatten. Für uns war klar, dass sich das auf keinen Fall wiederholen darf. Wir haben miteinander gesprochen und taktische Anpassungen vorgenommen. Wir waren dann besser im Spiel, aber es hat nicht gereicht, um noch etwas mitzunehmen. Wir können eben nicht erst beim Stand von 0:3 anfangen, Fußball zu spielen, sondern müssen ab der ersten Minute die Intensität auf den Platz bringen.

Es war nicht das erste Mal, dass ihr viele Gegentore kassiert habt. Als Verteidiger kann dir das nicht gefallen. Nein, natürlich nicht. Jeder aus der Mannschaft muss Verantwortung übernehmen und überlegen, an welchen Stellschrauben er drehen kann. Wir haben 13 Gegentore an den letzten fünf Spieltagen kassiert – das ist deutlich zu viel. Aber auch offensiv gelingt uns im Moment zu wenig. Wir müssen in beiden Bereichen besser werden.

Jetzt kommt Leverkusen, eine Mannschaft in guter Form. Wie siehst du den Gegner? Das wird eine harte Aufgabe, keine Frage. Leverkusen hat zuletzt fast alles gewonnen, wir dagegen stecken in einer schweren Phase. Sie kommen mit viel Selbstvertrauen – und manchmal ist das auch ein Risiko, weil man den Gegner unterschätzt. Für uns geht es darum, alles reinzuhauen und zu zeigen, dass wir dieses Spiel unbedingt gewinnen wollen. Ich bin überzeugt, dass wir die Qualität dafür haben.

Lass uns über deine persönliche Situation sprechen. Du hast vor kurzem deinen Vertrag verlängert. Warum hast du dich entschieden, in Augsburg zu bleiben? Ich fühle mich hier sehr wohl. Die letzte Saison war die erste in meiner Karriere, in der ich fast jedes Spiel bestritten habe – das war ein sehr gutes Gefühl. Der Klub vertraut mir und gibt mir die Chance, als Spieler und Mensch zu wachsen. Ich freue mich auf die Zukunft beim FCA.

Du hast in der U21 bereits als Kapitän Erfahrung gesammelt und die Mannschaft bei der EM angeführt. Ist es dein Ziel, irgendwann für die „Équipe Tricolore“ zu spielen? Klar, aber ich denke darüber nicht allzu viel nach. Ich fokussiere mich voll auf den FC Augsburg. Wichtig ist, dass ich hier meine Leistung zeige, nur so habe ich überhaupt die Chance, in die engere Auswahl für die Nationalmannschaft zu kommen. Das wird schwer genug: In Frankreich gibt es unglaublich viele gute Spieler.

Du sprichst es an: Fast jedes Jahr bringt Frankreich neue Talente wie dich hervor. Wieso ist der französische Fußball deiner Meinung nach so erfolgreich? Es ist schwer zu erklären. Aber Fußball ist in Frankreich extrem beliebt, vor allem unter Kindern. Fast jeder träumt davon, Profi zu werden. Ich selbst bin in Paris geboren und aufgewachsen – dort gibt es an jeder Ecke die Möglichkeit zu kicken. Dementsprechend groß ist auch die Konkurrenz. Du kannst dir schon im Jugendbereich nicht erlauben, nachlässig zu werden, sondern musst immer bei 100 Prozent sein. Diese Mentalität trägt sicher dazu bei, dass jedes Jahr so viele neue Talente entstehen.

Wie wurde dein Talent in Paris entdeckt? Ich habe bei mehreren lokalen Vereinen gespielt und wurde immer wieder von Scouts beobachtet. In Paris gibt es davon unglaublich viele – bei fast jedem Spiel sitzen zwei oder drei auf der Tribüne. Ich habe gute Leistungen gezeigt und irgendwann kam dann die AS Monaco auf mich zu. Mir war sofort klar, dass das eine riesige Chance für mich ist und ich bin dann dorthin ins Internat gewechselt.

Du hast in Monaco einen Großteil deiner bisherigen Karriere verbracht. Hast du noch Kontakt zu ehemaligen Mitspielern? Ja, sehr viel. Das beste Beispiel ist Han-Noah Massengo. Wir waren gemeinsam in der Jugendakademie. Ich war ganz schön überrascht, als er hier auf einmal durch die Kabinentür getreten ist (lacht). Wir verstehen uns sehr gut. Aber es gibt auch einige weitere Spieler, mit denen ich befreundet bin. Viele spielen inzwischen bei großen Klubs: Maghnes Akliouche, Khéphren Thuram, Benoît Badiashile – auch mit Enzo Millot bin ich noch sehr eng verbunden. Wir tauschen uns regelmäßig aus.

Wer ist hier beim FCA dein bester Kumpel? Ich verbringe viel Zeit mit den Franzosen. Wenn ich einen herausgreifen müsste, dann wäre es wahrscheinlich Samuel Essende. Aber insgesamt komme ich mit jedem aus dem Team sehr gut klar.

Augsburg ist sicher nicht Monaco, aber gibt es trotzdem Orte hier, die dir besonders gut gefallen? Ja, ich bin häufig in der Maximilianstraße unterwegs. Neulich war ich auch auf dem Christkindlesmarkt. Das war eine coole Erfahrung. Es war richtig viel los. Ich glaube, es war das erste Mal, dass ich hier so viele Menschen an einem Ort gesehen habe. Ansonsten gehe ich ganz gerne auch einmal in die City-Galerie.

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