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·15 de maio de 2025
„Verdiene viel weniger als die“: Adidas-Boss stichelt gegen Bayern-Stars

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·15 de maio de 2025
Ein lockerer Spruch mit scharfem Unterton – und das ausgerechnet von einem der wichtigsten Partner des FC Bayern. Mit seiner Aussage über die Gehälter der Münchner Profis sorgt Adidas-Chef Bjørn Gulden nun für reichlich Gesprächsstoff.
Bei der Hauptversammlung des Sportartikelriesen wurde Gulden auf seine Vergütung angesprochen – und reagierte mit einem Seitenhieb in Richtung Säbener Straße. „Ich verdiene viel weniger als die, die auf der Bank von Bayern München sitzen“, erklärte der 59-Jährige. Der flapsige Vergleich diente zwar zur Rechtfertigung seines Gehalts von 7,38 Millionen Euro, doch die Botschaft dürfte nicht überall gut ankommen.
Adidas gehört seit Jahrzehnten zu den engsten Partnern des FC Bayern, ist nicht nur Ausrüster, sondern auch Anteilseigner mit 8,33 Prozent. Laut der Bild könnte das Unternehmen künftig sogar bei einem möglichen Mega-Transfer mitwirken: Im Werben um Leverkusens Florian Wirtz planen die Münchner offenbar, Adidas finanziell einzubinden. Gespräche dazu sollen bereits laufen. Wirtz steht dem Vernehmen nach ganz oben auf der Wunschliste des FCB – eine Ablösesumme von bis zu 150 Millionen Euro steht im Raum.
Die Verbindung zwischen Klub und Konzern ist über viele Jahre gewachsen. Herbert Hainer, heutiger Präsident des FC Bayern, war zuvor lange Adidas-Vorstandschef. Auch Dr. Jan Heinemann, aktuell General Counsel und Chief Compliance Officer bei Adidas, ist Teil des Bayern-Aufsichtsrats. Das Verhältnis gilt als eng, aber professionell – umso überraschender, dass ein führender Adidas-Manager öffentlich auf das Gehaltsniveau der Bayern-Profis anspielt.
Zwar sind die Gehälter der Münchner Stars in groben Zügen bekannt, dennoch gelten öffentliche Bemerkungen dazu als unüblich – vor allem, wenn sie von einem strategischen Partner kommen. Entsprechend aufmerksam dürften Guldens Aussagen in München registriert worden sein, auch wenn bislang keine Reaktionen vorliegen.
Aktuell stehen beim Rekordmeister ohnehin finanzielle Fragen im Fokus. Jamal Musiala soll nach seiner jüngsten Vertragsverlängerung mit bis zu 25 Millionen Euro pro Jahr entlohnt werden. Und sollte der Transfer von Florian Wirtz realisiert werden, käme mit hoher Wahrscheinlichkeit ein weiteres Millionen-Gehalt hinzu. Adidas wäre durch den bestehenden Ausrüstervertrag automatisch beteiligt: Bis 2030 fließen dem Klub jährlich rund 60 Millionen Euro zu – insgesamt rund 900 Millionen Euro über die Laufzeit. Ein direkter Beitrag zu den Gehaltskosten ist das zwar nicht, aber wirtschaftlich profitieren beide Seiten stark voneinander.