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·15 de dezembro de 2025

Union holt gegen Frankfurt zwei Rückstände auf

Imagem do artigo: Union holt gegen Frankfurt zwei Rückstände auf

Aufsteiger 1. FC Union Berlin erkämpfte zum Abschluss der Hinrunde in der Google Pixel Frauen-Bundesliga einen wertvollen Punktgewinn im Rennen um den Klassenverbleib. Das Team von Trainerin Ailien Poese holte beim 2:2 (0:1) in einer packenden Partie gegen Eintracht Frankfurt zwei Rückstände auf und baute den Vorsprung vor der Abstiegszone nach dem 13. Spieltag auf fünf Zähler aus.

Vor 7044 Zuschauer*innen im Stadion An der Alten Försterei brachte Nationalspielerin Laura Freigang (13.) die in der ersten Halbzeit deutlich überlegenen Gäste 1:0 in Führung. Nach der Pause vergab Union-Angreiferin Eileen Campbell zwar einen Foulelfmeter (52.), Innenverteidigerin Samantha Steuerwald (71.) gelang jedoch der erstmalige Ausgleich. Auch auf den zweiten Eintracht-Treffer durch die nur zwei Minuten zuvor eingewechselte Remina Chiba (76.) hatte der 1. FC Union noch eine Antwort. Jenny Hipp (89.) scheiterte zwar mit einem Handelfmeter an Torhüterin Lina Altenburg, traf dann aber im Nachschuss zum 2:2-Endstand. Ebenso wie für Samantha Steuerwald war es auch für Jenny Hipp das erste Tor im Trikot der "Eisernen".


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Frankfurt bleibt durch das Remis auf Rang sechs und liegt nach der ersten Saisonhälfte sechs Zähler hinter dem Tabellendritten SV Werder Bremen, der sich nach aktuellem Stand für einen internationalen Wettbewerb qualifizieren würde. Aus den zurückliegenden drei Begegnungen sprangen für die Eintracht nur ein Punkt heraus.

Ailien Poese: "Ins Spiel gekämpft"

"In der ersten Halbzeit hatten wir unfassbar viel Glück, nicht höher in Rückstand zu geraten", räumte Union-Trainerin Ailien Poese im Interview mit MagentaSport ehrlich ein. "Wir haben uns jedoch in das Spiel hineingekämpft und sind im Laufe der Partie nach einigen Umstellungen immer stärker geworden. Frankfurt hatte sicherlich mehr und auch die besseren Chancen. Dennoch haben wir uns das Unentschieden verdient."

Torschützin Samantha Steuerwald erklärte: "Den Punktgewinn haben wir vor allem dem Glauben an uns selbst zu verdanken. Mit den Fans im Rücken sind wir in der zweiten Hälfte mutiger geworden, haben alles investiert und uns am Ende dann auch belohnt."

Laura Freigang: "Ein bitterer Tag"

"Das Ergebnis ist enttäuschend, es ist ein bitterer Tag für uns", sagte Eintracht-Kapitänin Laura Freigang bei MagentaSport. "Wir haben das Spiel nicht zugemacht, obwohl wir mehrfach dazu die Chance hatten. Schon zur Halbzeit hätten wir mindestens 2:0 führen müssen. Es ist aktuell eine schwierige Situation, denn wir sind es nicht gewohnt, so viele Punkte liegen zu lassen. Wir müssen jetzt zusammenhalten und weitermachen."

Trainer Niko Arnautis betonte im SPORT1-Interview: "Wir haben aus unserer Überlegenheit erneut zu wenig gemacht. Vor allem vor der Pause haben wir das Spiel komplett beherrscht und hätten mehr Kapital aus unseren Möglichkeiten schlagen müssen. Union hat dagegen aus wenig viel gemacht. Das war der entscheidende Unterschied. Unsere Leistung war eigentlich gut gemacht, um dieses Spiel souverän zu gewinnen."

Cara Bösl gegen Ex-Klub dabei

Im Vergleich zum 0:3- bei der TSG Hoffenheim veränderte Union-Trainerin Ailien Poese ihre Anfangsformation nur auf einer Position. Stammtorhüterin Cara Bösl, die aus der Frankfurter Jugend stammt und zwischen 2014 und 2024 neun Profieinsätze sowie 43 Spiele für die U 23-Mannschaft der Hessinnen absolvierte, kehrte nach ihrer Verletzungspause zwischen die Pfosten zurück. Dafür nahm Nadine Böhi wieder auf der Bank Platz.

Bösl, die gerade ihren Vertrag in der Hauptstadt verlängert hat, war damit auch die einzige von insgesamt fünf Ex-Frankfurterinnen im Kader der Berlinerinnen, die gegen ihren früheren Verein zum Einsatz kam. Tomke Schneider, Anna Aehling, Leonie Köster und allen voran die frühere Eintracht-Kapitänin Tanja Pawollek standen verletzungsbedingt weiterhin nicht zur Verfügung. Außerdem mussten auch Hannah Eurlings, Korina Janez, Leonie Köster und Mariann Noack passen.

