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·01 de novembro de 2025

Sieben Wechsel, ein Statement: Wie Bayern Leverkusen bezwang

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Harry Kane war einer der Ersten, der die Arme nach oben riss und jubelte. Der Torjäger klatschte Beifall, umarmte Mitspieler und Co-Trainer und strahlte über das ganze Gesicht – als Auswechselspieler in Trainingsjacke auf der Bayern-Bank. Und er war nicht der Einzige, der alle Treffer des 3:0 (3:0)-Heimsieges über Bayer 04 Leverkusen in Hälfte eins von außen bestaunte: Mit Michael Olise und Luis Díaz hatte Cheftrainer Vincent Kompany denjenigen eine Verschnaufpause gegönnt, die zuvor nicht weniger als 21 der 30 Bundesligatore gemeinsam erzielt hatten – Assists nicht einmal mitgerechnet.

„Ich war verwundert über die vielen Wechsel"

„Ehrlich gesagt war ich schon ein wenig verwundert über die vielen Wechsel“, gestand sogar Manuel Neuer und musste schmunzeln. Insgesamt auf sieben Positionen verändert gegenüber dem Pokal-4:1 beim 1. FC Köln ging der Rekordmeister ins Duell mit seinem härtesten Rivalen der vergangenen Jahre – und legte eine absolute Glanzleistung hin. „Wir hatten gar keine Angst, weil wir unsere Mannschaft kennen, weil wir die Spieler kennen“, sagte der Kapitän.


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Egal, wer da reinkommt in diese Mannschaft – er performt auf beeindruckende Weise mit Selbstbewusstsein, Hochgeschwindigkeitsfußball, Selbstverständnis und Spielfreude. Angetrieben und angefeuert von außen – diesmal unter anderem von Harry Kane. Ein ganz besonderer Geist, ein herausragender Teamspirit, den man in der Allianz Arena nicht erst gegen Leverkusen bewundern durfte: Jeder freut sich für jeden, jeder ist für jeden da – auf dem Platz wie neben dem Platz.

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Das machte auch gegen Leverkusen wieder den Unterschied: Eine immense Laufbereitschaft von fast sechs Kilometern mehr sammelte der FC Bayern gegenüber seinem Gegner – und dabei war es Bayer 04, das von der ersten Minute an beinahe ausnahmslos hinterherlaufen musste. „Als Spieler denkst du dann nach 60 Minuten: Du rennst ja schon das ganze Spiel hinterher – und dann bringt der auch noch die drei“, resümierte Robert Andrich. Der Leverkusener meinte das Trio Olise-Kane-Diaz, das Kompany für die letzte halbe Stunde aufs Feld schickte. Das vielleicht einzige kleine Manko, dass es dennoch beim 3:0 blieb.

Chancenloses Leverkusen

Ansonsten aber war ein überraschend mutloses Leverkusen chancenlos. „Wir haben einen Plan gehabt, mehr auf den Ball zu spielen, höher zu pressen“, gestand Kasper Hjulmand, der Bayer-Coach. Doch die druckvollen, stets handlungsschnelleren Gastgeber pressten den Gast tief in die eigene Hälfte. Schon nach einer Viertelstunde hatte Bayern 75 Prozent Ballbesitz gesammelt, in Taktik, Spielfreude, Intensität, Aggressivität und Spielfreude war durch den Siebenfach-Wechsel überhaupt nichts auf der Strecke geblieben, im Gegenteil: „Jeder weiß, was er zu tun hat. Das Selbstvertrauen ist da, egal auf welcher Position, egal wer anfängt. Das hat man von der ersten Minute an gemerkt“, freute sich Manuel Neuer. „Es macht Freude, diese Energie zu spüren, mit der diese Mannschaft agiert“, gestand Max Eberl, der Sportvorstand: „Jetzt kann man sagen, Leverkusen war passiv – aber wenn man ständig gepresst wird und nicht mal eine halbe Sekunde Zeit hat, den Ball zu kontrollieren, dann ist es natürlich extrem schwer und dann wird man als Gegner demoralisiert.“

Erst recht, als auch noch die Tore fielen: Tom Bischof schickte Serge Gnabry mit einem zentimeter-, ach was: mit einem millimetergenauen Traumzuspiel in den Lauf. „Es war der perfekte Ball von Tom, er hatte die perfekte Länge, ich konnte ihn perfekt in den Lauf mitnehmen“, freute sich der Torschütze, der Mark Flekken im Bayer-Tor zur Führung tunnelte (25. Minute). Es war Gnabrys 97. Bayern-Pflichtspieltor in seinem 250. Bundesligaspiel.

Sieben Minuten später flankte Konrad Laimer direkt auf Nicolas Jackson, der völlig unbedrängt zum 2:0 einköpfte. „Wir waren insgesamt immer zu langsam, das 0:2 war ein Paradebeispiel: Außen kein Druck, innen kein Kontakt – da lädst du Bayern ein, egal, wer da spielt...“, fasste Andrich bedient zusammen.

In der 43. Minute lenkte zu allem Unglück Bayer-Abwehrchef Loïc Badé eine scharfe Guerreiro-Hereingabe noch ins eigene Netz zur Vorentscheidung – der ersten Bundesliga-Auswärtsniederlage Bayer Leverkusens nach 889 Tagen. „Wenn ich sehe, wie wir uns miteinander und füreinander freuen und die Art und Weise, wie wir die Prinzipien auf den Platz bringen, wie der eine für den anderen läuft – dann ist das schon sehr besonders und das gab es noch nicht so oft“, sagte Joshua Kimmich.

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Damit durfte der FC Bayern bereits frühzeitig Kräfte schonen für den Champions League-Kracher bei Titelverteidiger Paris St. Germain in drei Tagen – das in der Nachspielzeit gegen Nizza einen 1:0-Sieg in der Generalprobe auf diese Begegnung feierte. „Ich freue mich auf PSG“, gestand Vincent Kompany: „Wir haben es uns nun verdient, mit vollem Enthusiasmus da reinzugehen. Es muss Rock ’n’ Roll sein!“ Serge Gnabry erinnerte zwar daran, dass die letzten Partien gegen Paris immer auf Augenhöhe stattfanden, meist das Team knapp gewann, dem das erste Tor gelungen war. Aber: „Es wird ein Kracher!“, sagte Gnabry voller Vorfreude: „Wir gehen mit Selbstbewusstsein hin und hoffen auf einen Sieg!“ Wer dann von der Bank den Torschützen zujubeln wird, ist zweitrangig. Was einzig zählt, das fasste Max Eberl zusammen: „Den Klubweltmeister haben wir zuhause geschlagen – und jetzt wollen wir auch den Titelverteidiger PSG schlagen.“

Die Stimmen zum Spiel gegen Leverkusen:

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