
Miasanrot
·11 de outubro de 2025
Viel Kampf in Wolfsburg: FC Bayern wieder Spitzenreiter!

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·11 de outubro de 2025
In einem sehr umkämpften Spiel gewinnen die FC Bayern Frauen mit 3:1 beim VfL Wolfsburg. Es war das Topspiel der Bundesliga, was sich spielerisch jedoch nicht ganz widerspiegelte.
Am sechsten Spieltag der Bundesliga waren die FC Bayern Frauen zu Gast beim VfL Wolfsburg. Das Spiel fand, wie seit einigen Jahren üblich, in der Volkswagen-Arena statt. Der FC Bayern wollte nach dem 7:1-Debakel gegen Barcelona am Dienstag ein „komplett anderes Gesicht zeigen“.
Gegen den ewigen Rivalen aus der Autostadt wollten die Münchnerinnen nicht nur eine Reaktion auf das letzte Spiel zeigen, sondern auch die Tabellenführung zurückholen, die sie am vergangenen Spieltag abgeben mussten, da Wolfsburg gegen die SGS Essen ein Torfestival feierte und auf Grund des besseren Torverhältnis an der Tabellenspitze stand.
Im Vergleich zum Spiel in Spanien veränderte José Barcala die Startelf auf drei Positionen: Für Magdalena Eriksson, Carolin Simon und Lea Schüller spielten Glodis Perla Viggósdóttir, Giulia Gwinn und Linda Dallmann von Beginn an. Gwinn spielte wie gewohnt als Rechtsverteidigerin, Franziska Kett rückte dafür auf die linke Seite. Lena Oberdorf nahm nach ihrer Erkältung am vergangenen Wochenende in ihrem ersten Bundesligaspiel gegen ihren Ex-Verein auf der Bank Platz.
Verzichten musste Barcala weiterhin auf Barbara Dunst, Sarah Zadrazil, Vanessa Gilles, Jovana Damnjanović und auch auf Carolin Simon, die sich gegen Barcelona einen Muskelfaserriss zugezogen hat.
Der VfL Wolfsburg ist, anders als der FCB, erfolgreich in die Champions-League-Saison gestartet. Zum Auftakt gab es einen 4:0-Sieg gegen Paris-Saint Germain. Nach einem großen Kaderumbruch im Sommer und der Niederlage gegen den FC Bayern im Supercup konnten sich die Wölfinnen immer besser in die neue Saison einfinden.
Trainer Stephan Lerch musste beim Duell gegen den FC Bayern jedoch auf einige Spielerinnen verzichten, unter anderem auf Sophia Kleinherne, Vivien Endemann sowie Lena Lattwein. Caitlin Dijkstra und Guro Bergsvand nahmen nach kürzlicher Verletzung beziehungsweise Krankheit auf der Bank Platz, sodass Joelle Wedemeyer von der Außen- in die Innenverteidigung neben Camilla Küver rückte.
Das Spiel startete von Beginn an recht intensiv. Die Münchnerinnen versuchten früh die Ballkontrolle zu übernehmen und über ihren Spielaufbau nach vorne zu kommen. Die Wolfsburgerinnen hingegen wollten die Gäste früh stören und zu Ballverlusten zwingen. Wolfsburg scheute dabei keinesfalls die Zweikämpfe, die erfahrene Schiedsrichterin Fabienne Michel hatte im Lauf des Spiels noch alle Hände voll zu tun.
In der Anfangsphase kam Wolfsburg durch frühe Ballverluste zu ein paar guten Chancen, in dem sie die Münchnerinnen früh attackierten und anschließend schnell den Weg zum Tor suchten. Die FCB-Frauen hingegen versuchten weiterhin über ein kompaktes Aufbauspiel in das letzte Spielfelddrittel vorzudringen. Ihre Abschlüsse waren jedoch noch nicht zwingend genug.
In der 27. Minute war es dann doch ein schneller Angriff mit Tempo, bei dem Klara Bühl mit einem guten Schuss aus etwa 18 Metern dem FC Bayern die 1:0-Führung bescherte. In der Folge versuchte Wolfsburg mehr von der Spielkontrolle zu übernehmen. Dies gelang ihnen jedoch nur teilweise.
