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·10 de novembro de 2024

Neues Zank-Level bei 1860: "Toxische Verbindung - seit 40 Jahren"

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Beim TSV 1860 ist mal wieder richtig Feuer unterm Dach - und das liegt ausnahmsweise mal nicht an der Drittliga-Mannschaft, die nach zuletzt zwei deutlichen Siegen gegen Sandhausen (3:0) und Mannheim (3:0) mit couragierten Leistungen sich selbst aus einer unangenehmen Drucksituation befreit hat. Der Lohn: Platz 8! Vielmehr zeigt der Mutterverein sein hässliches Gesicht mit Intrigen im Kampf um Macht und Einfluss - die neueste Auflage. Vorhang auf für das Präsidium und den Verwaltungsrat, der sich aus der Deckung gewagt hat.

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Kurz vor dem Anpfiff am Samstagnachmittag verschickten Robert Reisinger, Karl-Christian Bay und Norbert Steppe um 9.35 Uhr eine Presseerklärung, nachdem der Verwaltungsrat tags zuvor eine unabgesprochene Stellungnahme über die e.V.-Kanäle transportiert hatte: “Liebe Mitglieder, liebe Fans und Unterstützer unseres Vereins, das Präsidium des TSV München von 1860 e. V. sieht sich gezwungen, zu einer Pressemitteilung des Verwaltungsrats vom 8. November 2024, von welcher wir zu unserem Bedauern vorab nicht informiert waren, nunmehr öffentlich Stellung zu beziehen und damit die unterschiedlichen Wahrnehmungen aufzuklären und die Vorhaltungen zu entkräftigen.” Nachdem der Verwaltungsrat offenbar die 50+1-Regel in Gefahr sieht, erklärte Reisinger, dass diese “weder aufgegeben noch gefährdet” ist. Auslöser ist die Personalie Toni Hiltmair, die der Verwaltungsrat offenbar an die millionenschwere Rettung von Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik gekoppelt sieht. Der 40-jährige Baldhamer soll neuer kaufmännischer Geschäftsführer werden. Momentan befindet er sich im Wartemodus, so dass Dr. Christian Werner alleine die Geschäfte führen muss.


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Auf der Ehrentribüne im Grünwalder Stadion war zu beobachten, dass Robert Reisinger und Vize Norbert Steppe wie eigentlich immer zusammen saßen - und die zwei Verwaltungsräte Sebastian Seeböck und Nicolai Walch ein paar Meter davon entfernt. Das war früher schon einmal anders. Aber so ist das, wenn’s um die vermeintliche Macht beim tief gefallenen Drittliga-Dino geht. Der große Karl-Heinz Wildmoser, der den Klub einst von der Bayernliga bis in die Champions League-Qualifikation geführt hatte, würde sich bei diesem Giesinger Kindergarten kaputt lachen und deutliche Ansagen verteilen…

Kapitän Jesper Verlaat wollte die internen Streitereien am Samstag unmittelbar nach dem Schlusspfiff gar nicht bewerten, sagte: “Die Situation im Verein wird sich nicht ändern, das können wir auch nicht beeinflussen. Wir müssen auf uns selbst gucken, und das predigen wir auch in der Mannschaft, das wollen wir vorleben.“ Verdächtig ruhig hat sich am Samstagnachmittag auch die Westkurve verhalten - das Epizentrum der Fanszene des TSV 1860. Es wurde weder der Verwaltungsrat, noch das Präsidium kritisiert. Dafür wurde die Anti-Ismaik-Fahne wieder gewedelt - und kräftig gesungen: “Wir sind der Verein - ohne Hasan.” Daran sieht man: Entweder befasst sich die aktive Fanszene nicht mit den Gegebenheiten in ihrem Verein oder ihr ist möglicherweise selbst peinlich, dass die Streithähne auf der Ebene zu suchen sind, die sie selbst gewählt haben.

Reiner Maurer, Aufstiegsheld von 1994 und zweimal Cheftrainer beim TSV, wird dagegen sehr deutlich bei “MagentaSport”: “Das ist eine toxische Verbindung bei den Löwen - mit dem Investor, mit dem Verwaltungsrat und mit der Profi- und Amateurabteilung. Das ist schon alles immer sehr schwierig gewesen. Eigentlich schon seit 40 Jahren. Von der Seite hat sich das auch nicht verbessert.” Meister-Löwe Fredi Heiß, der seit Monaten aus bekannten Gründen nicht mehr ins Sechzger geht, wird den Ausführungen von Maurer vermutlich zu 100 Prozent zustimmen.

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