
liga3-online.de
·20 de setembro de 2025
"Spielen nicht gegen Blinde": Harte Arbeit bleibt Hirschs Rezept

In partnership with
Yahoo sportsliga3-online.de
·20 de setembro de 2025
Gibt es noch eine Statistik, die der MSV Duisburg zum Saisonbeginn nicht geknackt hat? Nach dem Rekordstart könnte für die Zebras jetzt noch die perfekte Englische Woche folgen, wenn die Mannschaft von Dietmar Hirsch beim TSV Havelse besteht. Am Sonntag (13:30 Uhr) rechnete der Cheftrainer mit einer konzentrierten Leistung, weil sich an der Wedau niemand den Kopf verdrehen lässt.
Der Wahnsinn von der Wedau ist mittlerweile überall im Munde, der MSV ist schließlich auch als Maß aller Dinge in die Saison gestartet. Cheftrainer Dietmar Hirsch, der so oft schon für "kontrollierte Euphorie" warb, ließ sich auch von der aktuellen Erfolgsserie nicht blenden. "Ich bin froh, dass keiner mehr von dem Rekord spricht. Da wurden wir immer darauf angesprochen. Der ist jetzt gebrochen, jetzt brauchen wir nicht mehr darüber reden", plädierte der 53-Jährige auf Bodenständigkeit. "Meine Spieler sind demütig und realistisch. Sie wissen, was wir für jeden einzelnen Erfolg machen müssen."
Harte Arbeit war das Stichwort, das nicht nur auf dem Platz eine Rolle spielte. Auch die Regeneration, die Ernährung, der Schlaf – also das private Leben – wird in den Augen des Cheftrainers vorbildlich angenommen. Daher war sich Hirsch nach sechs Siegen zum Auftakt auch sicher: "Kein Ergebnis und keine Tabellensituation wird meinen Spielern den Kopf verdrehen." So dürfen sich 1.500 MSV-Fans auch in Hannover wieder auf eine konzentrierte Leistung gegen den TSV Havelse einstellen.
Vor dem Tabellenletzte warnte der MSV-Coach. "Wir spielen nicht gegen Blinde", hob Hirsch ausdrücklich hervor. "Die können alle Fußball spielen. Havelse hat sich, wie Schweinfurt auch, in der Regionalliga genauso durchgesetzt wie wir." Dass trotz eines 3:0-Sieges in Schweinfurt möglicherweise der Eindruck aufgekommen war, dass die Zebras nicht mit 100 Prozent spielten, weil vielleicht weniger ausreichte, dagegen wehrte sich Hirsch vehement. "Wir können gegen jeden Gegner mal Phasen haben, wo wir reingedrängt werden", fand der Fußballlehrer. "Wir geben immer alles und müssen immer ans Limit gehen, um Drittliga-Spiele zu gewinnen."
Personell wird Hirsch derweil wieder aus dem Kader schöpfen können, der zuletzt auch zur Verfügung stand. Patrick Sussek, der noch an muskulären Problemen laboriert, wird damit sehr wahrscheinlich noch keine Option für Havelse sein – aber dafür wieder gegen Ingolstadt. Veränderungen behielt sich der MSV-Coach trotzdem vor. "Natürlich ist das denkbar, aber das haben wir noch nicht definitiv entschieden", so Hirsch. Auch die Ausrichtung und Herangehensweise von Havelse sei mitentscheidend. Denn der 53-Jährige betonte: "Das ist eine Mannschaft, die auch nie aufgibt. Sie haben wahrscheinlich zu wenig Punkte für das, was sie bisher angeboten haben. Entsprechend sind wir wachsam."