Lineth Beerensteyn kam nach einer halben Stunde zum ersten Abschluss des Heimteams, Ena Mahmutovic im Tor der Bayern war jedoch zur Stelle. Der VfL kam in der Folge nicht mehr so gut ins Gegenpressing wie noch zu Beginn der Partie, wodurch die Münchnerinnen etwas mehr Zeit für ihr Aufbauspiel hatten.
Doch diese Zeit konnte der deutsche Meister nicht nutzen. Immer wieder unterliefen dem FCB Ungenauigkeiten im Passspiel, sodass sich die Partie weiter recht offen gestaltete. Es fehlte ein wenig die Dominanz und letzte Konsequenz, mit einer 1:0-Führung ging es folgerichtig in die Halbzeitpause.
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Die zweite Halbzeit begann ohne personelle Wechsel. Wolfsburg startete motiviert aus der Pause und gewann früh ihre erste Ecke der Partie. Bayern konnte diese nicht klären, sodass der Ball schließlich über Umwege als Eigentor von Arianna Caruso im Tor landete. Ein Slapstick-Treffer, den man sicherlich in dem ein oder anderen Jahresrückblick zu Gesicht bekommen wird.
Der Ausgleich gab den Wolfsburgerinnen spürbar Selbstvertrauen und so kam der VfL immer besser ins Spiel. Auch die zunehmende Körperlichkeit führte zu einem wahren Bruch im Spiel des FC Bayern. Doch aus dem Nichts kamen die Double-Siegerinnen der Vorsaison zur erneuten Führung.
Ein Tor, das ebenfalls so eigentlich nie fallen darf: Ein weiter Ball aus der Abwehr landete bei Gwinn, die das Spielgerät per Bogenlampe in den eigentlich verwaisten Sechzehner bugsierte. Dort waren sich Wedemeyer und Linder uneins, Tanikawa erkannte die Situation und lief in die Flugbahn des nun herunterfallenden Balls. Vom Bein der Japanerin prallte das Spielgerät zur umjubelten Führung ins Wölfe-Netz.
Die Führung gab dem FC Bayern nun wieder mehr Selbstvertrauen, jedoch agierten sie defensiv weiterhin etwas zu fahrig, sodass die Partie weiter offen und hektisch war. Die Schlussphase war geprägt von vielen Ballverlusten auf beiden Seiten.
Der wenig vorhandene Spielfluss wurde durch Wechsel auf beiden Seiten und viele Verletzungsunterbrechungen weiter zerstört. Der FC Bayern, bei dem Eriksson und Alara für Tanikawa und Viggósdóttir ins Spiel kamen, schaffte es nicht das Spiel zu beruhigen und zu entscheiden.
So blieb Wolfsburg gefährlich, musste aber kurz vor Schluss eine bitter Pille schlucken als Joelle Wedemeyer nach einer Notbremse gegen die ebenfalls eingewechselte Lea Schüller die rote Karte sah. In der Nachspielzeit drückte der VfL nochmals, konnte aber nicht mehr gefährlich werden.
Alara mit einem feinen Solo und Abschluss in den Winkel entschied das Spiel dann in der 95. Minute endgültig. Der FC Bayern hat nur wenige Tage nach dem Debakel von Barcelona eine gute Antwort gegeben. Das Resultat stimmt, der VfL Wolfsburg war der erwartet schwere Brocken. Doch das im Vorfeld ausgerufene Spitzenspiel wurde in vielen Bereichen den Vorschlusslorbeeren nicht gerecht.
Viele leichte Fehler, ein weiterhin passives Abwehrverhalten haben es dem FCB in der Autostadt sehr schwer gemacht. Für die Münchnerinnen wird es nun darum gehen, schnellstmöglich zu regenieren und sich auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten: Am Donnerstag erwartet man Juventus Turin, am Sonntag ist der 1. FC Köln am Campus zu Gast.
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