FC Bayern München
·19 de agosto de 2025
RB Leipzig im Check: Darauf muss der FC Bayern achten

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Zum Auftakt der neuen Bundesliga-Saison trifft der FC Bayern auf RB Leipzig – Zeit für einen genauen Blick auf die Sachsen. Nach einer durchwachsenen Vorsaison, in der sich Leipzig nicht für einen europäischen Wettbewerb qualifizieren konnte, holte der Club in Ole Werner einen neuen Chefcoach. Zudem wurde der Kader im Sommer umgekrempelt. Neue Spieler, ein frischer Spielstil und eine offensive Grundausrichtung sollen dafür sorgen, dass die Roten Bullen in der kommenden Saison wieder als unangenehmer Gegner auftreten. In der Analyse werfen wir einen Blick auf die Vorbereitung, die Transfers, die voraussichtliche Aufstellung und die taktische Ausrichtung des kommenden Gegners.
Vor dem Pflichtspielauftakt im DFB-Pokal beim SV Sandhausen (4:2) absolvierte RB Leipzig fünf Testspiele. Dabei setzten sich die Sachsen deutlich gegen den Regionalligisten ZFC Meuselwitz (3:0) und den französischen Erstligisten FC Toulouse (7:0) durch, mussten sich jedoch dem Champions League-Teilnehmer Atalanta Bergamo knapp mit 1:2 geschlagen geben. Beim Doppeltest gegen den RC Lens gewann RB die erste Begegnung (3:0), unterlag im zweiten Aufeinandertreffen jedoch ebenfalls knapp (1:2).
Seine Trainerkarriere begann Ole Werner in der Nachwuchsabteilung von Holstein Kiel – seit diesem Sommer steht er bei RB Leipzig an der Seitenlinie.
Insgesamt präsentierte sich der Siebtplatzierte der abgelaufenen Bundesliga-Spielzeit in der Sommervorbereitung äußerst torgefährlich. Besonders Stürmer Loïs Openda stach hervor: Der 25-jährige Belgier erzielte in den fünf Partien fünf Treffer. Nach dem Trainingslager in Donaueschingen zog Ole Werner ein erstes Zwischenfazit: „Gegenpressing und Umschaltverhalten sind schon sehr gut verinnerlicht. Auch unsere Ideen im Ballbesitz greifen, da müssen wir aber noch ein paar Abläufe festigen.“
Nachdem sich Leipzig in der vergangenen Saison nicht für einen europäischen Wettbewerb qualifizieren konnte, vollzogen die RB-Verantwortlichen in diesem Sommer einen Umbruch. Ole Werner, der zuvor vier Jahre lang beim SV Werder Bremen an der Seitenlinie gestanden hatte, übernahm das Traineramt bei den Roten Bullen. Gemeinsam mit Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer krempelte der 37-Jährige den RB-Kader um: Rund zwei Wochen vor Ende des Transferfensters stehen bei den Sachsen bereits sieben Neuzugänge auf der Haben-Seite.
Yan Diomande wechselte von CD Leganés aus der zweiten spanischen Liga zu RBL.
Arthur Vermeeren war bereits im Vorjahr von Atlético Madrid ausgeliehen, nun nahm Leipzig den 20-jährigen defensiven Mittfeldspieler fest unter Vertrag. In Johan Bakayoko (PSV Eindhoven) und Yan Diomande (CD Leganés) verpflichtete RB zwei talentierte, schnelle und dribbelstarke Flügelstürmer. Der vielseitig einsetzbare Brasilianer Romulo (23) soll die Lücke im Sturmzentrum schließen, die der zu Manchester United abgewanderte Benjamin Šeško hinterlassen hat. Ein schweres Erbe: Dank der 21 Treffer des slowenischen Torjägers hatte Leipzig in einer enttäuschenden Spielzeit bis zum letzten Spieltag noch Chancen auf einen europäischen Platz.