Bei Eintracht Frankfurt brachte Trainer Niko Arnautis gegenüber der Nachholpartie beim 1. FC Nürnberg (3:5) vier frische Spielerinnen. Laura Freigang und Erëleta Memeti, die gegen den "Club" beide angeschlagen gefehlt hatten, rückten ebenso neu ins Team wie die beiden Außenverteidigerinnen Pia-Sophie Wolter und die zuletzt gesperrte Nina Lührßen. Sie ersetzten Jarne Teulings, Remina Chiba, Nadine Riesen und Dilara Acikgöz, die sich alle auf der Bank bereit hielten. Aufgrund von Muskelverletzungen fehlten Innenverteidigerin Amanda Ilestedt und Angreiferin Rebecka Blomqvist.

Nicole Anyomi legt perfekt auf

Schon nach 75 Sekunden hatte Nicole Anyomi nach einem Zuspiel ihrer DFB-Teamkollegin Elisa Senß das 0:1 auf dem Fuß. Ihr Linksschuss kam aber zu zentral auf das Tor, so dass Cara Bösl den Ball parieren konnte. Insgesamt bestimmten die Gäste zunächst eindeutig das Geschehen und tauchten fast im Minutentakt gefährlich vor dem Union-Kasten auf.

Eine Schrecksekunde mussten die mitgereisten Eintracht-Fans überstehen, als sich die Berliner U 23-Nationalstürmerin Sophie Weidauer nach einem langen Pass von Anne Weiß im Zweikampf mit Jella Veit behauptete, dann aber beim Versuch, Frankfurts Torhüterin Lina Altenburg zu umkurven, hängen blieb. Praktisch im Gegenzug schlug die Eintracht zu. Nicole Anyomi lief Katja Orschmann auf der linken Seite davon und legte perfekt für Laura Freigang auf, die direkt abzog und zum verdienten 0:1 (13.) erfolgreich war.

Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit ließen die Hessinnen noch einige Möglichkeiten liegen, um den Vorsprung auszubauen. Unter anderem brachten zweimal Geraldine Reuteler sowie Laura Freigang, Nicole Anyomi und Elisa Senß den Ball nicht an Cara Bösl vorbei oder waren im Abschluss und beim letzten Pass nicht präzise genug. Nach etwa einer halben Stunde kam der 1. FC Union, bei dem Marina Georgieva frühzeitig für Katja Orschmann eingewechselt wurde, besser ins Spiel und ließ nicht mehr so viele Offensivaktionen der Eintracht zu. So ging es mit dem 0:1-Rückstand in die Kabinen.

Zwei Elfmeter nicht im Tor

Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit, die insgesamt wesentlich ausgeglichener und offener verlief, bekamen die "Eisernen" die große Chance zum Ausgleich. Nach einem Ballverlust von Jella Veit im eigenen Strafraum brachte die Eintracht-Verteidigerin ihre Gegenspielerin Eileen Campbell zu Fal, so dass Schiedsrichterin Miriam Schwermer sofort auf den Punkt zeigte. Die Österreicherin Eileen Campbell übernahm selbst die Verantwortung - und scheiterte mit dem Foulelfmeter am Innenpfosten (52.). Union blieb dran, spielte weiter nach vorne, musste aber immer auf Frankfurter Gegenstöße aufpassen. Mehrere Konter der Eintracht wurden jedoch nicht gut ausgespielt.

Das sollte sich rächen. So führte ein Freistoß von Union-Rekordspielerin Lisa Heiseler zum Ausgleich. Ein Abpraller vom Rücken von Nina Lührßen fiel Abwehrspielerin Samantha Steuerwald vor die Füße, die den Ball entschlossen zum 1:1 ins Netz wuchtete (71.). Die Freude währte allerdings nicht lange, denn nur fünf Minuten später nutzte die eingewechselte Eintracht-Stürmerin Remina Chiba ein kluges Zuspiel von Geraldine Reuteler zu einem platzierten Flachschuss ins lange Eck - 1:2 (76.). Kurz darauf hätte Laura Freigang für die Entscheidung sorgen können, scheiterte aber an Cara Bösl.

Dadurch blieb Union im Spiel und schaffte in der Schlussphase tatsächlich noch den erneuten Gleichstand. Ein Handspiel von Noemi Ivelj bescherte den Berlinerinnen den zweiten Strafstoß in dieser Partie. Zwar wehrte Torhüterin Lina Altenburg den ersten Versuch von Jenny Hipp ab, gegen den Nachschuss der schnell reagierenden Mittelfeldspielerin zum 2:2-Endstand (89.) war sie jedoch machtlos. Der 1. FC Union feierte den Punktgewinn mit seinen Fans wie einen Sieg.

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