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·12 de setembro de 2025
„Vielleicht Versprechen nicht gehalten“: Eberl über Peretz-Situation beim HSV

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·12 de setembro de 2025
Wenn Daniel Peretz am morgigen Samstag erstmals nach seinem Abschied aus München in die Allianz Arena zurückkehrt, wird er dies unter denkbar schwierigen Umständen tun. Der israelische Nationaltorhüter wechselte im Sommer auf Leihbasis zum Hamburger SV, um endlich regelmäßig Spielpraxis zu sammeln. Doch anstatt die neue Nummer eins zu werden, sitzt er auch bei den Hanseaten bislang nur auf der Bank.
Sportvorstand Max Eberl fand vor dem Bundesliga-Duell gegen den HSV deutliche Worte für die Situation des 25-Jährigen. „Wir hatten super spannende Angebote, Daniel hatte super spannende Angebote. Für ihn war Hamburg seine Wahl, für die er sich entschieden hat“, erklärte der Bayern-Boss und machte deutlich, dass sich der Klub einen anderen Verlauf erhofft hatte.
„Natürlich führst du dann Gespräche mit Stefan Kuntz, mit dem Trainer, das ist ganz normal. Natürlich wird dir ein Verein sagen: Der Junge soll spielen“, so Eberl. Auf die Frage, ob es Absprachen gegeben habe, schob er vieldeutig hinterher: „Da gibt’s halt natürlich vorher vielleicht, Vinnie hat es vorhin gesagt, es gab Versprechen, die dann nicht gehalten werden.“
Nach BILD-Informationen war Peretz fest davon ausgegangen, den Vorzug vor Aufstiegstorhüter Daniel Heuer Fernandes zu erhalten. Als Trainer Merlin Polzin anders entschied, soll für den Israeli eine Welt zusammengebrochen sein – zwischenzeitlich habe er den HSV sogar wieder verlassen wollen.
Foto: IMAGO
Klar ist: Vonseiten des FC Bayern war die Erwartung klar, dass der Keeper in Hamburg regelmäßig zwischen den Pfosten steht. „Natürlich haben wir Daniel dahin gegeben, damit er zum Spielen kommt“, betonte Eberl, mahnte aber auch: „Wie weit das Versprechen an ihn als Nummer eins war, kann und möchte ich nicht beurteilen.“
Stattdessen müsse sich Peretz nun im Konkurrenzkampf beweisen: „Er muss jetzt dagegen ankämpfen. Fairerweise muss man sagen, dass Daniel Heuer Fernandes die ersten beiden Spiele sehr ordentlich gemacht hat. Aber Daniel ist ein herausragender Torwart. Wir kennen seinen Charakter, er wird dafür fighten.“
Für den Israeli ist die Situation bitter. Seit seiner Ankunft 2023 bestritt er für die Bayern lediglich sieben Pflichtspiele, beim HSV wartet er weiterhin auf seinen ersten Einsatz. Zwar ist er seit November 2024 die Nummer eins im israelischen Nationalteam, doch selbst dort gab es zuletzt Rückschläge – beim wilden 4:5 gegen Italien in der WM-Qualifikation musste er vier Gegentore hinnehmen und konnte sich nicht auszeichnen.
Die Leihe nach Hamburg sollte Peretz eigentlich den entscheidenden Karriereschub geben. Stattdessen droht die Situation zu stagnieren. Während Manuel Neuer beim FC Bayern gesetzt bleibt und Jonas Urbig sowie Sven Ulreich die Rangfolge im Münchner Tor komplettieren, kämpft Peretz weiter um jede Einsatzminute.
Sein Beispiel zeigt einmal mehr, wie riskant Leihgeschäfte sein können. Der Auftrag aus München ist klar: Peretz soll im Training alles geben und auf seine Chance warten. Doch ob sich das erhoffte Szenario in Hamburg tatsächlich erfüllt, bleibt ungewiss.
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