DFB-Frauen
·05 de outubro de 2025
Vor 8849 Fans: SC Freiburg holt ersten Auswärtssieg

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·05 de outubro de 2025
Der SC Freiburg setzt sich in der Google Pixel Frauen-Bundesliga in der Spitzengruppe fest. Das Team von Trainer Edmond Kapllani landete am 5. Spieltag einen überzeugend herausgespielten 3:0 (2:0)-Auswärtssieg beim starken Aufsteiger 1. FC Union Berlin und war damit im dritten Versuch erstmals in der Fremde erfolgreich. Mit jetzt zehn Punkten auf dem Konto sind die Breisgauerinnen nur drei Zähler von der Spitze entfernt.
Vor 8849 Zuschauer*innen im Stadion An der Alten Försterei ließen Maj Schneider (16.) und Luca Birkholz (42.) die Gäste schon während der ersten Halbzeit zweimal jubeln. Für die Entscheidung sorgte schließlich die eingewechselte Alena Bienz (89.) kurz vor dem Abpfiff. Der 1. FC Union ging erstmals nach zwei Siegen in der Liga wieder leer aus.
"Wir haben es in der ersten Halbzeit nicht geschafft, in die Duelle zu kommen. Da waren wir immer einen Schritt zu spät, worüber wir sprechen müssen", sagte Union-Cheftrainerin Ailien Poese. "Auch im Ballbesitz waren wir zu unpräzise. Was ich der Mannschaft aber als Kompliment mitgeben muss, ist die Tatsache, wie sie in der zweiten Halbzeit wieder aus der Kabine gekommen ist und füreinander gearbeitet hat."
Angreiferin Eileen Campbell resümierte die Partie gegen ihren Ex-Klub: "Das Spiel ist für uns natürlich sehr enttäuschend. Wir haben uns das Leben oft selbst schwer gemacht und sind nicht wirklich in die Zweikämpfe gekommen. Ich glaube, es war in allen Belangen einfach zu wenig."
Freiburgs Trainer Edmond Kapllani analysierte: "Wir kamen von Beginn an gut in die Partie und haben die Aufgabe voll angenommen. Mit der ersten Halbzeit war ich daher sehr zufrieden. Nach der Pause haben wir dann nicht mehr die Energie auf den Platz bekommen, die wir uns vorgenommen haben. An diesen Phasen müssen wir auf jeden Fall noch arbeiten. Vor dieser Kulisse zu spielen, war eine zusätzliche Herausforderung. Die haben wir aber positiv angenommen. Die Lautstärke hat auch uns stärker gemacht."
Im Vergleich zum Erstrundenspiel im DFB-Pokal beim Zweitligisten 1. FSV Mainz 05 (2:0) nahm Union-Trainerin Ailien Poese vier Veränderungen in ihrer Anfangsformation vor, allerdings nicht ganz freiwillig. Schließlich hatte sich Abwehrspielerin Anna Aehling in der Partie einen Riss der Achillessehne zugezogen und musste operiert werden. Aus diesem Grund hielten alle Union-Spielerinnen vor dem Anpfiff gegen Freiburg auch ein Aehling-Triot mit ihrer Rückennummer "4" in die Kameras.
Während Anna Aehling den "Eisernen" für lange Zeit fehlen wird, nahmen Korina Janez, Ida Heikkinnen und Athanasia Moraitou zunächst auf der Bank Platz. Dafür starteten Tomke Schneider, Kapitänin Lisa Heiseler, Sophie Weidauer und Naika Reissner. Verletzungsbedingt fehlten neben Aehling auch Alma Aagaard, Nele Bauereisen, Leonie Köster, Hannah Eurlings, Fatma Şakar und die Ex-Freiburgerin Judith Steinert. Dagegen liefen die beiden erst in diesem Sommer aus dem Breisgau nach Berlin gewechselten Eileen Campbell und Samantha Steuerwald von Beginn an für Union auf.
Beim SC Freiburg gab es gegenüber dem 4:0 im DFB-Pokal beim Nord-Regionalligisten Hannover 96 ebenfalls vier Umstellungen. Stammtorhüterin Laura Benkarth kehrte für Rebecca Adamczyk zwischen die Pfosten zurück. Außerdem rückten Julia Stierli, Lisa Kolb und Luca Birkholz für Alena Bienz (Bank) sowie Aurelie Csillag (Sprunggelenkprobleme) und Mia-Lens Maas in die Startelf. Weiterhin keine Optionen waren Ally Gudorf (krank), Alina Axtmann (Reha nach Meniskus-Operation) sowie Svenja Fölmli (Sprunggelenkverletzung).
Die Gäste aus dem Breisgau waren von Beginn an das gefährlichere Team, erarbeiteten sich in der ersten Halbzeit ein deutliches Chancenplus. So ging ein Distanzschuss von Nia Szenk nur knapp am Tor des 1. FC Union vorbei. Wenige Minuten später scheiterte Lisa Kolb mit einem Abschluss von der Strafraumgrenze am Pfosten.
Der Führungstreffer der Freiburgerinnen war daher die fast logische Folge. Kapitänin Lisa Karl wurde auf der linken Seite durch einen Doppelpass mit Sophie Nachtigall freigespielt und brachte den Ball mustergültig nach innen. Maj Schneider nahm die Kugel direkt und traf zum 0:1 (16.).
Auch in der Folgezeit blieb der Sport-Club am Drücker und hatte durch Luca Birkholz (nach einem weiten Pass von Meret Felde) und Lisa Kolb, die in letzter Sekunde von Katja Orschmann am Torschuss gehindert wurde, weitere gute Chancen. Kurz vor der Pause legten die Gäste dann nach. Nach einem starken Ballgewinn von Julia Stierli und der Hereingabe von Lisa Kolb von der rechten Seite landete der Schussversuch von Maj Schneider genau bei Luca Birkholz, die entschlossen das 0:2 (42.) markierte.
Von Union Berlin kam in der Offensive nicht allzu viel. Erst kurz vor der Pause verfehlte Dina Orschmann den Freiburger Kasten mit einem Linksschuss nur knapp. Pech allerdings für die Gastgeberinnen: Flügelstürmerin Naika Reissner verletzte sich ohne Einwirkung einer Gegenspielerin offenbar am Kniegelenk und musste schon Mitte der ersten Spielhälfte durch Antonia Halverkamps ersetzt werden.
In der Pause hatte sich der 1. FC Union offensichtlich viel vorgenommen und versuchte sofort, die Freiburgerinnen unter Druck zu setzen. Wirklich torgefährlich wurde es aber zunächst nur selten. Vielmehr konnten sich die Gäste immer wieder befreien und Nadelstiche setzen.
Erstmals den Torschrei auf den Lippen hatten die Union-Fans, als Antonia Halverkamps einen Freistoß aus 16 Metern über das Tor setzte. Kurz darauf hatte Freiburgs Torfrau Laura Benkarth Glück, dass die österreichische Nationalspielerin Eileen Campbell nach einer Flanke von Anna Weiß per Kopfball nur die Latte traf. Im weiteren Spielverlauf musste Laura Benkarth dann mehrfach eingreifen, kam gegen Sophie Weidauer rechtzeitig aus ihrem Tor. Außerdem konnte Sophie Weidauer einen Kopfball nicht auf das Tor bringen.
Für den Endstand sorgte dann eine Co-Produktion von zwei Schweizer Einwechselspielerinnen. Leela Egli flankte von rechts und fand ihre Landsfrau Alena Bienz am zweiten Pfosten. Wuchtig beförderte sie den Ball zum 0:3 (89.) ins Netz.