Trainerwechsel bei F95 bahnt sich an: Folgt Anfang auf Thioune? | OneFootball

Die Tage von Daniel Thioune bei Fortuna Düsseldorf sind offensichtlich gezählt. Nach der 2:3-Niederlage gegen Nürnberg wird die offizielle Bekanntgabe einer Trennung in Kürze erwartet, was ein unrühmliches Ende für den 51-Jährige nach 135 Partien bedeuten würde. Laut "Bild" soll Thioune anschließend durch Markus Anfang ersetzt werden.

Platz 13 und acht Punkte Rückstand

In seinen ersten Partien als Cheftrainer von Fortuna Düsseldorf rettete Daniel Thioune den Klub vor dem Absturz in die 3. Liga. Anschließend formte der 51-Jährige mehrfach einen Aufstiegskandidaten im Rheinland, scheiterte jedoch dreimal knapp - unvergessen bleibt die Bundesliga-Relegation vor zwei Jahren gegen Bochum, als Düsseldorf im Rückspiel einen 3:0-Vorsprung aus dem Hinspiel verzockte. Aber Thioune sammelte die Kräfte neu und führte die Fortuna auch nach tragischen K.O. in der Relegation wieder in die Spitzengruppe.

Das gelang dem 51-Jährigen in dieser Saison nicht mehr. Der Umbruch, den die Fortuna im Sommer personell vollzog, ließ sich vom erfahrenen Coach nicht stemmen. Platz 13 in der Tabelle und schon acht Punkte hinter einem direkten Aufstiegsplatz - für die ausgerufenen Ziele des Vereins ist die Bilanz nicht ausreichend, sodass Thioune nach fast vier Jahren vor dem Aus steht. "Ich höre auch, ich lese auch und bekomme auch ein paar Dinge mit. Am Ende entscheide ich nicht mehr, ob ich weiter in der Verantwortung bin oder nicht", erklärte Thioune selbst nach der 2:3-Niederlage gegen Nürnberg. Ein unrühmliches Ende droht jetzt.

Anfang müsste FCK-Vertrag noch auflösen

Sportvorstand Klaus Allofs und Sportdirektor Christian Weber sollen laut "Bild"-Zeitung bereits mit der Suche nach einem Nachfolger beschäftigt sein. Demnach sieht der Plan wohl vor, dass die Trennung von Thioune erst offiziell gemacht wird, wenn die Unterschrift eines neuen Cheftrainers getrocknet ist. Dem Bericht zufolge wird die Wahl auf Markus Anfang fallen, der in seiner Trainerlaufbahn oftmals bei Aufstiegsaspiranten unter Vertrag stand.

Mit Holstein Kiel packte der gebürtige Kölner einst den Sprung von der 3. Liga in die 2. Bundesliga - und auch mit dem "Effzeh" wäre Anfang wohl erfolgreich gewesen, doch zwei Spieltage vor Saisonende musste der 51-Jährige gehen. Ähnlich lief es für den Fußballlehrer zuletzt in Dresden und Kaiserslautern, wo am Ende jeweils kurzfristig die Reißleinen gezogen wurden. Am Betzenberg muss Anfang sein Arbeitspapier noch auflösen, um bei der Fortuna ein neues Kapitel aufzuschlagen.