Neben Šeško verließen auch Torhüter Janis Blaswich (34, Bayer 04 Leverkusen), Yussuf Poulsen (31, Hamburger SV) und André Silva (FC Elche) die Sachsen in diesem Sommer. Ilaix Moriba wechselte zu Celta Vigo, nachdem er mit einer kurzen Unterbrechung bereits seit Januar 2022 leihweise in La Liga aufgelaufen war. Dafür verstärken Ezechiel Banzuzi (20, OH Leuven) und Andrija Maksimović (18, Roter Stern Belgrad) das RB-Mittelfeld, zudem sicherte sich Leipzig mit Max Finkgräfe (21) die Dienste eines talentierten Linksverteidigers vom 1. FC Köln.
Ole Werner vertraute in der Vorbereitung zumeist auf ein 4-3-3 System mit einem defensiven Mittelfeldspielern und zwei etwas offensiveren Achtern. Die Nummer 1 ist auch in dieser Saison der erfahrene Péter Gulácsi (35), davor bilden Abwehrchef Willi Orban und Castello Lukeba das Duo in der Innenverteidigung. Kapitän David Raum (links) und Ridle Baku (rechts) sind auf den Außenverteidigerpositionen wohl gesetzt.
Xaver Schlager hat gute Chancen auf einen Startelf-Einsatz im Bundesliga-Auftaktspiel beim FC Bayern.
Den Platz auf der Sechser-Positionen dürften entweder Arthur Vermeeren oder Nicolas Seiwald einnehmen, davor agieren in Xavi Simons und Xaver Schlager zwei Zentrumspieler mit Offensivdrang und Spielmacherqualitäten. Leipzigs offensive Dreierreihe kommt mit viel Tempo und Torgefahr daher: Im Sturmzentrum ist Loïs Openda nach seinen starken Auftritten in der Vorbereitung gesetzt, auf den Außen hat Coach Werner mit Antonio Nusa, Yan Diomande und Johan Bakayoko gleich mehrere hochkarätige Optionen.
Unter Ole Werner soll sich RB Leipzig in dieser Saison mutig und offensiv ausgerichtet präsentieren. Während Werner in Bremen häufig auf Systeme wie 3-5-2 oder 3-4-3 setzte, präferiert er in Leipzig ein klassisches, aber dynamisch ausgerichtetes 4-3-3. Der Coach betont dabei einen klaren, wiedererkennbaren Spielstil: „Wir wollen aggressiv und ambitioniert auftreten, den Gegner spüren lassen, was es heißt, gegen RB Leipzig auf dem Platz zu stehen.“ Das Team soll hoch anlaufen, ein aggressives Pressing spielen und viele offensive Ballgewinne erzwingen, um anschließend variabel und flexibel im Spielaufbau zu agieren.
Den Ball stets im Blick: „Wir werden der Mannschaft eine klare Struktur im Ballbesitz vermitteln", kündigte Ole Werner bei seinem Amtsantritt an.
Dabei legt Werner besonderen Wert auf Struktur im Ballbesitz: Die Spieler wissen genau, welche Räume in bestimmten Situationen besetzt werden sollen, Positionswechsel sind eingeplant und schaffen zusätzliche Variabilität. Das unterscheidet die neue Leipziger Spielweise von der bisherigen Club-Philosophie, in der Ballbesitz nie an erster Stelle stand. Während in der erfolgreichsten Zeit unter Ralf Rangnick ein 4-2-2-2-System das Markenzeichen des RB-Fußballs war, setzt Werner nun auf eine Kombination aus klarer Struktur, dynamischen Positionswechseln und einem mutigen, direkten Offensivspiel.
Eine schwere Aufgabe für die Bayern zum Auftakt – und gleichzeitig eine Gelegenheit für die Mannschaft, früh ein Ausrufezeichen zu setzen. Pack ma's!
Sechs Erkenntnisse aus dem Supercup-Triumph, die Hoffnung auf eine erfolgreiche Saison machen: